Kaputte Windschutzscheibe und Fahrverhalten von Touristen. Wie geht das zusammen? Haben Einheimische diese Probleme nicht? Mir fällt dazu spontan die Erklärung zum Fahrverhalten in Namibia bzw. Botswana aus Anfang der 90er Jahre, also einer Zeit wo man sich nicht über Foren im Internet informierte, sondern noch aus einem gedruckten Buch. Ich kann jedoch nicht mehr sagen, ob das von Christian Pelemann oder Bernd Woick ("4x4 Fahren in Namibia") beschrieben worden ist. Die Aussage war wie folgt: Beim Passieren eines anderen Fahrzeug, egal ob es überholt wird oder entgegenkommt, sollte man versuchen, möglichst dicht an dem andere Fahrzeug vorbei zu fahren. Sinn dieses Verhaltens ist es, das aufgewirbelte Stein(chen) nur gegen die Karosse und nicht in die Windschutzscheibe fliegen. Man kann diese Fahrweise auch heute noch oft beobachten. Kommt einem ein solches Fahrzeug entgegen, hat man anfänglich den Eindruck, der Entgegenkommende wolle einen rammen und beim Passieren fürchtet man, den Außenspiegel zu verlieren. Das ein Einheimischer die Geschwindigkeit reduziert, weil ich ihm entgegen komme oder er mich überholt, habe ich noch nie erlebt.
Anfang dieses Jahrtausend machte sich die Bundesrepublik noch mehr Sorgen um ihre Touristen. Bei Ankunft auf dem Flughafen in Windhoek lagen schon bei der Gepäckausgabe zahlreiche Informationsblätter der deutschen Botschaft aus. Was tun in Notfällen incl. Telefonnummern und Adressen, woher Geld im Notfall bekommen und eben auch Hinweise zum Autofahren. Eine kaputte Autoscheibe ist zwar ärgerlich und kostet auch viel Geld, aber es ist nicht das größte Risiko beim Fahren im südlichen Afrika. Auch wenn das Infoblatt der Botschaft zum Autofahren noch aus der Zeit "Schnee" stammt, hat sich die Fahrphysik bis heute nicht geändert und gibt m.E. immer noch gute Empfehlungen. Daher hänge ich es diesem Post an.
Gute Pad und kommt wieder gesund nach Hause.
Peter