THEMA: Coronavirus
30 Apr 2020 14:11 #587744
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  • Rajang am 30 Apr 2020 14:11
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Hallo loser,
Hab das wahrscheinlich unklar geschrieben. Schön wäre ja, wenn das offizielle Bild vom momentanen Afrika so bleibt und sich der Käfer nicht so verbreitet wie in Europa.
Auch da wo ich wohne ist das Virus nur 'virtuell'. Kenne niemanden der infiziert wurde. Und trotz meinem neuen Fernglas habe ich das Ding noch nicht entdecken können :woohoo:

Gruss Rajang
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02 Mai 2020 11:36 #587912
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Corona in Afrika: Die erwartete Katastrophe ist bislang ausgeblieben

Am 25. April habe ich hier gefragt, wo bleibt die Katastrophe?

Fand heute diesen Artikel in Tamedia

www.tagesanzeiger.ch...blieben-416068804652

Er sei «eher zuversichtlich, was die Covid-19-Mortalität in Afrika angeht», sagt Christian Lengeler vom Schweizer Tropeninstitut. «Mortalität in Europa ist extrem altersbedingt. Man kann wirklich sagen, dass unter 60 Jahren nicht viel passiert.» Während in der Schweiz 18,7 Prozent der Bevölkerung über 65 Jahre ist, seien es im afrikanischen Durchschnitt gerade mal 2 Prozent. Das mache Hoffnung.

Gruss Rajang
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02 Mai 2020 13:48 #587932
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Ich schreibe das hierher @ die anderswo angestellten „Kosten/Nutzenrechnungen“ der Eindämmung, weil sie nicht dorthin passen, wo sie ventiliert wurden.
Mit einigen davon braucht man sich mE nicht wirklich ernsthaft auseinanderzusetzen. Vor allem wenn, wider besseres Wissen, das auf viele Monate fortgeschrieben wird.
Trotzdem oder deswegen folgende Argumente.
Dass Millionen für die Rettung nur eines Menschenlebens oder zur Abwendung von Personenschäden (auch im Bagatellbereich) aufgewendet werden, ist eigentlich überhaupt nicht ungewöhnlich, das wird als völlig normal angesehen und laufend praktiziert und wir nennen das FORTSCHRITT, nur einige Beispiele.
Tagesdosen von Medikamenten können leicht von 100ten € aufwärts kosten, spezielle Behandlungen 1000e pro Tag, auch bei nur moderater lebensverlängernder oder heilender Wirkung.
Dann z. B. der ganze Bereich: SICHERHEIT
Unzählige Milliarden für Verkehrssicherheit, auch angesichts geringer Unfallzahlen in konkreten Gefahrensituationen, auch bei hohem Anteil von Selbstverschulden. Wenn in einem zweispurigen Tunnel (PS: mit Gegenverkehr) 1 Frontalzusammenstoß/Jahr passiert, wird eine zweite Röhre gebaut, auch wenn die Verkehrsfrequenz dies nicht erfordert.
Seit vor einigen Jahren begonnen wurde, Arbeitsplatzsicherheit und Arbeitnehmerschutz ernst zu nehmen, wurden Milliardenwerte an funktionierenden Einrichtungen, Produktionsmitteln etc. verschrottet und Milliarden für das Neue, Gesetzeskonforme ausgegeben, auch bei Bagatellerisiken. Wenn man diese (meistens) unproduktiven Kosten auf die „eingesparten“ Toten und Verletzten umlegen würde, würde Cruiser und Maputo schwindlig werden. Wer das nicht stemmen konnte, hat die Betriebsbewilligung verloren oder deswegen vorsorglich zugesperrt.
Dito bei den Produkten unseres täglichen Gebrauchs, beim Umweltschutz…. man könnte das ewig weiterführen. Ich wollte damit nur auf den unterschiedlichen Umgang damit hinweisen, weil obiges eher als Fortschritt als belastend angesehen wird. Natürlich auch, weil obiges Wertschöpfung und Beschäftigung generiert. In der volkswirtschaftlichen Rechnung trägt ja auch die Notoperation und Reha des Verkehrsunfallopfers zur Steigerung des BIPs bei.
Dagegen werden in der „Coronakrise“ die augenblicklichen Einbrüche in einigen (!) Branchen auf alle Branchen und für die absehbare Zukunft „hochgerechnet“, wofür in mehreren europäischen Staaten keine Veranlassung mehr besteht, es kann produziert werden. Wenn ich mich in meiner stark industrialisierten Umgebung umhöre und die wenigen öffentlichen Praxisberichte anschaue, erfahre ich ein viel differenzierteres Bild, als das hier ventilierte. Umgekehrt dürften die Wirtschaftseinbrüche beim „schwedischen“ Modell auch nicht anders oder weniger sein, als anderswo. Man wird sehen, vieles ist noch nicht klar, belastbare Informationen fehlen. Man kann nicht ein Mal die Arbeitslosenzahlen vergleichen, wenn die Sozialsysteme unterschiedlich sind.
….und auch die Trittbrettfahrer bei Kurzarbeit werden irgendwann auffliegen.
….und alles war natürlich auf Europa bezogen
Letzte Änderung: 04 Mai 2020 10:04 von loser.
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02 Mai 2020 14:53 #587940
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Rajang schrieb:
Corona in Afrika: Die erwartete Katastrophe ist bislang ausgeblieben

