6.7.13, auf dem Weg zur Vuma Hill Lodge im Mikumi NP
Heute sollte also das Abenteuer beginnen – auf unbekannten Pfaden in den Mikumi . Da die Strecke durch die Abkürzung deutlich kürzer ist als über Morogoro, konnten wir noch gemütlich frühstücken.
Die Fahrt begann schon mal sehr vielversprechend: Giraffen und ein Ground Hornbill verabschiedeten uns aus dem Selous
![:) :)](/media/kunena/emoticons/smile.png)
! Letztere sind z.B. in Botswana bedroht, wohl weil sie als „Bird of Evil Omen“ gelten. Aber wir sind ja nicht abergläubisch
![:whistle: :whistle:](/media/kunena/emoticons/whistling.png)
– und sicherheitshalber habt Ihr uns ja die Daumen gedrückt
![B) B)](/media/kunena/emoticons/cool.png)
!
Obwohl, verabschieden ist nicht das richtige Wort – ca. 10 km vor dem Matambwe Gate hören wir plötzlich ein lautes Geräusch. Unser Verdacht – Platten – bestätigt sich nach Blick auf den linken Hinterreifen
![:evil: :evil:](/media/kunena/emoticons/devil.png)
! Also, ran an den Kofferraum und das Werkzeug gesucht. Das Gepäck ausgeräumt, und richtig, im Kofferraumboden befand sich eine Klappe. Diese voller Erwartung geöffnet und – außer einer sehr schweren, langen Metallkette – befand sich dort nichts . Warum hatte ich mir nicht das Werkzeug zeigen lassen
![:evil: :evil:](/media/kunena/emoticons/devil.png)
?
Aber Ihr hattet uns ja die Daumen gedrückt
![:laugh: :laugh:](/media/kunena/emoticons/laughing.png)
! Wir hatten gar keine Zeit uns zu ärgern – hinter uns tauchte ein Pick-Up mit Parkangestellten auf. (Einer von ihnen vertrauenerweckend mit einem AK 47 oder so im Arm
![:dry: :dry:](/media/kunena/emoticons/ermm.png)
!) Ich erklärte ihnen unsere Situation, und sie machten sich sofort daran, den Reifen mit ihrem Werkzeug zu wechseln. Ich musste mir nicht mal die Hände schmutzig machen
![B) B)](/media/kunena/emoticons/cool.png)
! Daumendrücken hilft also doch!
Nach Zahlung eines Trinkgelds für die Mannschaft wollten wir schon weiterfahren, als einer der Jungs plötzlich sagte: „Oh, I’m afraid, you’ve got a slow puncture!“ und auf den rechten Vorderreifen zeigte. In der Tat, der Reifen hatte deutlich zu wenig Luft
![:evil: :evil:](/media/kunena/emoticons/devil.png)
. Da wir leider nur einen Ersatzreifen mithatten, brauchte dieser Reifen wenigstens nicht gewechselt zu werden
![:silly: :silly:](/media/kunena/emoticons/silly.png)
. Der Reifen wurde (mit Handpumpe! Auch hier brauchte ich nicht mit anzufassen
![B) B)](/media/kunena/emoticons/cool.png)
!) aufgepumpt und uns geraten, zügig zum Matambwe Gate zu fahren, dort gäbe es eine Werkstatt. Das Trinkgeld wurde noch mal großzügig aufgestockt, und ab ging es die 10 km zum Gate. Dort kamen wir auch ohne Probleme an – Ihr hattet uns ja die Daumen gedrückt
![:lol: :lol:](/media/kunena/emoticons/grin.png)
!
Die Angestellte am Gate fragten wir nach der Werkstatt – doch, eine Werkstatt hätten sie, aber da sei heute keiner (Sonnabend)
![:pinch: :pinch:](/media/kunena/emoticons/pinch.png)
! Aber es konnten dann doch noch einige Mechaniker (?) herbeitelefoniert werden. Diese bat ich, die beiden Reifen zu flicken. „Tubeless or with tube?“ Schlauchlos oder nicht? Was weiß denn ich?! Ich stecke doch nicht drin
![:pinch: :pinch:](/media/kunena/emoticons/pinch.png)
! Jedenfalls haben sie mit viel Gewalt den Mantel von der Felge bekommen – kein Schlauch. Bedröppelte Mienen: schlauchlose Reifen könnten sie leider nicht flicken. (Hattet Ihr uns nicht die Daumen gedrückt
![:( :(](/media/kunena/emoticons/sad.png)
?) Jetzt war guter Rat teuer! Ich habe dann in der Vuma Hill Lodge angerufen und nach einigem Hin und Her auch den Manager erreicht. Der gab uns den Tipp, zur Sable Mountain Lodge zu fahren, die läge direkt an der Grenze des Selous, das seien nur 7 km. Gesagt, getan – der Reifen hielt durch (schließlich habt Ihr ja die Daumen gedrückt
![:cheer: :cheer:](/media/kunena/emoticons/cheerful.png)
!).
