THEMA: Erfahrungen einer Malawi-Sambia-Reise
22 Okt 2010 17:54 #160111
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  • J.R. am 22 Okt 2010 17:54
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Hallo Zusammen!
Ich möchte euch hier meine Erfahrungen unserer Malawi-Sambia-Reise (2te Septemberhälfte 2010) mitteilen. Ich versuche dies in mehreren Etappen, so wie ich Zeit finde einige Zeilen dazu ins Forum zu tippen und werde das in mehreren Beiträgen machen.

Als Vorgeschichte möchte ich erwähnen, dass wir eigentlich als Selbstfahrer die Tour unternehmen wollten. Dies haben wir aber leider wegen der hohen Mietpreise für 4x4 mit Zelt verwerfen müssen. Die Tour war auf 2,5 Wochen (leider nur) ausgelegt und ging von Lilongwe zum South Luangwa weiter in den Luambe, dann direkt über Lundazi zurück nach Malawi. Hier in die Vwaza-Marsh, zum Nyika-Plateau und zum Schluß an den Malawi-See (Nkata-Bay). Ich wollte unbedingt in den South Luangwa und mir erschien es am besten über Lilongwe anzureisen, welches sich wegen der recht kurzen Anfahrt als gute Idee entpuppte. Geflogen sind wir mit Ethiopian von Brüssel über Addis nach Lilongwe (780 Eur pP online gebucht). Hiermit war alles in Ordnung

Zunächst zum Veranstalter: Bei der Recherche nach einem Mietwagen entdeckte ich im Web die Firma Budget Safari (www.budget-safari.com) die 4x4 Fahrzeuge für 85 Eur/Tag anbietet, allerdings nur mit Fahrer. Die Firma gehört Patrick Rybnikar, einem Bonner der seit fast 20 Jahren in Malawi lebt. Nach mehreren mails entschieden wir uns statt den Wagen mit Fahrer eine Komplett-Tour zu buchen inkl. aller Eintritte, Camps (Camping) und Abendessen. Das war unterm Strich auch nicht wesentlich teurer und wir hatten mit der Organisation nichts am Hut.

Patrick fuhr selbst und hatte noch einen Helfer mit dabei. Da wir campten mussten wir auf seinen etwas betagten Toyota Hilux zurückgreifen da sonst nicht genug Platz für alles Gepäck war.

Dies führte zum Negativpunkt der Tour. Mit 4 Personen war die Doppelkabine des Hilux (sehr altes Modell) doch verdammt eng. Man musste immer mit angezogenen Beinen sitzen und konnte sich kaum bewegen. Hatten wir unsere Zelte aufgebaut und gingen auf game-drive war es besser da wir dann auch nur zu dritt waren.
Ansonsten aber war es eine tolle Tour mit vielen Highlights und sehr seltenen Sichtungen aber auch mit Längen und Enttäuschungen (z.B. große Buschfeuer von Wilderen auf dem Nyika-Plateau, trotzdem hier die interessantesten Tiersichtungen, doch zu den einzelnen Parks später).

Patrick war ein angenehmer Begleiter (halt Rheinländer wie wir ;-)) und selbst immer wieder begeistert auf der Pirsch. Wir konnten wann immer es möglich war mit ihm auch Nachtfahrten machen (natürlich ohne Aufpreis).

Soweit schon einmal ein paar Erfahrungen. Weitere später in neuen Beiträgen
Gruß JR
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22 Okt 2010 18:06 #160115
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  • Streifenkarl am 22 Okt 2010 18:06
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Hallo J.R.
Dein Beitrag macht Hunger auf mehr. Danke! ... bin schon ganz gespannt auf die folgenden Infos!
Wir fliegen am 6. November und sind dann Mitte November in Sambia und Malawi und sind natürlich an den neusten Infos sehr interessiert.
Vielleicht als erste Frage: Wie wars mit der Versorgung mit Diesel oder Benzin - gabs noch Engpässe oder hat es sich wieder beruhigt.

Freu mich auf die nächsten Beiträge ...
Martina
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23 Okt 2010 14:11 #160177
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Hallo Martina,
schon mal vorab antwort an dich. Aktuell weiß ich nicht wie es mit dem Sprit aussieht. Wir sind so gerade bis zum Flughafen gekommen haben aber gehört das Patrick später Sprit bekommen hat.
Noch ein Tip, ihr solltet unbedingt Nyika machen. Die Tierdichte ist zwar nicht so hoch aber dafür gibt es seltenes zu sehen. Ihr solltet so viel wie möglich Nachtfahrten machen (Anfragen ob ihr um 18.00 statt 16.00 Uhr starten könnt).
Hier zum schmackhaft machen: wir hatten neben zahlreichen auch seltenen Eulen und verschiedenen seltenen Duckern einen Leopard, 4 Servale, 2 Stachelschweine und ein imposantes und seltenes bushpig...
Soweit :)

Gruß
JR
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23 Okt 2010 17:28 #160193
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  • K.Roo am 23 Okt 2010 17:28
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Hallo J R

O.K, dann klinke ich mich auch mal in dein Posting mit ein ;)

Danke für deinen Bericht, gibt es dazu villeicht auch BILDER,würde mich brennend interessieren !!!!!!!!!!!!!!!

Auch wir waren Ende September in Sambia, sind mit der Fähre (Abenteuer pur ..i love it )von Kazungula eingereist, dann Livingstone,Lusaka,Old Petauke Raod in den South Lungwa, dann die Escarpment Road 05 (sind da in nen Bushbrand geraten ..uiuiui.....)undd ann über die Nord Route zurück Katima ...Windhoek.....

