THEMA: Neuer Internationaler Flughafen für Windhoek
10 Jun 2014 18:45 #340503
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  • travelNAMIBIA am 10 Jun 2014 18:45
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Hi Hajo,

HKIA kommt schon an seine Grenzen zu den Stoßzeiten. Jetzt als Air Namibia wg. Streik & Defekt abends ankam und abends abflog (FRA-Verbindung) platzte der Flughafen aus allen Nähten. Auch wenn eine Maschine aus Johannesburg und die aus Luanda gleichzeitig landen ist schon einiges im Argen (schon alleine, weil es nur noch ein Gepäckband bei Ankunft gibt).

Problem ist nicht die Abfertigungskapazität an sich, aber eben die Möglichkeiten zu den Hauptflugzeiten.

Aber ich sehe es ähnlich wie Du: Warum nicht erstmal vielleicht ein zweites Terminal bauen (für vielleicht 300 Mio N$) und Ankunft und Abflug trennen, als ein neuen Flughafen für 3 Milliarden oder so...

Viele Grüße
Christian
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10 Jun 2014 23:39 #340550
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  • Swakop1952 am 10 Jun 2014 23:39
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Hi Christian,
ein drittes Terminal, das Erste wurde durch einen groessenwahnsinnigen Praesidenten exclusiv als seine Privatlounge belegt...
H.
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11 Jun 2014 08:38 #340566
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  • travelNAMIBIA am 10 Jun 2014 18:45
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Hallo Hajo,

nee, der ehemalige Hauptterminal, der dann VIP war, ist seit Jahren wegen Baustoff-Verseuchung (v.a. Asbest) geschlossen. Deshalb war auch lange schon im Gespräch - und soll auch am neuen Airport realisiert werden - ein neuen VIP-Terminal zu bauen.

Viele Grüße aus dem frostigen Windhoek
Christian
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11 Jun 2014 11:46 #340586
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  • Guido. am 11 Jun 2014 11:46
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Hallo,

wenn Namibia Gas gibt und die richtigen Entscheidungen trifft (z.B. niedrigere Flughafengebühren als JNB, andere arabische, asiatische und europäische Airlines anlocken) dann hätten die meines Erachtens durchaus eine Chance, Windhoek als 2. Drehkreuz im südlichen Afrika neben Johannesburg zu etablieren. Wenn man weiter Konkurrenz zu Air Namibia verhindert und für die Auslastung des neuen Flughafens primär auf zukünftiges Wachstum bei Air Namibia setzt, wird man nur einen weiteren großen Dauersubventionsempfänger etablieren.

Wie Christian schon schrieb ist der Flughafen nicht ansatzweise an seiner Kapazitätsgrenze. Neben der rechnerischen Passagierkapazität pro Jahr ist aber die zweite wichtige Kennzahl bei Flughäfen, wie viele Passagiere pro Stunde maximal durch den Flughafen abgefertigt werden können. Da stößt der Flughafen wohl schon heute teilweise ans Limit. Ein neues Terminal bei der bestehenden Landebahn zu bauen, erscheint erst mal logischer, weil kostengünstiger, aber da muss man abwarten, welche Argumente für einen Komplettneubau gebracht werden.

Beste Grüße

Guido
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11 Jun 2014 13:08 #340605
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  • AndreasG2523 am 11 Jun 2014 13:08
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Hallo zusammen,

ich war zwar erst zwei mal in Windhuk auf dem Flughafen, aber mehr als eine gut befestigte Buschpiste mit Flachdach ist das auch nicht. Ungefähr wie Braunschweig.
Dass zwei Drehkreuze in unmittelbarer Nähe nicht funktionieren, kann man in Deutschland an vielen Ecken sehen. Windhuk /JNB sind zwar etwas weiter auseinander als das Klein-Klein in D, aber gefühlt ist das wie Frankfurt und Hahn, Berlin und Leipzig, oder Paderborn - Calden. Die jeweils zweiten sind zu groß, für das was sie leisten dürfen.
Ich meine nichts gegen ein bischen Prunk, aber an der Stelle ist es absolut sinnlos was anderes als ein neues Terminal zu planen.

Gruß Andreas,
dem eine ordentliche Buschpiste reicht
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11 Jun 2014 14:30 #340612
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  • Guido. am 11 Jun 2014 11:46
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Hallo,
AndreasG2523 schrieb:
Dass zwei Drehkreuze in unmittelbarer Nähe nicht funktionieren, kann man in Deutschland an vielen Ecken sehen. Windhuk /JNB sind zwar etwas weiter auseinander als das Klein-Klein in D, aber gefühlt ist das wie Frankfurt und Hahn, Berlin und Leipzig, oder Paderborn - Calden.

Zum einen sind Hahn, Calden usw. keine Drehkreuze und wollten auch nie welche sein. Zum anderen liegen JNB und WDH nicht nur "etwas weiter auseinander" sondern mehr als 10 mal so weit wie z.B. Hahn und Frankfurt.

Ich bin auch kein Experte für die Ansiedlung von Flughäfen und Drehkreuzen, aber Windhoek könnte gegenüber Johannesburg meines Erachtens schon ein paar Pluspunkte sammeln. Es gibt 3 große Allianzen. 2 davon sind im südlichen Afrika über Partnerairlines am Drehkreuz Johannesburg gut aufgestellt (Oneworld » Comair und Star Alliance » SAA). Skyteam hat da keinen regionalen Partner. Eine nennenswerte dritte regionale Airline am Drehkreuz Johannesburg als potentiellen Partner gibt es derzeit auch nicht und somit keine Perspektive für Skyteam. In Windhoek wäre Air Namibia als Partner mit attraktivem regionalem Netz und weitgehend neuer Flotte verfügbar und könnte mit einer Eingliederung in SkyTeam nebenbei eine langfristige Perspektive bekommen. Mit Kenya Airways (auch SkyTeam) hat AN zufällig ja auch schon ein Codeshare-Abkommen. Da würde vieles zusammen passen.

Viele Fluggesellschaften beschweren sich regelmäßig über die vergleichsweise hohen Flughafengebühren und den brutal harten Wettbewerb auf Langstrecke nach Johannesburg und wären dankbar für Routen-Alternativen. Wegen der Höhenlage in Johannesburg können einige Flugzeugmodelle dort nicht mit maximalem Startgewicht starten und müssen z.B. auf Routen nach Nordamerika eigentlich unnötige Tanks-Zwischenstopps einlegen. Windhoek hat zwar eine ähnliche Höhe, läge für Routen nach Nord- und Südamerika aber günstiger. Für Routen nach Ostasien freilich schlechter. Von Westeuropa nach Windhoek braucht es etwa eine Flugstunde weniger als nach Johannesburg. Entsprechend lägen die Kosten für Flüge ca. 30-40 EUR pro Ticket niedriger. Klingt nicht nach viel, sind angesichts der durchschnittlichen Margen der Airlines aber Welten.

Wenn Namibia nichts tut, besteht meines Erachtens die Gefahr, das Tourismusgeschäft langfristig zu beeinträchtigen. Man kann nicht davon ausgehen, dass in Nachbarländern auch nur der Status Quo konserviert wird.

Beste Grüße

Guido
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