Hallo!

In vier Wochen ist es soweit, noch genügend Zeit sich ein paar Gedanken zur Fotoausrüstung v. a. der Filmauswahl zu machen.

Bei meiner letzten Reise nach Sri Lanka hatte ich oft den Eindruck mehr Lichtstärke zu brauchen. Ich hatte v.a. Fujis von 100 bis 800 dabei. Und natürlich auch ein paar Ilford s/w. Auch hier hätte ich gerne mehr Licht. Deshalb habe ich diesesmal auch Stative auf die Packliste geschrieben.

Fotografiert werden soll das übliche aber gerne auch bei wenig Licht. Ich finde schwierige Lichtsituationen, wenn es denn klappt, bringen oft interessante Fotos hervor.

Ich werde 2 analoge Bodies mitnehmen:
Contax Aria und eine 139er.

Objektive werden sein:
Vario 70-200/4
Zeiss Mutar
Yashica 135
CZ 1,4/50
Yashica 28ML oder CZ 35/2,8

Dazu ein Bohnensack und ein Monopod

Eine Kamera soll mit einem schnellen Film, die andere mit einem feinkörnigen bestückt sein. Oder eben Farbe vs. schwarz weiss.

Ich brauche also Tipps für.
s/w und Farbe - feinkörnig bzw. available light

In den letzten Jahren habe ich eigentlich nur Negativfilme gemacht. Da ja alles eh digitalisiert wird, sind vielleicht auch Diafilme zumindest im Farbbereich eine Alternative.

Ich entwickle nicht selbst, sondern werde wohl die Dienste von Farbglanz in Anspriuch nehmen.

Vielen Dank schon mal.

Viele Grüße

Kirk

Hallo Kirk,

bei Fragen zum Thema Fotografieren versuche ich immer von "hinten" an das Problem heranzugehen: Was willst Du hinterher mit den Aufnahmen machen?
- Große Poster / Diashow / Fotobuch / Archiv?
- Welches Labor verarbeitet die Filme (wie oft wird die 'Suppe' erneuert)?
- Wieviel Geld will ich ausgeben für Filme, Entwicklung, Vergrößerungen ?

Meine persönliche Meinung:
* Afrika ist viel zu bunt um s/w zu fotografieren
* 2 Bodies und 2 Objektive reichen aus ( 1 Tele + 1 Weitwinkel )
* Wenn das 200er nicht reicht, kann es mit dem Mutar versuchen - oder nochmal wiederkommen. Beim nächsten Besuch liegt der Löwe bestimmt am Straßenrand.

Leider kann ich Dir Deine speziellen Fragen nicht (mehr) beantworten, denn ich bin auch ein Überläufer zur Digitalfotografie geworden.

Vielleicht können Dir die Experten in den Fotografie-Foren besser helfen, denn es ist die gleiche Herausforderung in Asien, Amerika und unserem geliebten Afrika.

viel Erfolg und viele schöne Motive!
Wolfgang

Erst mal Danke für die Antwort.
So viele Analogis scheinen wohl nicht mehr unterwegs zu sein.

Vielleicht muss ich die Frage etwas anders formulieren. Es ist ja das erste Mal, dass wir in die Region fahren. Deshalb sind mir spezielle Verhältnisse nicht bekannt:

Aus welcher Entfernung fotografiert man so typischerweise die Tiere z.B. im Etosha?
Halten die Viecher auch still bzw. welche Verschlusszeiten sind ja nach Brennweite (z.B. 200mm, 300mm) typischerweise (mit Stativ) noch sinnvoll? (ich werde Erfahrungsgemäß da wohl an die Grenzen gehen müssen, da 200/4, 400/8)

Wie ist das Licht in der Dämmerung im Winter?

Bezüglich der Filmauswahl: eher Kodak oder Fuji? Früher sagte man, glaube ich, bei viel grün=Fuji, heißt das dass Kodak bei den vielen Brauntönen eher die richtige Wahl ist?

Da ich ja so altmodisch bin, bekomme ich ja kein Feedback von der Kamera bezüglich der richtigen ISO-Einstellung bzw. Verschlußzeit vor Ort, wie es ja jetzt mit der digitalen Technik üblich ist.

Ich gebe noch nicht auf!

LG
Kirk

Hallo Kirk,
ich versuche mal ein paar Tipps, da ich, als ich vor ca. 15 Jahren das erste Mal in Namibia war auch noch analoge Fotos gemacht habe.
Als Filme habe ich meist 200er gewählt, die gehen dann auch noch gegen Abend bei nicht so direkter Beleuchtung. Bei beleuchteten Wasserlöchern in der Nacht dann unbedingt mindestens 400er nehmen und vielleicht wenn´s geht 800 ASA einstellen, damit du zu halbwegs vernünftigen Bildern kommst. Blitzen ist meist sinnlos. Normalerweise kommst du in der Etoscha nahe genug an Tiere ran. Mit einem Tele bis 400 bist du sehr gut dabei und kannst tolle Aufnahmen machen. Für die Landschaften sollte aber auch schon ein Weitwinkel (18mm-45mm) eingepackt werden.
Bohnensack ist besser als Stativ, weiul du in der Etoscha nicht aussteigen darfst, außer in den Camps. Stativ am Wasserloch in der Nacht ist aber sinnvoll, es geht aber auch, den Bohnensack auf die Mauer zu legen.
Schwarz / weiß würde ich nicht mehr fotografieren, dafür ist Namibia viel zu farbig. 2 Bodys sind aber empfehlenswert, zumal du ja unterschiedliche Filme dann laden kannst.
Viel Spaß weiterhin:
Gruß:
Burschi

Hallo Kirk,

ich bin inzwischen auch "digital" (und begeistert), aber trotzdem ein Hinweis: Ja, Afrika ist bunt, vor allem was die Vogelwelt betrifft. Daher ist ein 400er Tele Minimum! Obwohl die Lichtverhältnisse sehr gut sind, würde ich bei diesen langen Brennweiten 200 DIN-Filme (und evtl. 400 DIN- Filme) mitnehmen. Und ja, auch ich würde Dir zu Kodak raten.

LG aus dem sonnigen und warmen Hamburg,

Karsten

Kirk schrieb:

Kirk, ein voll cooles Post

Du scheinst wirklich eines der letzten Fossile der Dia Fotografie zu sein!

Kodak wird die Herstellung von Filmen 2012 einstellen, die Firma ist praktisch Konkurs.

www.n-tv.de/wirtscha...-article5655471.html

Fuji bekommst du noch. Der gute alte Fujichrome Velvia 100. Der bringt satte Farben, gerade bei grün. Kodachrome 64 ist oder war der Film für neutrale Hauttöne und feinste Tonwerte… Solche Aufnahmen bekommst du digital nicht hin, ausser du machst was alle machen und murkst es dir im Fotoshop zu Recht, aber das hat dann irgendwie nichts mehr mit Fotografie zu tun ...