@ Martina Sprit gab es in Sambia an jeder Tankstelle..Die Spritpreise sind mörderisch. 1 Liter Benzin kostet 7600 Kwacha was ungefähr 2 US $ entspricht..In Mfuwe nochmals 20 % teurer....
Auch die Lebensmittel waren sehr sehr hochpreisig, 1 Schwarzbrot kostete z.B 7000 Kwacha = 1,20 €......
Savanna 14.000 Kwacha . desdhalb holen die Junxx aus SAMBIA auch das Savanna aus Botswana und wenns sein muss mit dem MOKORO über den Sambesi (siehe Bild)
Sambia ist wild and rough abseits der Mainroads

Wir haben ein Paar in South Luangwa getrofffen, die von Malawi aus gestartet sind, und sie meinten es gäbe keinen Sprit in Malawi , nur auf dem Schwarzmakt und alles sehr sehr hochpreisig !!!!!! (mehr Info hab ich leider ned zu Malawi)


LG BLOKE



Savanna Transport über den Sambesi






Diese ganzen Savanna Paletten werden per MOKORO
von Botswana über den Sambesi
nach Sambia geschippert
Letzte Änderung: 23 Okt 2010 17:35 von K.Roo.
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23 Okt 2010 18:05 #160196
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  • Streifenkarl am 22 Okt 2010 18:06
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Hallo Bloke, Hallo J.R.,
Danke für Eure Infos, :woohoo:
das mit dem Sprit haben wir letztes Jahr im November in Sambia schon mal durch - wir kamen von Norden die 05 Sandroad runter hatten noch genug für Pirschfahrten und bis Chipata. Dann gings nur mit Schwarzmarkt-Sprit und Hilfe von Einheimischen - allerdings waren die Schwarzmarktpreise absolut fair - wir haben nie mehr als an der Tankstelle für den Liter bezahlt. Damals so um die 6200 Kwacha. Meist haben wir sowieso dann an der angeblich leeren Zapfsäule durch die Hilfe von Einheimischen dann plötzlich doch tanken können und sind so von Tankstelle zu Tankstelle gekommen. So viel Hilfsbereitschaft ohne Gegenleistung war überwältigend. Voriges Jahr war dies ein Problem in Sambia - angeblich gabs da in Malawi keine Probleme - nun ja - jetzt ist es halt anders herum - oder gabs in Sambia dieses Jahr auch Probleme dieser Art?
Hatte auf einen entspannteren Urlaub gehofft :dry: . Naja werden wohl ein paar Reservekanister mehr auf Auto packen.... Unser Tank hat 140 l und dann eben noch ein paar Kanister auf die Ladefläche ...
Wie war die Old Petauke Road? Gabs da schon Safarigefühl oder fährt man nur von Siedlung zu Siedlung. Haben wir wegen des Spritmangels letztes Jahr leider nicht fahren können.

Danke an JR für den Tip mit den Nachtfahrten, darf man die mit dem eigenen Wagen machen oder gibts nur organisierte? Von Sambia, Namibia und Botswana kenne ich nur die geführten ...
Kannst du bestimmte Campingplätze besonders empfehlen (oder auch nicht ...) und wo habt Ihr am Malawisee übernachtet? Wir sind mit Dachzelt unterwegs ...

Freu mich schon auf weitere Erfahrungen ...
Grüsse von Martina
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23 Okt 2010 18:51 #160202
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  • K.Roo am 23 Okt 2010 17:28
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Streifenkarl schrieb:
Hallo Bloke, Hallo J.R.,
Danke für Eure Infos, :woohoo:
Hilfsbereitschaft ohne Gegenleistung war überwältigend. Voriges Jahr war dies ein Problem in Sambia - angeblich gabs da in Malawi keine Probleme - nun ja - jetzt ist es halt anders herum - oder gabs in Sambia dieses Jahr auch Probleme dieser Art?

Hatte auf einen entspannteren Urlaub gehofft :dry: . Naja werden wohl ein paar Reservekanister mehr auf Auto packen.... Unser Tank hat 140 l und dann eben noch ein paar Kanister auf die Ladefläche ...
Wie war die Old Petauke Road? Gabs da schon Safarigefühl oder fährt man nur von Siedlung zu Siedlung. Haben wir wegen des Spritmangels letztes Jahr leider nicht fahren können.


Freu mich schon auf weitere Erfahrungen ...
Grüsse von Martina

Hallo

Spritprobleme gab es auf der Strecke in keinster Weise

Die Old Petauke Road ist AFRIKA pur...Es gibt viel kleinere Dörfer auf der Strecke und auch viele Trockenbett durchfahrten..Die ersten 56 KM sind wenig spannend, aber danach wirds schon **SEHR SEHR GEIL**

GPS Gerät würde ich dir wärmstens ans Herz legen, denn auf den letzten 1,5 h ist die Pad nur schwer zu finden, denn es hatte ordentliche Überschwemmungen so dass die PAD als solche nicht mehr erkennbar war...

Ist aber ne Tagesreise, und mit 7h fahrzeit musst du schon rechnen, aber dann biste flott unterwegs ;)

Ich kann die Strecke nur **WÄRMSTENS** empfehlen,ist viel viel Eindrucksvoller als die Main Road, aber a bissle solltest du das AUTO schon beherschen ;)

Hier noch ein paar Pics von der Old.P.Road !!!!!!!!




OLD PETAUKE ROAD Afrika pur





7-8 h Fahrzeit für grad mal 170 KM Wegstrecke











UMLEITUNG gebastelt






Komplett festgerammelt, da ging gar nichts mehr






Giraffen crossing auf der Old Petauke Road




Letzte Änderung: 24 Okt 2010 00:22 von K.Roo.
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