Tag 14
Heute steht der letzte Park auf dem Programm, der Lake Manyara NP. Auch diesmal dauert das Einchecken wieder seine Zeit, da ab Februar irgendeine neue Regel gilt, die nicht richtig auf dem Permit steht. Auch hier gibt es eine Verschlechterung bei gleichem hohem Preis. Es gibt nur noch ein Single Entry Ticket. Wir können also nicht am nächsten Morgen nochmals reinfahren innerhalb der bisher gültigen 24-Stunden.
Zuerst geht es durch den dichten Grundwasserwald. Überall zwitschert und trompetet es (Trumpeter Hornbill) und wir treffen mehrere Affenbanden, sowohl Paviane als auch Samango- und Black-faced Vervet-Monkeys.
Juvenile Fish Eagle
Aus dem Wald heraus geht es Richtung Sumpf und See, zum Hippo-Pool. Die Hippos sind nicht besonders aktiv, aber es hat Hunderte verschiedener Wasservögel. Diese werden dann auch noch erschreckt und bieten ein tolles Bild als Vogelwolke. Wir können uns kaum satt sehen und fotografieren wie die Wilden.
Danach geht es weiter dem See entlang. Dieser ist aber wegen der Trockenheit sehr weit von der Piste entfernt, sodass wir die riesigen Ansammlungen von Flamingos leider nur von Weitem sehen. Dafür treffen wir Elefanten, Giraffen, Gnus, immer wieder riesige Gruppen von Baboons und kommen schliesslich an einen Fluss, der für meine ungeübten Augen doch etwas viel Wasser hat für eine Querung. Hinter uns treffen zwei weitere Wagen ein und die 3 Fahrer diskutieren, ob sie es wagen sollen. Laut unserem Fahrer hat einer ein Abschleppseil und so fährt er rasant in den Fluss. 4/5 sind geschafft und dann fährt er in ein Loch und bleibt stehen. Uns schüttelt es recht durch. Das Wasser geht bis zum Trittbrett, läuft aber nicht ins Innere oder in den Kühler. Wie versprochen fährt der andere Wagen uns hinterher und parkt auf noch höherem Niveau im Fluss. Das Abschleppseil ist sehr kurz und der Wagen gräbt sich beim Versuch, uns rauszuziehen ebenfalls ein. Es kommt wie es kommen muss. Der dritte Wagen kommt auch noch zu Hilfe und versinkt ebenfalls im Sand-Schlamm-Gemisch. Nach kurzer Beratung fangen alle wie wild an zu graben, der Highjack lift wird in Stellung gebracht und es wird geschaufelt und Holz unterlegt, was aber alles nichts nützt, weil das fliessende Wasser alle Bemühungen wieder zunichte macht. Ein viertes Auto kommt und holt bei der nahen Rangerstation Hilfe. Der Ranger kommt mit einem Gewehr bewaffnet. Was das beim Bergen helfen soll, erschliesst sich uns nicht. Immerhin versucht er dann per Telefon noch mehr Hilfe zu rufen. Zuerst kommt ein Rangerauto, das aber auch zu sehr rutscht auf dem lehmigen Ufer, um uns rauszuziehen. Erst als der Grader kommt, kann unser Auto nach 3 Stunden geborgen werden. Die anderen beiden schaffen es mit einer neuen Strategie tatsächlich , selbst rauszufahren. Sie bauen einen Damm und dann hat das Schaufeln auch genützt. Im Nachhinein ist das ganze ziemlich lustig, es war wirklich wie ein Slapstick, wie doof die Leute sich vergeblich aber fleissig bemüht haben. Im Moment waren wir etwas genervt, weil es unser letzter Gamedrive dieser Reise war. Ausserdem haben wir nachher gesehen, dass der Umweg zur Brücke höchsten 15 Minuten gedauert hätte.
vor der Überfahrt
mit viel Einsatz aber nutzlos
Bei gleich schweren Autos geht's auch rutschigem Grund auch nicht wirklich
...endlich
Wir fahren dann noch zu den heissen Quellen und können im letzten Licht noch tolle Vogelbilder machen.
die Tiefenschärfe war bei dem schlechten Licht auch nicht mehr der Hammer, aber immerhin Flamingos
Danach fahren wir zurück ins Camp und trinken wehmütig unser letztes Sundownerbier.