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THEMA: Analoge Fotografie: Welche Filme
30 Jun 2012 13:28 #241525
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  • Jambotessy am 30 Jun 2012 13:28
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Hi Kirk,

als wir noch nicht mit der Digitalkamera unterwegs waren, benutzen wir immer Fudji Filme. Für Afrika hatten wir 200er und 400er Filme dabei. Kodak Filme waren uns als Dia zu "kalt" in den Farben und das Grün von Fudji war auch nur am Anfang unnatürlich. Fudji hat später daran gearbeitet. Angeblich sind die Fudji Filme auch "tropentauglich"-d.h. man muss sie während des Urlaubs nicht kühl lagern.

Unsere alten Dias haben wir inzwischen alle digitalisiert-es war auch mehr als notwendig. Die Farben hatten sich stark verändert, obwohl wir die Dias vorschriftsmäßig gelagert haben. Einige der Dias liessen sich nicht mehr retten-sehr schade. Es sind Erinnerungen, die unwiderruflich verloren sind.

Du solltest vielleicht doch darüber nachdenken, auf digitale Fotografie umzusteigen. (Ich weiß, man tut sich schwer damit, auch wir haben lange gezögert, mein Mann konnte sich von seinen Kameras nicht trennen.) Deine Objektive kannst du sicher weiter nutzen, du brauchst dir nur einen passenden Body dazu kaufen.
Wenn du bedenkst, wie teuer dich die Filme kommen, bekommst du schon fast eine wirklich gute Digital-Kamera für´s Geld.

Schwarz-weiss Fotografie haben wir auch früher betrieben, es gibt aber nicht gar so viele gute Motive in Afrika- wie schon zuvor beschrieben "Afrika ist bunt".

Liebe Grüße
Jambotessy
Nur im Vorwärtsgehen gelangt man ans Ende der Reise.
(Sprichwort der Ovambo)

1x Togo + Benin (mit TUI), 1x Ruanda + Zaire ( mit Explorer Reisen), 3x Kenia (in Eigenregie mit dem Bodenzelt), 19 x südl. Afrika (in Eigenregie Namibia, Botswana, Zimbabwe, Sambia, Südafrika/ 17x mit dem Dachzelt und 2x ohne Dachzelt)
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30 Jun 2012 15:21 #241530
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  • wernerbauer am 30 Jun 2012 15:21
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Hallo Kirk und alle Ex-Analoge, wir haben schon vor einiger Zeit aufgegeben, auch das Fotografieren stark reduziert.
Vor dem Umstieg auf digital haben wir auf Agfa geschworen, #206006: www.namibia-forum.ch...tml?limit=6&start=72
Die Haltbarkeit war auch exzellent, viel besser als bei Kodak.
@Jambotessy und die alte Gerätschaft: Ich habe eine Schublade voll mit „guter alter“ Ausrüstung und bringe es auch nicht fertig, das einfach in den Müll zu werfen, das überlasse ich meinen Erben. Die alten Objektive sind leider auch größer und schwerer als heute, keiner will sie, auch nicht geschenkt.
Grüße Werner
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30 Jun 2012 16:25 #241540
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  • DieWiesbadener am 30 Jun 2012 16:25
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Hallo Kirk

da Deine Fragen noch nicht ganz beantowrtet sind, melde ich mich noch mal.
Kirk schrieb:
Aus welcher Entfernung fotografiert man so typischerweise die Tiere z.B. im Etosha?
Halten die Viecher auch still bzw. welche Verschlusszeiten sind ja nach Brennweite (z.B. 200mm, 300mm) typischerweise (mit Stativ) noch sinnvoll? (ich werde Erfahrungsgemäß da wohl an die Grenzen gehen müssen, da 200/4, 400/8)

Wie ist das Licht in der Dämmerung im Winter?

Zum Beispiel in Etoscha hast Du Wasserlöcher, die ca 50 Meter bis 200 Meter nahe sein können. Du kannst auch Glück haben und die Löwen liegen direkt 1 Meter neben der Straße. Oder eine Herde von Zebras läuft direkt vor Deinem Auto über die Straße und Du weißt nicht wo du hinschauen bzw. Ausschnitt wählen sollst. Zwischen den Wasserlöchern sind die Tiere 500 Meter bis 2 Kilometer entfernt. Wenn man dann ein 200er Tele hat ärgert man sich und kauft fürs nächste mal ein 400er Tele, um dann festzustellen - eigentlich braucht man ein 1200er Tele.

