Um 05.30 Uhr morgens klingelt der Wecker, doch aufwecken kann er uns nicht, wir sind schon eine Weile wach
. Wir räumen unsere sieben Sachen zusammen und sitzen kurz vor 6 Uhr mit gepackten Taschen im Auto. Ab geht es raus durchs Gate und wir genießen den schönen Sonnenaufgang.
Nach kurzer Zeit ist die Fahrt aber schon wieder vorbei! Es liegt ein unüberwindbarer Roadblock auf der Straße und es sieht nicht so aus, als würde er sich in der nächsten Zeit bewegen.
Auch die verrückten Hühner scheinen die 2 nicht zu stören.
Erst als ein kleiner Volvo versucht sich seitlich durchzuquetschen
, stehen die beide auf und geben die Straße frei. Mal wieder ein unvergessliches Erlebnis.
Nach kurzer Zeit sehen wir noch diese Grey Louries, welche sich gerade noch den Schlafsand aus den Augen putzen.
So nun ist es leider vorbei, wir passieren das Gate Crocodile Bridge und ein neues Abenteuer beginnt. Wir haben uns um 8 Uhr, am Spar in Komatipoort, mit unseren Freuden verabredet. Diese sind gestern nach Südafrika gereist und kommen, wenn alles gut geht, heute von Waterval Boven. Wir sind etwas früher dran und genehmigen uns erst ein kleines Frühstück und kaufen noch etwas Proviant. Um 08.03 Uhr rollt dann ein identischer Nissan Double Cab mit namibischem Kennzeichen auf den Parkplatz und nun ist endgültig klar, das Abenteuer Mosambik kann beginnen.
Es gibt eine herzliche Begrüßung mit Siggi und Manu und dann starten wir. Die Grenzformalitäten auf südafrikanischer Seite sind schnell erledigt. Es ist wieder so ein trubeliger Grenzübertritt mit vielen Leuten und vollgepackten Uralt-LKWs, doch kein Vergleich zu letzem Jahr in Beitbridge. Hier will man uns aber sehr viel verkaufen, Warnwesten, Aufkleber, Feuerlöscher oder Geldwechseln, alles ist hier möglich und käuflich. Wir haben für den mosambikanischen Teil, eine Telefonnummer von unserem Reisebüro bekommen, welche wir nun auch nutzen und Ivor verspricht uns gleich an der Grenze zu sein. Ihm gehört dort eine kleine Versicherungsagentur und während wir die Autoversicherung (Third-Party-Insurence) abschließen, erledigen Ivors Jungs alles andere. Einreisestempel, Gatepass und Temporary Import Permit haben wir nach ca. 30 Minute alles in der Hand. Wir bedanken uns recht herzlich und geben den Jungs ein Trinkgeld. Nun wechseln wir noch Geld und dann geht es los.
Die ersten Kilometer auf EN1 sind gut zu befahren und sehr gut ausgebaut. Wir haben beschlossen Maputo weiträumig zu umfahren und biegen dann auf die Straße bei Moamba ab. Und hier tauchen wir dann in eine ganz andere, uns unbekannte Welt, ein. Leider ist es hier sehr dreckig und die Straße existiert fast nicht mehr, es sind nur noch große Krater aneinander gereiht und das "fahren" sehr beschwerlich. Wir sehen die Kinder im Plastikmüll spielen und Leute die sich in dreckigem Wasser waschen. Das Leben läuft am Straßenrand ab und somit ist immer äußerste Vorsicht geboten beim fahren.
Nachdem wir den Ort verlassen haben geht die Straße in eine nicht wirklich gute Gravel Road über. Wir fahren oder holpern durch unterschiedlichste Landschaften. Wir sehen viele grüne Bereiche (was wir so von Afrika nicht kennen), mit Flüssen und große Zuckerrohrfelder
aber auch Landstriche die sehr trocken sind und wie Dornensavanne aussehen.
Die Dörfer hier sehen ärmlich aus und wir sehen immer wieder Leute beim Wasser holen.
Ab Manhica sind wir dann wieder auf der EN1 gefahren. Wir sehen große und kleine Straßenmärkte und sind somit gleich involviert. Es gibt viele Zitrusfrüchte, Kokosnüsse, Maniok und Tomaten zu kaufen, aber auch die Dinge zum alltäglichen Gebrauch sind an der Straße zu erwerben.
Für uns gab es erst einmal eine Ration Cashew-Kerne! Wir hätten aber auch Hühner, Ziegen oder Schweine (natürlich lebend
haben können)!
Nach einem doch sehr langen Ritt und Gerüttle kommen wir in Chidenguele in der Naara Eco Lodge an.
Unsere Zelte sind schön mit einem tollen Blick auf den See (Lagoa Inhampavala). Mehr davon aber morgen! Bis dahin, macht es gut!