THEMA: Namibia afrikanisiert sich immer mehr
02 Nov 2007 17:38 #51982
  • peter48
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  • peter48 am 02 Nov 2007 17:38
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Hallo Patrick,

genauso sehe ich das auch.
Toller Beitrag.

Gruß
Peter
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02 Nov 2007 18:08 #51985
  • Volker
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  • Volker am 02 Nov 2007 18:08
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Hallo zusammen,

auch wenn ich mich hier vielleicht als Naivling oute, glaube ich mehr denn je, dass Afrika nicht der verlorene/vergessene Kontinent ist. Ich habe mich in den letzten Monaten vermehrt mit dem Thema Entwicklungshilfe beschäftigt und sehe tatsächlich viele Ungereimtheiten. Leider habe ich jetzt nicht die Zeit, näher darauf einzugehen. Aber ich habe auch von genügend Hilfe im Kleinen erfahren, wo vielen Menschen erfolgreich geholfen wurde.

Fakt ist, dass die \"offizielle\" Entwicklungshilfe der \"entwickelten\" Staaten versagt und von zu vielen Eigeninteressen geprägt ist. Amerikaner und Europäer sagen es nicht offen, Chinesen sind in der Hinsicht ehrlicher und vergeben deren Hilfen nach dem Motto Geld/Infrastruktur gegen Rohstoffe. Die größte Hilfe für die Dritte Welt wäre eine Öffnung der abgeschotteten amerikanischen und europäischen (Agrar-)Märkte - aber das ist in keinster Weise politisch gewollt.

Davon sollte man sich als Afrikaverbundene(r) aber nicht entmutigen lassen, man kann im Kleinen schon viel erreichen. Ich jedenfalls habe beschlossen, mich in den nächsten Jahren vermehrt um die Unterstützung von kleinen Projekten in Afrika zu bemühen - und wenn es \"nur\" meine Arbeitskraft ist. Ein Sabbatical ist geplant, um mir den Freiraum dafür zu schaffen.

Vielleicht können wir über dieses Forum gemeinsam eine dauerhafte Hilfe für Projekte im südlichen Afrika auf die Beine stellen - das würde mich so richtig freuen. Ich kenne mittlerweile Einige hier aus dem Forum persönlich, die sich für afrikanische Kinder usw. engagieren - wieso tun sie das? Bestimmt nicht, weil sie denken, dass es nichts bringt...

So, das musste ich mal kurz loswerden, mehr zu diesem Thema zu gegebener Zeit.

Viele Grüße,

Volker
Bye bye Forum
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02 Nov 2007 19:58 #51988
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  • welwitch am 02 Nov 2007 19:58
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Hallo Volker,

eines solle man nicht vergessen: Afrika ist und bleibt Afrika!

Deine Idee zur Unterstützung Afrika-Projekte finde ich toll.

Ich habe auch eines, möchte nur daran erinnern - und wir brauchen noch jede Menge Unterstützung:)

Grüße vom Bodensee

Traudel
Viele kleine leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, werden das Angesicht der Erde veraendern.

www.namibiakids.com

Gebt Rassismus keine Chance!
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02 Nov 2007 22:42 #51991
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  • Yoshikawa am 02 Nov 2007 22:42
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Moin Volker, moin Traudel,

ich bewundere Euer Engagement im Kleinen. Ich bin jedoch mittlerweile (von 1993 bis jetzt) zum Skeptiker bis Zyniker geworden.Ich bin davon überzeugt, dass Menschen wie Ihr, die Gutes tun möchten, von den Herrschenden Schwarzafrikas eiskalt ausgenutzt werden. Ihr wollt das Beste, helft durch Euer Tun aber, die bestehenden Verhältnisse unbegrenzt aufrecht zu erhalten.

Ich habe keinerlei Lösung für die menschliche Dimension des Leidens in Afrika, aber...

...die Menschen Schwarafrikas müssen selbst wollen! Sie müssen sich erheben!