Die Abenddämmerung ist kurz und es ist sehr schnell dunkel - deshalb habe ich mehr Spaß am Sonnenaufgang, weil hier das warme licht die Landschaft zum Leuchten bringt.

Meine Meinung zum Umstieg auf Digital: J A !! aber jetzt nicht so kurz vor dem Urlaub. Übrigens: meine Fotos sind nicht nachbearbeitet und deshalb manchmal etwas verbesserungsfähig: www.wolfgang-schultheis.com

Viel Spaß und toi, toi toi!
Wolfgang
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30 Jun 2012 22:08 #241566
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  • Gobobos am 30 Jun 2012 22:08
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Hallo Kirk, in Deinem ersten Post schreibst Du, daß eh alles digitalisiert wird, wozu dann noch erst analog fotografieren???
Ich bin auch lange eiserner Verfechter der Analog-Dia-Fotografie (SW nie) gewesen, erst 2008/9 auf digital umgestiegen und schätze die Vorteile der digitale Fotografie mittlerweile sehr.
Eine gewisse Nostalgie stellt sich allerdings immer noch ein, wenn ich meine für heutige Verhältnisse monsterschwere EOS 1n/RS mal wieder in die Hand nehme (natürlich habe ich noch alle Analog-Geräte).
Ich habe in Namibia für Landschaften ausschließlich 50er-Filme verwendet (25er zu teuer, kaum noch lieferbar, Entwicklung zum Schluß nur noch in USA) als es die noch gab, für alles andere ausschließlich 100er.
Nach Einstellung der 50er bin ich auf 100er Kodak Professionell Filme umgestiegen wie Kodak E100G, VS usw. Die lassen sich ohne weiteres auf ISO 200/400 pushen ohne das man die störende Körnigkeit eines 200er oder gar 400er Films in Kauf nehmen muß. Preisgünstigere Alternative sind Kodak Elite Chrome Filme, hiervon habe ich auch ausschließlich die 100er benutzt.
Die Diafotografie hat viel Spaß gemacht, die Spannung bis zum entwickelten Bild war größer, die Entäuschungen, weil nicht mehr korrigierbar, allerdings auch.
Heute schätze ich es sehr, nicht vor jeder Reise 200 oder mehr Filme kaufen zu müssen, in Bleibeutel zu verpacken, vor Hitze zu schützen, 5kg zusätzliches Gepäck zu haben und nach dem Urlaub noch ein kleines Vermögen in die Entwicklung zu stecken, von einer anschließenden Digitalisierung ganz zu schweigen.
Die Auswahl an brauchbaren Filmen ist mittlerweile recht ausgedünnt, ich habe meine letzten alle bei einem Internet-Auktionshaus zu guten Preisen ersteigert. Viel mehr als Fuji Velvia wirst Du an hochwertigen Filmen heute nicht mehr bekommen.
Was die Brennweiten im Etosha angeht ist von 10mm aufwärts alles möglich. Ich benutze u.a. ein 2,8/400, sehr oft mit 1,4fach Konverter, 2fach eher selten. Meist reicht die Brennweite, oft ist allerdings auch die zu kurz.
Wie Wolfgang schon anmerkte, wäre dann ein 600er oder 1200er noch besser. Und wenn die dann zu kurz sind....?
Wahrscheinlich bist Du jetzt genauso schlau wie vorher, es kann halt jeder nur seine Erfahrungen schildern.
Ich würde, wie schon vorgeschlagen, den Umstieg ernsthaft ins Auge fassen, eventuell die kommende Reise als letzte analoge machen. Da Entscheidungen über das System usw zu treffen sind, ist die Zeit vor der Reise sicherlich zu kurz dafür.

