Liebe Fomis!
Der Sinn dieses Threads ist es nicht, falsche Ängste zu schüren!
Aber wir sollten es auch nicht damit bewenden lassen, dass ein Schlangenbiss „nun einmal“ zum Restrisiko des Lebens gehört. Das ist keine gute Antwort für die, die vielleicht erst beginnen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Und ehrlich gesagt, reicht mir das auch nicht. Und den Kopf in den Sand stecken nützt ja nun auch nix.
Die großen Meinungsunterschiede zeigen deutlich, dass es durchaus einen Informations- und Diskussionsbedarf gibt.
Einer der Gedanken zu diesem Thread war der, eben mit falschen Vorstellungen, falschen Ängsten, falschen Selbsteinschätzungen und dem fatalen Konglomerat aus Halbwissen und Selbstüberschätzung ein wenig aufzuräumen. Und - sein eigenes Wissen zu erweitern, anstatt falsche Ängste und falsche Hoffnungen zu verfestigen und Fatalismus zu fördern.
Angst, an und für sich, ist ja nicht schädlich, sie warnt, erhöht den Adrenalinspiegel und die Aufmerksamkeit.
Entscheidend jedoch ist der Umgang mit Angst. Macht sie einen nervös oder konzentrierter, wird das eigene Handeln kopflos oder sinnvoll strukturiert und besonders verantwortungsvoll. Lässt man sich von seinen Ängsten bestimmen oder von seiner Ratio.
Ein Indikator in diesem Zusammenhang ist neben einer ethischen Grundhaltung ein gewisses Wissenspotential, auf das man zurückgreifen kann, damit man in Krisensituationen verantwortungsvoll handeln kann.
Jeder, der schon mal längere Zeit in weit abgelegenen Gebieten gereist ist, weiß wovon ich spreche. Man neigt dazu, unter Zuhilfenahme von möglichst viel Information aus möglichst vielen Quellen, sich sein persönliches Notfall-Rettungs-Szenario zurechtzubasteln, ein Jeder nach seinen Möglichkeiten - und darüber hinaus… Denn alleine der Gedanke schon ist belastend, dass es Situationen gibt, in denen man wohl versagen muss. – Traumatisierend ist es, wenn es Realität wird.
Es ist aber auch erstrebenswert, dass man sich so gut es geht, so gut man kann, fähig macht, solchen Situationen zu trotzen, ohne sich selbst zu überschätzen und fahrlässig zu handeln. Das ist der schwierige Grad für verantwortungsvolles Handeln.
Niemand kann es ertragen, vollkommen hilflos einer lebensbedrohlichen Situation gegenüber zu stehen oder erleben zu müssen, wie jemand Schaden nimmt oder gar stirbt, weil man selber einen grob fahrlässigen Fehler begangen hat oder einfach nur verpasst hat, sich zu informieren.
Und genau deshalb ist eine dringende Empfehlung, als Reisender ein Schlangenserum mit sich zu führen und im Notfall auch als Laie einem Mitreisenden zu spritzen eine sehr ernste Angelegenheit.
Wir selbst kennen uns mit Schlangen wenig aus. Wir finden Schlangen interessant, haben allerdings extrem selten Schlangen zu Gesicht bekommen und noch seltener giftige Schlangen. Unser Interesse an Schlangen wächst allerdings gerade enorm.
Und - wir haben auch Angst vor solchen Giftschlangen, deren Biss lebensgefährlich bis tödlich ist.
Hat eigentlich jemand einen Tipp für ein gutes Bestimmungsbuch?
Hier noch weitere interessante umfangreiche Info zur Wirkung von Schlangengiften gefunden. Für uns Laien ist Vieles nicht verständlich, aber zwischendrin gibt es leicht verständlichen Passagen. Zitat: “Die körperliche Verfassung eines Menschen ist sehr wichtig und kann über Leben oder Tod entscheiden. Grundsätzlich gilt, je besser die körperliche Konstitution um so grössere Überlebenschancen. Wichtig sind jedoch auch Faktoren wie Alkohol, Medikamente, Allergien und sonstige physischen Veränderungen.
Alkohol im Blut gibt dem Gift die Möglichkeit, sich schneller im Blutkreislauf zu bewegen.
Medikamente, die man regelmässig aus irgendwelchen Gründen einnehmen muss, sollten unbedingt dem Arzt mitgeteilt werden. Sie können die Anfälligkeit gewisser Organe begünstigen oder den Verlauf etwas verfälschen.“ …
www.snakeparadise.ch...ngift.html?showall=1
Wenden wir uns also der Sammlung weiterer Informationen und Tipps zu, in der Hoffnung, dass niemand von uns all dieses Wissen jemals anwenden muss.
Die gute kompakte Info zum Umgang mit einem Schlangenbiss (vom Apotheker) könnte man sich kopieren und mit weiteren persönlichen Schwerpunkten garnieren.
Gruß lilytrotter