Mir ist bewusst, dass dafür die Abwesenheit existentiellen Hungers und ein Mindestmaß an Bildung die Voraussetzung sind, aber indem Ihr immer wieder -unter Leugnung der vielen negativen Erfahrungen der letzten 50 Jahre- helft, spielt Ihr den Herrschenden (in historischer Reihenfolge und ohne Anspruch auf Vollständigkeit: Mobutu, Mugabe, Mbeki) immer wieder in die Karten! Und -genau wie die Kolonialisten oder Apartheidsprotagonisten- trefft Ihr, paternalistisch, Entscheidungen für Eure Hilfsobjekte, die Schwarzafrikaner, da sie es ja nicht können.

Ich frage jetzt einmal provokativ: Gibt es in Euren Ländern keine unschuldig Benachteiligten in der Gesellschaft? Versorgt Ihr den stadtbekannten Arbeitslosen in Eurer Fußgängerrzone auch dann noch mit Barem, wenn Ihr heraus gefunden habt, dass er das Geld nicht in Essen, sondern in Sprit umgesetzt hat? Kauft Ihr ihm vielleicht noch hochwertige Spirituosen, damit er nicht vorzeitig an Billigfusel verreckt? Ganz gemein jetzt: Helft Ihr vielleicht nur deshalb, weil es politisch korrekt ist und gut tut?

Nichts für Ungut.

Michael
Letzte Änderung: 02 Nov 2007 22:50 von Yoshikawa.
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03 Nov 2007 02:19 #51994
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  • niraluk am 03 Nov 2007 02:19
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Hallo Michael

Kann es nicht eher sein, ganz gemein jetzt:
Dass du mit so einer Einstellung eine Begründung hast nicht helfen zu müssen?

Verstehe ich richtig?
Wir sollen uns raushalten und wenns dann ganz schlimm kommt werden die sich schon erheben und sich selbst helfen?

Und so lange dieser Prozess dauert (wenn`s überhaupt dazu kommen sollte)was machen wir solange? schauen wir zu wie`s immer schlimmer kommt?
Nein, wir machen in diesen schönen Ländern sogar Urlaub, sitzen in einer feinen Lodge und lassen es uns gut gehen.

Außerdem denke ich, dass es demjenigen dem ich helfe völlig schnurz ist aus welchem Beweggründen heraus ich helfe. Ob politisch korrekt,weil es mir gut tut oder aus einem ganz anderen Grund. Danach wird er nicht fragen. Und es ist auch tatsächlich nicht wirklich wichtig.hauptsache die Hilfe kommt.

In diesem Sinne
Niraluk
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03 Nov 2007 05:47 #51996
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  • Bhekisisa am 03 Nov 2007 05:47
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Na klar tut Namibia das immer mehr! Hallo, ihr alle, was denkt ihr eigentlich, wohin ihr reist?! Schwarzwälderkirsch, Weißwurst, Pension mit Doppelbett und ordentlichem Frühstück; das wollen doch viele von euch! Je deutscher, desto besser; hab ich gebucht, will ich gemacht bekommen!

Doch so einfach ist das nicht! Wie will man 4 jahrzehnte der haltung, und ich sage \"haltung\" in unwissenheit aufholen?! Damit ist Namibia ebenso afrikanisch wie alle anderen afrikanischen Staaten (es bilde sich bitte keiner ein, Namibia mache die Ausnahme). Und Namibia ist nahezu ebenso un-wägbar-un-kalkulierbar wie alle anderen afrifkanischen Staaten in Bezug auf diverse politische-angehauchte Entscheidungen. Nur eines ist klar: Oribi, der selbsterhaltene Ossi, wird genauso behandelt werden wie alle anderen Deutschen! Ist das nicht fein?!

Wenn Namibia nicht die Wiedervereinigung verschlafen hat...

Gruß, auch wenn es mir widerstrebt,

Barbara
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