Leider war ich gestern den ganzen Tag unterwegs und konnte nicht sofort antworten. Das Unternehmen mit der Aussage war Kessy Brothers in Moshi. Die zwei Mädchen, angehende Ärztinnen, waren richtig geschockt von deren Verhalten. Soweit dieses.
Richtig ist die Aussage, daß die meisten Fahrer Freelancer sind und kein regelmäßiges Einkommen haben. Und außerdem hinkt meiner Meinung nach der Vergleich mit dem Feldbehacker, weil ein (guter!) Fahrerguide einen Job hat, um den ich ihn nicht beneide. Man kann zwar sagen, keiner zwingt ihn dazu, aber nur ein kleiner Gedanke dazu. Reifenwechsel mit ein paar Löwen herum ist wahrscheinlich sein herbeigesehnter Adrenalinstoß.
Da meine Frau ja als Reiseleiterin alle zwei Wochen eine Tour macht, und das von Anfang Juli bis Mitte März, weiß ich, wie man nach einer Rüttelpistenserengetitour sich fühlt. Der Tourist macht das einmal oder zweimal im Jahr, diejenigen, die den Menschen das Land nahebringen wollen/sollen, vielleicht 20 oder 30 mal. Dieses nur zum Berufsvergleich Lehrer (schlecht ausgebildet, unlustig wie viele Lehrer hier) Bauer Guide. Wir haben einem Lehrer den Job angeboten als Aushilfe, er hat dankend abgelehnt.
Wenn also jemand das Gefühl hat, er hat ein tolles Erlebnis gehabt, der Fahrer oder Guide haben sich reingehängt, um den Touristen das Abernteuer zu bieten, das sie sich erhofft haben, ja dann soll man halt mit einem kleine Dankeschön zeigen, dass man zufrieden war. Und nicht mit anderen Berufen vergleichen. Wenn ich da an deutsche Politiker denke, dann bin ichbei so manchem auch der Meinung, da gehört as geändert, aber das System ist halt so. Ob ich es will oder nicht.
Ich war übrigens früher Busfahrer in Deutschland und könnte da so vile darüber erzählen, so über meine Erfahrungen, das würde den Rahmen hier sprengen.
Johannes