travelNAMIBIA schrieb:
Also so einfach ist es nicht.

Qatar muss zeitraubende, teure Umwege fliegen. Hält die Situation länger an werden Passagiere komplett das Vertrauen verlieren angesichts der Verspätungen, Absagen und immer neuen Sanktionen.

Das ist für Qatar ein sehr ernsthaftes Problem. Das QR Streckennetz ist komplex und oft müssen gelandete Flugzeuge innert kürzester Zeit für den nächsten Einsatz vorbereitet werden. Verspätungen werden sich multiplizieren es wird einiges Chaos herrschen.

Die Leute werden in der jetzigen Situation nicht mehr Qatar buchen. Es wird ihnen dann ähnlich gehen wie Turkish Airlines. Dort sind durch Terroranschläge und dem politischen WirrWarr viel Passagiere ausgeblieben.

Hunderte Mitarbeiter wurden entlassen, Flugzeuge stillgelegt. Es würde mich nicht wundern, wenn QR gewisse Destination aus dem Flugplan streichen würde. Das kann sehr schnell gehen, wenn die Situation länger anhält.

Gruss Maputo

Hallo,
Maputo schrieb: Qatar beweist bereits, dass sie die zusätzlichen Herausforderungen grundsätzlich im Griff haben. Von Chaos bislang keine Spur. Kurzfristig dürfte es auch keine Routenstreichungen geben. Qatar kann mit seiner Flotte auch besser auf Nachfrageschwankungen reagieren, als es zum Beispiel Emirates mit nur 2 Modellen in der Flotte kann.

Wie sich das längerfristig darstellt, kann noch niemand sagen. Von einer Lösung in wenigen Tagen bis zu einer Eskalation in einen militärischen Konflikt ist nichts vollständig auszuschließen. Hinter den Kulissen versucht der Emir von Kuwait bereits, einen Kompromiß zu vermitteln. Absolut nicht hilfreich ist sicher der Vollpfosten im Weißen Haus. Offizielle außenpolitische Linie der USA ist es eigentlich, da keine Partei zu ergreifen und zu vermitteln. Sowohl US-Außenministerium, US-Verteidigungsministerium als auch Trump hatten sich am Sonntag entsprechend geäußert. Aber Trump musste gestern wieder twittern, um Pseudoerfolge für sich zu reklamieren. In den Tweets hat er einseitig Katar massiv angegriffen. Das dürfte die Saudis bestärken und Kompromißbereitschaft bei denen vermindern. Im US-Außen- und Verteidigungsministerium rauft man sich die Haare...

Beste Grüße

Guido

Hi,
warum sollte QA irgendwelche Linien ausser nach KSA, Bahrain und UAE streichen? Am Ende sind ja die zu fliegenden Umwege überschaubar. Der Block des UAE Luftraumes wird sicherlich nicht lange anhalten, da es sonst mit den Gaslieferungen wohl zu Ende geht.
Schlimmstenfalls ändert man den Flugplan etwas. Solche Sachen passieren. Da gibt es auch andere Länder. Für TK ist auch der israelische Luftraum gesperrt und wenn die nach Aqaba oder Amman fliegen, müssen die unten den ganzen Zipfel umfliegen. Austrian darf über Israel fliegen, aber alle müssen sich für den Flug im israelischen Airspace hinsetzen... .
Die Ammis werden sich mit sich einig werden müssen, ob sie nun ihre größte Basis im mittleren Osten mit sowas belasten wollen. Vielleicht sollten sie einfach mal in ihrer Heeresleitung ein bisschen aufräumen, langsam wird das gefährlich mit dem Mann ... .
Gruss
Christian

Hi Maputo,Lese ich da heraus, dass Du mit einer Pleite von QA rechnest, weil sie 10 (habe nicht genau nachgezählt) ihrer 150+ Strecken nicht mehr bedienen können. Dann dürftest Du aber mit keiner Fluggesellschaft dieser Erde mehr fliegen. Da sind die Risiken (nicht zuletzt bei Air Namibia) sicher um das tausendfache höher.

QA wird vielleicht die Treibstoffzuschläge etc erhöhen, da sie eben auf einigen wenigen Strecken Umwege fliegen müssen. Das gilt aber im Prinzip ja nur für Strecken gen Westen/Südwesten.

Viele Grüße
Christian

In den 70igern und 80igern durfte SAA auch nicht über Afrika fliegen, dann gab es eben einen Tankstop in Ilha do Sal auf den Kapverdischen Inseln unterwegs nach New Yourk, Rio de Janeiro und Zürich/ Frankfurt. Geflogen sind wir da auch, auch wenn wir uns manches Mal nachts gewundert haben, wo denn die ganzen beleuchteten Städte unter uns her kamen...das waren dann wohl die Spritspar-Routen!

Vermute mal, dass Trump schon dieses Jahr (politisch) nicht überleben wird. Dann ist die Welt um eines ihrer größten Probleme und in der Folge um viele weitere Probleme ärmer.

Haio