1. Selten beteilige ich mich an Themen welche das Fomi Eintracht als solche ohne Mehrwert kennzeichnet. Fahrverhalten, vermeidbare Unfälle, Risikoeinschätzung, Reisevorbereitung, Routenplanung, etc. sind aber Gebiete, die mich beruflich Jahrzehnte lang herausforderten. Nun heisst das nicht, dass ich partout Recht habe, sondern nur, dass ich Erfahrung habe. Ebenso habe ich Erfahrung in Afrika, ich fuhr tausende von km, am Steuer, auf dem Beifahrersitz oder irgendwo hinten eingequetscht. Ganz egal. Ich kenne Afrika, seit 35 Jahren, davon lebte ich einige Zeit in Nord- und Ostafrika. Ich kenne die Panik einer nächtlichen Kollision, es passierte mir alleine am Steuer einmal mit einem Hund, einmal mit einem Esel und einmal mit einem Dromedar. In meiner Wahlheimat Argentinien fahre ich nachts nur in meiner Umgebung.
2. Booking.com ist kein Reisebüro, wer sich eine Reise in ein noch unbekanntes Land selbst zusammenstellt und seine Unterkünfte auf dieser Plattform tätigt weiss eigentlich, dass er selbst für seine Planung verantwortlich ist. Darum buchen auch viele User die Option kostenfrei stornieren, damit sie kurzfristig, oft meist bis nur 24 Std. vorher gebuchte Zimmer annullieren können. Denn sie sehen vor Ort schnell wo es hinkt. Sämtliche Tools für Distanzberechnungen geben zu kurze Fahrzeiten an, Google maps genauso wie T4A, hier sind die allerbesten Tipps diejenigen von Leuten die eben genau dieselbe Strecke in derselben Jahreszeit gefahren sind, noch besser wenn sie dies mehrmals taten. Erst dann ist es eine verlässliche Angabe. Dazu muss es sich auch noch um ein ähnliches Fahrzeug handeln. Plus minus sagt man zudem bei jedem zusätzlichen Auto im Konvoi muss man nochmals 10 min pro Stunden pro Fahrzeug dazu rechnen um die Reisezeit (inkl. Fotostops) zu berechnen. Oft fahren ja zwei oder drei Autos gemeinsam, das ist ein wichtiger Tipp.
3. Die Autovermietung Savanna kenne ich seit sehr vielen Jahren. Erstaunlich finde ich, dass sie mittags den Laden fast dicht machen, damit das Personal eine richtige Mittagspause machen kann, vielleicht sogar daheim am Familientisch. In der heutigen Zeit wo ihre Kundschaft aus aller Welt eintrudelt und sich teilweise gewohnt ist 24/7 online erreichbar zu sein und genau das von den Ansprechpartnern auch erwartet, ist es erstaunlich, dass Savanna das Depot und Büro bereits um ca. 17 Uhr schliesst (die genauen Zeiten müsste ich nachlesen). Es sind noch Menschen, keine Sklaven, und sie geniessen ihren Feierabend und ihre Wochenenden, insofern sie nicht grad Piket schieben in der Werkstatt oder mit dem handy der Notfall Hotline. Wenn nun diese Strategie zugleich risikovermindernd wirkt, weil spät anreisende Kunden nicht schnell und sofort losfahren können, und weniger Autos zu Schrott gefahren werden, dann gratuliere ich ihnen. Zwei Fliegen auf einen Schlag. Wem es nicht passt, der kann gerne zur Konkurrenz gehen. Finde ich eine gesunde Einstellung.
4. Wer in den Wintermonaten nach Windhoek reist stellt fest, dass es bereits kurz nach 17 Uhr dunkel ist, und nach 20.30 Uhr viele Küchen keine oder kaum noch warme Speisen anbieten. Man geht früh zu Bett. Jedoch um 6 Uhr in der früh sind alle auf den Beinen. Es besteht also gar kein Grund zu hetzen am ersten Tag. Man kann nämlich sehr gut einfach nur ankommen, einmal richtig durchschlafen und frühmorgens das Auto abholen.
In dem Sinn sage ich es nochmal, ich lasse jeden leben und reisen wie es ihm und ihr passt, spare aber nicht mit meiner Bitte zur Vorsicht und rate ab sofort nach Ankunft mehr als 100km zu fahren und rate komplett davon ab nachts zu fahren.
Gute Pad