Eine erlebte "So nicht!" Episode....
Da kamen wir an, am Grenzübergang zwischen Namibia und Sambia. Etwas spät am Vormittag waren wir an der sambischen Zollstelle. Wir hatten lange und ausgiebig gefrühstückt. Vor uns standen 2 frischgeputzte Geländewagen japanischer Herkunft aus Namibia, besetzt mit Deutschen, die wir am Abend zuvor schon bei der Übernachtung auf dem Campingplatz der Zambesi-Lodge gesehen hatten.
Die beiden Frauen sassen in den Fahrzeugen. Als ich hielt, ausstieg und "Guten Morgen" wünschte bekam ich gleich zu hören, oh je, das dauert jetzt schon eine Stunde. Etwas ungläubig meinte ich "oh, da waren wir immer so in 10 Minuten fertig"
Also gingen wir beide in das Zollhaus, in der Tat, es war Betrieb. Nach einem freundlichen "How are you.... " kamen wir aber sofort an die Reihe. Die beiden Ehemänner, die schon eine Stunde unterwegs waren, sahen wir nicht nicht, klar dachte ich, die sind im Nebenzimmer beim Zoll oder bei der Versicherung.
Da fanden wir sie nun auch, als wir mit den Pässen fertig waren, wartend bei der Zollstelle.
Als wir uns anstellten entwickelte sich das folgende Gespräch....
...ach Sie kommen aus den Kaokoveld .... wie war`s ?
Aufbrausend unser Gegenüber, na ja, in Purros hatten wir uns einen Führer genommen aber der fand die Auffahrt zum Van Zyls Pass nicht Dann sind wir ins Mariental gefahren um da die Auffahrt zu finden. Wir haben einen Tag nach dem Fass (Rooidrum) gesucht.
Es steht nicht mehr.
Ungläubig erklärte ich noch kurz, die Auffahrt von Westen her, oh je, kaum möglich, lebensgefährlcih und auch verboten. "Dummes Zeug" wurde ich belehrt.
Dann weiter "Nun ging uns der Sprit aus und wir konnten nicht weiter ins Mariental fahren. Also mussten wir zurück.
Ich konnte mich nicht mehr halten und gab noch zum Besten: " Mit GPS wäre das nicht passsieirt!"
Der Wortschwall der mich nun traf spottet jeder Beschreibung. "GPS ... so ein dummes Zeug, das nützt und bringt doch gar nichts. Ich kenne mich damit aus. Vom Seglen her, aber dem fahre ich nie nach."
Glücklicherweise verlangte nun der Zollbeamte nach meinem Carnet und entschärfte die Situation.
2 Minuten später waren wir fertig und gingen zum Auto. Jetzt war noch die neu eingeführte "Cross Bording Gebühr " fällig, die wir in Kwachas entrichteten.
Unsere beiden Mariental-Fahrer kamen nun auch. Gleich gings los,
"die Gebühr in Kwachas ?" Was ist denn das für ein Sch..." Kwachas kenn ich nicht ! Was soll das sein ?
Na ja dachte ich noch, gibs Ihnen halt und gab dem Wortführer eine passsenden KW-Schein gegen Dollars. Es waren natürlich die falschen, alten Noten, aber die nahm ich wortlos.
Dem zweiten konnte ich nur noch einen grösseren Schein gaben. Da meinte ich nun zu einem alten 5 USD-Schein, nein, den kann ich Ihnen nun nicht annehmen, diese Noten werden in Afrika nicht mehr genommen.
"Ja" erhielt ich zur Antwort, das haben wir auch schon gemerkt..und erhielt dann auch tatsächlich einen gültigen Schein..
Wir fuhren weiter. In Sesheke unterhielten wir uns fast eine Stunde lang am Straßenrand, Jetzt endlich kamen unser beiden Geländewagenfahrer vorbei. Sie hatten wohl noch so lange bei der Versicherung gebraucht.
So erlebt im Mail 2005 und so wahrheitsgemäss wie möglich wiedergegeben.
www.dt800.de
Ein Kommentar hierzu ?
Doch ja, hoffentlich ein Einzelfall !!
Wer sich nicht so auskennt:
Rooidrum (Africaans)
ein gefülltes Fass als wichtige Positionsmarkierug am Eingang zum Mariental im Kaokoveld. Ein Telefon und ein Glatteisschld hängen dran. Vielleicht auch noch ein Flasche mit der Adresse von uns. Es steht sicher noch !
Van Zyls Pass:
Schwerster Pass in Namibia, enge, steinige Durchfahrten, nur für ein Fahrzeug in Fahrtrichtug passierbar. Gefälle 45 % mit vielen Treppenstufen. Fahrtrichtung Ost-West ist vorgeschrieben und einzig möglich.
K
wachas (gesprochen "Quatschas")
Die Währung Sambias.
US-Dollar (USD)
Die etwas älteren Dollarnoten mit kleinem Bild werden schon seit Jahren in Afrika nicht mehr (auch nicht auf den Banken) angenommen. Wer damit ankommt hat kein gültiges Bargeld!