Liebe Naturfreunde
Erstmal wuensche ich Euch allen ein gutes Neues Jahr.
Während Ihr zu warmes Wetter und teilweise zu wenig Regen hattet, schüttete der Himmel viel Regen über Ostafrika aus. El Nino wurde war.
Am 22.12. fuhr ich nach Arusha, wo ich spät abends ankam. Verspätung überall und lange dauerte es an der Grenze in Namanga. Nachdem wir genug geplaudert hatten, fiel ich müde ins Bett.
23.12. Gegen Mittag fuhren wir von Arusha los und machten den ersten Halt beim Nakumatt, wo wir noch zu Trinken und Snacks für die lange Reise einkauften. Schliesslich hatten wir nun 700 km vor uns bis nach Mwanza im Westen von Tansania, am Viktoriasee gelegen. Auf der guten Strasse fuhren wir bis zur Abzweigung beim Tarangire Nationalpark und dann in Richtung Singida. Die Strasse ist super! Durch die Dörfer ist 50 km/Std. angekündigt. An einer Stelle ging die Strasse runter und klar waren wir zu schnell. Die Polizei hielt uns auf. Bakari redete mit denen und neugierig wie ich bin, ging ich auch hin. Der Polizist sagte anderen “Kunden” sie sollen etwas beiseite gehen.... diejenige, die Afrika kennen. Wissen was da verhandelt wurde. Ich wollte unser Auto auf der Canon Kamera sehen und der Polizist zeigte es mir bereitwillig. Tolle Ausrüstung, die sie haben und kein Zweifel mehr, ob zu viel und wer. Bakari bezahlt gegen Quittung und weiter geht es. In irgendeinem Dorf halten wir, um eine Toilette zu benutzen und kurz was zu knabbern. Die Strasse führt an Feldern entlang und gelegentlich sehen wir Feuer vom Kohlebrennen. Auch Lehmsteine sind aufgehäuft und müssen trocknen. Je weiter westlic h wir kamen, desto mehr tronten die skurilen Felsformation der Kopjes. Das vor Millionen von Jahren durch Erdverschiebungen hochgehobene Urgestein wurde von den Elementen geschliffen und geformt. Jeder Stein, jede Kopje hat seinen eigenen Charakter.
Die Zeit verfliegt, die Kilometer nehmen nur langsam ab, obwohl Bakari sehr gut fährt und ohne etwas zu riskieren, schnellstmöglich fährt. Irgendwo tanken wir mal. Die Sonne geht langsam unter und wir sind noch weit vom Ziel entfernt. Nun sind wir inmitten von Reisfeldern. Die Strasse hat nun einige Schlaglöcher. Ueberlandbusse donnern an uns vorbei und Lastwagen stehen am Strassenrande, teils zum Uebernachten, doch auch etliche mit Pannen. Weit hinten blitzt es und ich ahne nur, dass wir durch Reisfelder fahren. Es ist nun Dunkel und wir entscheiden, dass wir bis Nzega fahren und dort eine Unterkunft suchen, da nachts hier fahren zu riskant ist. Pech, die ersten 3 nett aussehenden Gästehäuser waren voll. In einem Motel finden wir 2 Zimmer. Abendessen bereiten sie nicht zu. Macht nichts, wir haben noch was übrig und sind todmüde. Es ist 21.00 Uhr. Frühstück mache sie auch nicht, doch sie könnten uns Eier besorgen und Kaffee machen. Die Duschen funktionieren nicht, doch sie bringen heisses Wasser, so dass ich auf Afrikanische Weise mit Wasser mit einem kleinen Behälter über mich schütten kann. Doc h gut, all den Schweiss und Staub loszuwerden. Es ist noch etwas laut, doch das hindert mich nicht am einschlafen.
24.12. Das Handy läutet um 06.30 Uhr. Die Spiegeleier bereite ich in der von dreckigen Pfannen übersähten Küche selber zu. Pech, das Oel spritzt und mein frisches T-Shirt muss gewechselt werden. Milch zum Kaffee gab es nicht. Das Auto ist nun auch sauber und wir können um 08.30 Uhr losfahren. Uebrigens die Strecke, die wir fahren, ist die Südumfahrung der Serengeti und die viel bessere Alternative als der mal geplante Highway durch den Nationalpark mit all seinen Nebenwirkungen, wie überfahrene Tiere. Es geht weiter durch Reisfelder. Klaffschnabel und Abdimstörche suchen nach Futter während die Leute mit Ochsengespannen die Felder bebauen. Wasser überall, El Nino hat hier wirklich viel Regen hingebracht.
Die Zeit ist nicht auf unserer Seite und nochmals werden wir von der Polizei wegen zu schnellem Fahren angehalten. Doch der ist nett und lässt uns springen, denn ich sage ihm, wir müssen zum Flughafen in Mwanza und sind etwas spät dran. Und endlich kommt Mwanza in Sicht und somit auch der Viktoriasee. Es heisst nun durch das Verkehrschaos durchwühlen, um auf die andere Seite der Stadt zum Flughafen zu gelangen. Grade rechtzeitig parken wir und ich kann die Gäste in Empfang nehmen. Da wir noch 200 km weiter nach Musoma müssen, kaufe ich Chips als Proviant.
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