Der nächste Tag geht rasch, da überwiegend Fahrtag.
5.15 Uhr Aufstehen! Meine Füße sind nach mehrmaligem Kühlen etwas besser, dafür ist meine Frau krank (Durchfall, Erbrechen).
Um 6.15 Uhr (Elvira reklamiert schon, weil der Speiseraum zu spät aufgesperrt wird.) sind wir beim Frühstück und um 7.10 Uhr verlassen wir die Lodge.
Von 8.15 bis 9.05 Uhr halten wir an einer Felswand, wo sich ein Brutplatz der Mckinder-Eule (früher Unterart der Kapeule) befindet. Ein spezieller Führer, den wir treffen, führt uns hin und zeigt uns Männchen und Weibchen. Es soll nur noch 19 Brutpaare davon geben.
Wir fahren weiter nach Nufuru und von dort weiter Richtung Norden. Mehrmals überqueren wir dabei den Äquator. Die Landschaft wird von Milchwirtschaft geprägt. Immer wieder sieht man Milchkannentransporte auf Motorrädern, kleinen LKWs, Eselskarren, die Milch zu verschiedenen Milchsammelstellen bringen.
Die Straße ist gut ausgebaut, aber sehr dicht befahren. Häufig sieht man abenteuerliche Über-holversuche, die manchmal fast in einem Crash enden.
10.30 Uhr fahren wir entlang der Ostseite des Großen Grabenbruchs, dann in diesen hinunter und ihm weiter folgend. Hier gibt es schöne Ausblicke auf die mit Streusiedlungen überzoge-ne Landschaft. Auch passieren wir oft Tee- und Kaffeeplantagen.
11.30 Uhr sind wir in einer dichten Siedlung mit stadtähnlichem Charakter mit Blick auf den Nakurusee. Unendlich viele stinkende Lastwagen und extremst dichter Verkehr machen dann Nakuru zu einem Alptraum von Stadt. Überholt wird, wo gerade Platz ist.
Zwischen denen im Stau stehenden Autos laufen viele Straßenhändler, die Getränke anbieten.
11.45 Uhr machen wir einen Tankstopp in Nakuru und ich genehmige mir ein Samosa (Teigtasche mit Hackfleischfüllung). Meiner Frau ist der Appetit vergangen.
Wir fahren dann weiter im Großen Grabenbruch nach Norden. Links und rechts der Straße begleiten uns riesige Getreidefelder; links die Felder von Arab Moi, dem ehemaligen Präsidenten und rechts die seines Finanzministers.
Dann folgen Sisalplantagen, deren Ertrag in einer Fabrik verarbeitet wird.
12.40 Uhr überqueren wir wieder den Äquator und machen einen kurzen Fotostopp.
Schnell sind wir von Frauen umringt, die Touristenkitsch verkaufen wollen.
Später passieren wir eine große Eselsherde. Die Tiere warten auf ihre Schlachtung in einem chinesischen Schlachthof neben der Straße.
13.35 Uhr kommt endlich der Baringosee in Sicht. Und sind um 14.10 Uhr in der Tumbili Cliff Lodge am Baringosee.
14.30 Uhr gibt es "Mittagessen".
Wir beziehen ein sehr schönes geräumiges Häuschen mit Blick auf den Baringosee. Die Einrichtung ist perfekt, das Haus nach hinten offen - es wird in der Nacht mit dichter Gaze verschlossen - und auch Duschen sind perfekt . Das Essen wird sorgfältig zubereitet, ist schmackhaft und sehr reichlich und wird nach unseren Wünschen zusammengestellt. Wir haben uns hier sehr wohl gefühlt und diese Lodge zur Nummer 1 der Reise erklärt.
In der Nacht wird über dem großen runden Bett ein Moskitonetz heruntergelassen. Auch noch Romantik!
Perfekt!
Doch vor dem Vergnügen und der Ruhe hat Elvira den Schweiß gesetzt. Am späten Nachmittag gibt es noch einen Birdwalk. Einige Vögel, gegen die tief stehende Sonne lohnen nicht zum Fotografieren.
Nur der Flammenkopfbartvogel sitzt schön im Licht.
Und unmittelbar neben dem Restaurant lassen sich immer wieder Herr und Frau Jackson-Toko blicken.
Und fast wäre ich darüber gestolpert: eineschöne Vierfleck-Libelle.
Und damit die eifrigen Mitleser auch mal was zu tun haben, dürft ihr mir den Namen der Blume nennen, die gerne von Nektarvögeln besucht wird und in mehreren Etagen wächst.
ich möchte ja auch ein wenig vom Bericht profitieren!
So, das wäre es aber nun für heute.
LG Burschi