Guten Morgen,
über die letzte Nacht und das Frühstück hülle ich mal den Mantel des Schweigens und beginne mit dem heutigen Hauptprogramm, der Bootsfahrt auf dem Baringosee.
Um 6.30 Uhr kommt das Boot, mit dem wir heute auf den See hinausfahren wollen. Wir legen Schwimmwesten an. Ein Begleiter holt noch Wasser, weil wir keine Wasserflaschen bekommen haben. Wilson ist wieder unser Guide, das Boot wird von einem zweiten gefahren.
Die Fischer dagegen fahren hier mit leichten Balsa-Booten auf den See hinaus. Die Boote saugen sich voll Wasser und müssen dann an Land wieder getrocknet werden. Wir können auch beobachten, wie sie sich mit zwei „Tellern“ an den Händen mit dem Boot fortbewegen können. Und das, obwohl es hier Hippos und Krokodile gibt, die aber angeblich den Menschen nicht nachstellen. Ein Fischer wird auf seinem Boot von einem Hammerkopf begleitet.
Heute ist auch Reihertag. Nein, ich war nicht seekrank!
Wir haben aber viele verschiedene Reiher gesehen.
Den Rallenreiher,
einen Nachtreiher,
Eine Besonderheit erfahren wir über den Nachreiher. Er fängt Insekten, legt sie auf das Wasser als Beute und schnappt sich dann die Fische, welche die Insekten verspeisen wollen. Clever!
Auch einen Goliathreiher
Zunächst fahren wir am Ufer entlang, wo viele abgestorbene Bäume, die den Wasservögeln als Sitzplätze dienen, stehen und aus dem Wasser die Ruinen einiger Lodges ragen, die durch den Anstieg des Wasserspiegels untergegangen sind. Dieser Anstieg in den letzten Jahrzehnten ist wohl durch Tektonik des Grabenbruchs entstanden. In den Lodges hausen nun Krokodile, Hippos und Reiher.
Dreimal pfeift der Bootsführer einem Schreiseeadler und wirft ihm einen (mit Balsaholz gegen das Untergehen) präparierten Fisch auf das Wasser. Diesen holt sich dann der Adler im Flug. Mit meiner Kamera habe ich erhebliche Schwierigkeiten dem schnellen Vogel zu folgen und kann nur wenig sinnvolle Bilder machen. Ich müsste das öfter mal üben!
Er hat ihn!
Ich muss gestehen, beim ersten Mal hatte ich gar keinen Vogel drauf, weil mich die Sonne belndete, beim zweiten Versuch hatte ich zu wenig gezoom und der Vogel war zu lein und die Bilder entstanden dann beim dritten Versuch. Mehr gab es dann nicht, weil die Vögel mit Fressen beschäftigt waren.
Zweifelsohne aber ein Höhepunktv der Bootsfahrt.