Der Wächter am Tor der Sable Mountain Lodge erklärte uns den Weg zum Lager der Angestellten. Dort würde man uns helfen können. In der Tat, schnell wurden der Ersatzreifen und der mit dem schleichenden Platten abmontiert und dann fröhlich fortgerollt – die eigentliche Werkstatt befand sich noch wieder woanders. In der Zwischenzeit hatte ich übrigens noch eine 2. Klappe an der Seite des Kofferraums entdeckt – dort befand sich das Werkzeug
![:blush: :blush:](/media/kunena/emoticons/blush.png)
. Allerdings kein Kreuzschlüssel
![:evil: :evil:](/media/kunena/emoticons/devil.png)
! Die Radmuttern hätten wir also alleine nicht lösen können
![:angry: :angry:](/media/kunena/emoticons/angry.png)
!
Wir aßen dann erstmal eins der beiden Lunchpakete (bzw. den Inhalt) und warteten auf die geflickten Reifen. Die Wartezeit wurde uns durch den Besuch eines Elefanten verkürzt:
Die Angestellten waren wenig erfreut und verjagten ihn, indem sie Autoreifen in seine Richtung rollten.
So warteten wir und warteten …
Irgendwann kam einer der Angestellten mit einem reparierten Reifen wieder. Nachdem dieser montiert war, fuhren wir zur Werkstatt. Dort mühte man sich immer noch mit dem 2. Reifen ab. Leider hielt er die Luft nicht. Die Jungs am Gate hatten wohl bei ihren Versuchen, den Reifen von der Felge zu bekommen, letztere beschädigt
![:evil: :evil:](/media/kunena/emoticons/devil.png)
. So mussten wir ohne funktionsfähigen Ersatzreifen von dannen ziehen
![:S :S](/media/kunena/emoticons/dizzy.png)
, was wir auch taten, nicht ohne ein größeres Trinkgeld dagelassen zu haben.
Wir kamen nach Kisaki, wo die unbekannte Abkürzung beginnen sollte. Inzwischen war es 16 Uhr geworden, und die Zeit drängte. Wir hatten schon die ganze Zeit diskutiert, was wir machen sollten: Die unbekannte Strecke fahren, ohne Ersatzreifen, mit nur einem Lunchpaket und noch 1,5 l Wasser, oder auf Nr. Sicher gehen und über Morogoro fahren? Ersteres wären ca. 90 km auf schwieriger Strecke, letzteres über 200 km, davon aber 70 km Asphalt. Wer uns kennt, wird ahnen, dass ich für die erste Variante war und Véro für die zweite . Da ich der Fahrer bin, habe ich mich durchgesetzt. Schließlich hatte ich ja Marina versprochen, die Strecke auf ihrem Navi aufzuzeichnen
![B) B)](/media/kunena/emoticons/cool.png)
! Allerdings war es nicht einfach, den Beginn der Strecke in Kisaki zu finden. Wir haben Einheimische gefragt, die uns aber nicht helfen konnten. Schließlich haben wir eine Spur gefunden zwischen meterhohem Elefantengras. Die war aber eigentlich zu schmal für ein Auto … Ok., überredet, der Klügere gibt nach
![:woohoo: :woohoo:](/media/kunena/emoticons/w00t.png)
: Wir fahren über Morogoro! Zu Anfang ist die Strecke schlecht, aber vielleicht wird sie ja besser
![:huh: :huh:](/media/kunena/emoticons/wassat.png)
. Wenn wir Glück haben, ist die Strecke vor Morogoro inzwischen auch asphaltiert, und wir kommen im Hellen in den Mikumi NP.
Die Gegend ist sehr grün, sehr fruchtbar und entsprechend dicht besiedelt.
In einem Dorf zeigen Jungens aufgeregt rechts vorne aufs Auto Oh nein! Bitte jetzt keinen Platten . Ich halte, steige aus und begutachte den Schaden. Das Nummernschild hängt nur noch an einer Schraube
![:huh: :huh:](/media/kunena/emoticons/wassat.png)
! Euren Daumen sei Dank, kein Platten
![:cheer: :cheer:](/media/kunena/emoticons/cheerful.png)
! Ich suche mir ein Ästlein, stecke es durch die Öse, in der mal eine Schraube gesessen hat – hält! Da sage noch mal einer, ich sei handwerklich unbegabt
![:whistle: :whistle:](/media/kunena/emoticons/whistling.png)
! Wieder ins Auto, und weiter geht’s!
Aber nicht mehr heute!