Am 25. April habe ich hier gefragt, wo bleibt die Katastrophe?

Hallo Rajanag

Danke für den Artikel, Christian Lengeler kenne ich persönlich, er hat mich einmal wegen Malaria behandelt. Ein absoluter Afrika und Malaria Fachmann.

Er rechnet damit, dass es durch die Corona Massnahmen viele zusätzlich Malaria Tote durch fehlende Behandlung, Aufklärung und Tuberkolose Toten geben wird. Corona sieht er nicht als akute Bedrohung für Afrika.

Ein interessantes Interview mit ihm in der NZZ (Anmelde Popup einfach wegklicken)

www.nzz.ch/wissensch...tastrophe-ld.1553183

Hier eine Textpassage...
*******
Wenn Sie die Gesundheitszentren aus Angst vor Covid-19 schliessen und keine Malaria-, Tuberkulose- oder HIV-Fälle mehr behandeln und Frauen, die einen Kaiserschnitt brauchen, nicht mehr operieren können, dann werden Sie rasch sehr viele Tote haben.

****
Bei Covid-19 steckt eine erkrankte Person ohne Schutzmassnahmen im Durchschnitt 2 bis 3 Personen an. Bei Malaria sind es über die Überträgermücken 100. Das bedeutet: Wenn Sie aufhören, gegen Malaria anzukämpfen, schnellen die Fallzahlen innerhalb von sechs bis zwölf Monaten hoch.

lg Maputo
Letzte Änderung: 02 Mai 2020 17:25 von Maputo.
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02 Mai 2020 15:12 #587942
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  • Sasa am 02 Mai 2020 15:12
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Hallo Maputo, danke für den Link.
Aber wieso wird aufgehört über Malaria aufzuklären? Der Zusammenhang ist für mich nicht klar.

Viele Grüße
Sasa
Die Freiheit des Einzelnen endet da, wo seine Faust die Nase eines anderen trifft.
3 Generationen zum ersten Mal auf Pad, Namibia 2016:
www.namibia-forum.ch...a-erstlingstour.html
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02 Mai 2020 15:19 #587943
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Hallo Sasa

Weil die Gesundheitszentren in vielen Ländern auf dem Kontinent auch Malaria Aufklärung betreiben und oft die einzige Anflaufstelle für viel Menschen sind. Es gibt auch private Hilfsoranisationen die Malaria bekämpfen, aber die sind in der Minderheit.

lg Maputo
Letzte Änderung: 02 Mai 2020 15:21 von Maputo.
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