Ich weiss ich ergreife da ein heikles Thema. Aber es ärgert mich immer wieder, wenn ich Reiseschriften oder Prospekte über das südliche Afrika in die Hände kriege, es wird immer nur am Rande von den Gesundheitsrisken geschrieben. Vorerst nur mal über die Malaria.(Das wurde hier ja zur genüge behandelt.) Aber gar niemand erwähnt die Bilharziose.

Ich muss mich erklären, ich habe vor ca. 50 Jahren für ein paar Jahre in Südafrika gelebt und gearbeitet. Zu jener Zeit musste ich als junger Mann diverses lernen was im südlichen Afrika, trotz Zivilisation anders war als in Europa.
Unter anderem klärte mich ein lieber einheimischer Arbeitskollege über die Bilharziose Gefahr auf. (Heute nennt man sie \"Schistosomasis\")
Dies ist eine in den Tropen und Subtropen weit verbreitete Wurmerkrankung.
Man kann diese Krankheit beim baden in öffentlichen Gewässer auflesen.
Die Larven dieser Würmer dringen bei Kontakt mit kontaminiertem Wasser durch die Haut des Menschen ein und wandern über Lymph und Blutgefässe in die Leber.
Anschliessend verbreiten sie sich im ganzen Körper. (Siehe GOOGEL unter \"Bilharziose\" gibt es mehr Details.

Mir fiel die Warnung meines damaligen Arbeitskollegen wieder ein, als ich im letzten April-Mai an den Epupa Fällen einige schöne Tage verbrachte. Ich bemerkte da diverse Europäische Touristen/innen, die da Schutz vor der Hitze in den Nebenarmen des Kunene suchten.

Bitte liebe FoMi, ich will keine Angst schüren, aber überlasst das baden in öffentlichen Gewässer besser den Krokodilen.
Mit Bilharziose ist nicht zu spassen

Thedy

Hi Thedy,
bestimmt hast du recht. Macht ja auch nicht wirklich Spaß gleichzeitig mit Krokodilen zu planschenB)
Gruß
Uli

Hallo Thedy,
danke für die Warnung. Aber mal ne dumme Frage: ist die Bilhaziose nicht ein Thema nur in stehenden Gewässern ? - Und die gäbe es in Namibia ja nur höchst selten. Ich habe zumindest in Namibia noch nie von einer Erkrankung gehört. Oder nicht hingehört.
Gruß Joli

@ Thedi

Du hast recht, es wird wenig angesprochen auch von mir kaum.

Fakt ist, alle Flüsse östlich des Sunday Rivers im Kap sind befallen also ab Port Elizabeth

Wie es in Nam ist kann ich nicht sagen, Oranje ist mir nichts bekannt, habe auch oft genug dort geschwommen und es wurde als Trinkwasser aufbereitet.

Ich will aber relativieren bei Mündungsnähe zum Meer soll es Ok sein, so war ich bei einigen Flüssen bis East London immer beraten worden.

Die Krankheit ist heimtückisch und dringt meines Wissens bis ins Gehirn vor und zefrisst dich.

Bei öffentlichen Badeanstalten besteht keine Gefahr nur in Flüssen Inland und das in fast ganz Afrika

Dann passt mal schön auf, ich würde heute in keinem Fluss baden.

Grüsse Georg

Muß Joli hier zustimmen.
Bilharziose kommt in stehenden und langsam fließenden Gewässern vor. Der Kunene dürfte da eher nicht betroffen sein. An den Epupa Falls habe ich mich jedenfalls auch bedenkenlos ins Wasser gelegt. Muß natürlich jeder selber wissen.

@Thedy
Insgesamt gebe ich Dir Recht. Die Krankheit ist deutlich häufiger als Malaria und kann ziemlich übel verlaufen. Oftmals bekommt man gar nicht bzw. erst nach Jahren mit, daß man sich infiziert hat. Man kann aber einen Bluttest machen lassen und die Erreger mit Medikamenten abtöten. Der Test schlägt nach meinen Infos frühestens drei Monate nach der Infektion an.

Gruß
Wolfgang

In Ägypten gilt die Regel im Nil kann man baden, aber nicht in den Nebeanarmen und Kanäle. Als Wirt dient soweit ich mich errinner kann, eine Schnecke und diese bevorzugt das stehende oder nur langsam fliessende Wasser.

Gruss
swisschees