Beste Grüße
Gobobos
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01 Jul 2012 15:45 #241646
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  • Kirk am 01 Jul 2012 15:45
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Erst einmal vielen Dank! Einige Antworten haben mich doch etwas weiter gebracht:

1.)Bisher hatte ich meist Fuji File dabei. Das und die Hinweise hier, war ein guter Grund, mich diesmal mit KODAK einzudecken. Ich habe mir einen Mix aus 160er, 400er und 800er besorgt. Alles aus der Portra Serie. Dazu einen KODAK PROFESSIONAL T-MAX P3200 für die Mondlosen Nächte;).

2.) Danke auch für die Hinweise für so typische Aufnahmesituationen. Letztes Jahrwaren wir im Wilpattu National Park auf Sri Lanka. Häufig sahen wir da Tiere relativ nahe im oft diffusen und dunklen Busch (so 10m entfernt). Elefanten kamen auch nahe, im offenen Gelände waren die Tiere dann oft auch mehrere hundert Meter entfernt. Ich werde hier mal eure Hinweise mit meiner digitalen Olympus Pen simulieren, um das richtige Filmmaterial für diese Situationen abschätzen zu können.

Wie Ihr seht, sind wir auch im Besitz eines digitalen Spielzeugs, die Olympus Pen. Ich hatte sie auch in SL inkl. Adapter für meine Zeisslinsen dabei. Es ist aber nur eine Schnappschusskamera in meinen Augen/Händen. Was ich toll finde an den DigiCams sind die Freiheiten der Filmwahl und vielleicht auch das unmittelbare Feed Back.

Was ich aber überhaupt nicht daran mag, sind die zu kleinen und meist wenig brillianten Sucher der preiswerteren Kameras. Lertztendlich ist das das wesentliche Werkzeug der Bildgestaltung. Man muss schon deutlich über 1000 € ausgeben, um da etwas vernünftiges zu bekommen, zumindestens wenn man eine gute olle SLR wie eine Nikon FE2 oder Contax 139 z.B. gewohnt ist. Die Ergonomie und die unmittelbarkeit solcher einfachen Zeitautomaten ist wunderbar. Ich weigere mich einfach meine Freizeit mit zu viel Technik zu verschwenden.
Fotografieren ist ja für mich Hobby und keine Arbeit. Der prozess von der Vorbereitung zum fertigen Bild ist mir wichtiger als das Ergebnis selbst. Wäre ich ein Profi, würde ich die Leistungsfähigkeit, Kontrolle und Effizienz schätzen.

Beim analogen Fotografieren wird man herrlich entschleunigt. Die Auseinandersetzung mit der Umgebung wird so unterstützt. Meine analogen Fotos sprechen mich wohl deshalb auch mehr an.

Zur Schwarz-Weiss Fotografie:
Wenn ich weiß, dass ein sw-Film in meiner Kamera liegt, ändert sich mein Blick auf die Umgebung. Dann sind eben nicht die Farben, sondern wohl eher Strukturen, Kontraste und das Licht im Vordergrund. Es entstehen so andere Fotos. Auch kann man die komplexität der Details wunderbar reduzieren etc. Insgesamt finde ich eine höhere Erfolgsquote bei s/w- Fotos zu haben.

zum Digitalisieren: Ich gebe meine Filme in letzter Zeit zu Farbglanz.de. Dort werden, wie fast überall die negative gescannt und davon dann ggf. der Abzug gemacht. Als Ausgabe habe ich also den PC/Monitor/TV und den Abzug. Bei besonderen Bildern kann ich auch einen Fachabzug direkt vom Negativ machen. SW möchte ich demnächst auch selbst machen.

Das ist natürlich alles meine ganz subjektive Meinung, basierend auf meinen persönlichen Erfahrungen, da ist jeder Jeck anders.

Im diesen Sinne
mit Vintage Grüße

Kirk
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01 Jul 2012 17:29 #241668
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  • DieWiesbadener am 30 Jun 2012 16:25
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Hallo Kirk

"Freispruch" auf der ganzen Linie ! Dein Plädoyer für s/w und für Analog hätte ich früher auch genauso vertreten.

Ich wünsche Dir von ganzem herzen viel Erfolg und viel Spaß beim Fotografieren!
Wolfgang
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