Ich schreibe das hierher @ die anderswo angestellten „Kosten/Nutzenrechnungen“ der Eindämmung, weil sie nicht dorthin passen, wo sie ventiliert wurden.
Mit einigen davon braucht man sich mE nicht wirklich ernsthaft auseinanderzusetzen. Vor allem wenn, wider besseres Wissen, das auf viele Monate fortgeschrieben wird.
Trotzdem oder deswegen folgende Argumente.
Dass Millionen für die Rettung nur eines Menschenlebens oder zur Abwendung von Personenschäden (auch im Bagatellbereich) aufgewendet werden, ist eigentlich überhaupt nicht ungewöhnlich, das wird als völlig normal angesehen und laufend praktiziert und wir nennen das FORTSCHRITT, nur einige Beispiele.
Tagesdosen von Medikamenten können leicht von 100ten € aufwärts kosten, spezielle Behandlungen 1000e pro Tag, auch bei nur moderater lebensverlängernder oder heilender Wirkung.
Dann z. B. der ganze Bereich: SICHERHEIT
Unzählige Milliarden für Verkehrssicherheit, auch angesichts geringer Unfallzahlen in konkreten Gefahrensituationen, auch bei hohem Anteil von Selbstverschulden. Wenn in einem zweispurigen Tunnel (PS: mit Gegenverkehr) 1 Frontalzusammenstoß/Jahr passiert, wird eine zweite Röhre gebaut, auch wenn die Verkehrsfrequenz dies nicht erfordert.
Seit vor einigen Jahren begonnen wurde, Arbeitsplatzsicherheit und Arbeitnehmerschutz ernst zu nehmen, wurden Milliardenwerte an funktionierenden Einrichtungen, Produktionsmitteln etc. verschrottet und Milliarden für das Neue, Gesetzeskonforme ausgegeben, auch bei Bagatellerisiken. Wenn man diese (meistens) unproduktiven Kosten auf die „eingesparten“ Toten und Verletzten umlegen würde, würde Cruiser und Maputo schwindlig werden. Wer das nicht stemmen konnte, hat die Betriebsbewilligung verloren oder deswegen vorsorglich zugesperrt.
Dito bei den Produkten unseres täglichen Gebrauchs, beim Umweltschutz…. man könnte das ewig weiterführen. Ich wollte damit nur auf den unterschiedlichen Umgang damit hinweisen, weil obiges eher als Fortschritt als belastend angesehen wird. Natürlich auch, weil obiges Wertschöpfung und Beschäftigung generiert. In der volkswirtschaftlichen Rechnung trägt ja auch die Notoperation und Reha des Verkehrsunfallopfers zur Steigerung des BIPs bei.
Dagegen werden in der „Coronakrise“ die augenblicklichen Einbrüche in einigen (!) Branchen auf alle Branchen und für die absehbare Zukunft „hochgerechnet“, wofür in mehreren europäischen Staaten keine Veranlassung mehr besteht, es kann produziert werden. Wenn ich mich in meiner stark industrialisierten Umgebung umhöre und die wenigen öffentlichen Praxisberichte anschaue, erfahre ich ein viel differenzierteres Bild, als das hier ventilierte. Umgekehrt dürften die Wirtschaftseinbrüche beim „schwedischen“ Modell auch nicht anders oder weniger sein, als anderswo. Man wird sehen, vieles ist noch nicht klar, belastbare Informationen fehlen. Man kann nicht ein Mal die Arbeitslosenzahlen vergleichen, wenn die Sozialsysteme unterschiedlich sind.
….und auch die Trittbrettfahrer bei Kurzarbeit werden irgendwann auffliegen.
….und alles war natürlich auf Europa bezogen