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Eintritt wird teurer
Tourismusministerium schraubt Gebühren für Parkbesuche hoch
von Doro Grebe (AZ Windhoek vom 7.3.2005)
Der Besuch von National- und staatlichen Parks in Namibia wird ab dem 1. Juli 2005 deutlich teurer. Das Ministerium für Umwelt und Tourismus (MET) hat jetzt eine neue Preisstruktur angekündigt, in deren Zuge vor allem Ausländer tiefer in die Tasche greifen müssen.
Windhoek - Im Etoscha-Nationalpark, dem Namib-Naukluft-Park, dem Waterberg-Plateau-Park, Ai-Ais und dem Skelettküsten-Park steigt die Tagesgebühr für Erwachsene laut einer aktuellen Pressemitteilung des MET von bislang N$ 30 für Nicht-Namibier und N$ 15 für Einheimische auf 80 Namibia-Dollar für Ausländer, N$ 60 für Besucher aus der Staatengemeinschaft des Südlichen Afrika (SADC) und 30 N$ für Namibier. In den übrigen Parks zahlen Namibier auch weiterhin 10 Namibia-Dollar Eintritt, während die Gebühr für SADC-Bewohner von 20 auf 30 N$ und für Ausländer von 20 auf 40 N$ steigt. Der Eintritt für Kinder unter 16 Jahren (bislang 2 N$ für Sechs- bis 16-Jährige) entfällt.
Gleichzeitig sinken die Tagespreise für Pkw und Kleinbusse (bis 25 Sitze) von N$ 20 auf 10 Namibia-Dollar bzw. von N$ 60 auf N$ 40. Eine deutliche Verteuerung müssen hingegen Busse mit 26-50 Sitzen hinnehmen: Anstatt bislang 160 N$ zahlen sie ab dem 1. Juli 300 Namibia-Dollar, bei Bussen mit über 51 Sitzen steigt die Gebühr um über 50% von 240 auf 500 Namibia-Dollar.
Malan Lindeque, Staatssekretär im MET, begründet die neue Preisstruktur mit der Anpassung an die Gebühren in den Nachbarstaaten. Außerdem habe man die Besuche für Namibier mit einem Nachlass von 60% erschwinglicher machen wollen und wie in anderen SADC-Staaten Preisnachlässe von rund 25 Prozent für Einwohner des Südlichen Afrika eingeführt. Das Ministerium erhofft sich darüber hinaus durch freien Eintritt für Jugendliche mehr junge Besucher.
75% der eingenommenen Gebühren würden an die Staatskasse abgeführt, so Lindeque, die übrigen 25% sollten in Absprache mit dem Finanzministerium durch den Game Products Trust Fund für die Verbesserung von Infrastruktur und Service in den Parks aufgewendet werden. Lindeque betonte jedoch gleichzeitig, dass solche Aufwertungen Anstrengungen über mehrere Jahre und weitere Finanzquellen in Anspruch nehmen würden.
P.S. Glück für uns - wir fahren im Mai/Juni :wink: