Montag, 23. April 2018
In der Nacht rufen die Hyänen um uns herum, trotzdem schlafen wir im Dachzelt wie immer gut. Noch vor Sonnenaufgang klappen wir das Zelt zusammen und fahren in Richtung der Flussauen zum Frühstück auf einen Picknickplatz am Wasser.
Auch hier wurde renoviert, das Dach des Unterstandes ist neu gedeckt. Mit einem Ranger kommen wir ins Gespräch. Er arbeitet schon sein ganzes Berufsleben im Park und begrüßt die positiven Veränderungen, die nun auch wieder Touristen anlocken. Der frühere Chef des Parks habe sich mit Abschüssen sein Gehalt aufgebessert, aber seit einiger Zeit sei das Wild wirklich geschützt.
Uns zieht es weiter nach Süden bis zu den Rossi Pools
und zur Brücke über den Fluss.
Die Spuren der letzten Flut sind noch deutlich an der Vegetation und am Brückenbauwerk abzulesen.
Hatten wir nicht gemeint, Auto fängt mit „au“ an? Als Ursache für das schleifende Geräusch am linken Hinterrad, das uns schon in den ersten Tagen aufgefallen war, hatten wir bisher ein verbogenes Schutzblech der Bremsscheibe vermutet. Als Helmut heute das Blech richten will, stellt er fest, dass einer der Bremsbeläge völlig verschlissen ist und nun Metall auf Metall läuft. Wie kann das sein? Die hatten wir doch erst nach der Tour im Frühjahr 2016 erneuern lassen. Naja, wie dem auch sei, damit wollen wir nicht durch Simbabwe fahren. Beim Workshop der Parkverwaltung fragen wir, wo sie ihre Ersatzteile einkaufen. Die Antwort ist nicht ganz eindeutig, aber ein zufällig anwesender Landmaschinenmechaniker meint, wir sollten es mal bei Croco Motors in Chiredzi versuchen.
Am Nachmittag erkunden wir die nördlich gelegenen Ostufer des Mwenzi
bis zum Makwakwani Viewpoint. Auch hier hat man einen „Ausguck“ auf den felsigen Untergrund gebaut. Hier könnte man sogar übernachten, es gibt eine Long-Drop Toilet, aber ansonsten keine sanitären Einrichtungen …. "Bring your own water and firewood" … Das neue Konzept für den Gonarezhou beinhaltet den Ausbau dieser sogenannten Wilderness Campsites. Überall im Park entstehen neue Plätze, an denen man für satte 90 US$ pro Nacht und Stellplatz campen darf.
Zum Abschluss des Tages zieht es uns noch einmal in die Flussauen. Die Abendsonne verwandelt wieder alles in ein goldenes Licht. Wie aus dem Nichts tauchen 8 Giraffen auf und kreuzen unseren Weg in Richtung Fluss.
Welch ein schöner Abschluss des Tages. Noch nicht ganz: Zurück auf der Campsite ziehen Elefanten trompetend durch den Fluss.