Hallo pollux, bei diesem Thema ist mE nix monokausal, es gibt mehre kommunizierende Gefäße
1)Es ist keine „grüne Propaganda“, dass weiß (Eis und Schnee) Sonnenlicht reflektiert und dunkel (Land und Wasser) dieses absorbiert und dadurch wärmer wird. Unser Klima seit der letzten Eiszeit war dadurch geprägt, dass deren Reste in den polaren Bereichen und in großer Höhe konserviert/erhalten blieben. Diese Temperatursenken waren so gewaltig, dass sie sich aus sich selbst heraus regenerieren konnten, waren quasi eine „eingefrorene Eiszeit“. Das ist seit Jahrzehnten nicht bzw. zunehmend rascher nicht mehr der Fall. Wenn dieser Damm ein Mal gebrochen ist, kann ihn nur die nächste Eiszeit wieder errichten….. das wird also noch etwas dauern. Bis dorthin würde es sich lohnen, den Temperaturanstieg zu bremsen und das ist mit Kosten verbunden, die sich sowohl auf das für Reisen disponierbare Einkommen als auch auf die Kosten an Zielorten selber auswirken werden. Dazu kommen noch Mobilitätskostensteigerungen als Lenkungsmaßnahmen. Der Mittelstand wird gerade ausgedünnt. Wenn die Schere zwischen für Vergnügen disponierbarem Einkommen und Kosten und/oder Preisen des Angebots am Zielort immer weiter aufgeht, wird das Folgen für die weltweite Tourismusindustrie haben; regionale Unterschiede wird es dabei natürlich geben. Das erscheint mir logisch, bleibe also noch dabei.
2)Dass der tonangebende Teil dieses Forums (den ich mehrheitlich als „betagt“ einschätze) davon wenig bis nicht betroffen ist (Schweizer sowieso nicht
), ist evident, aber kein gutes Gegenargument, denn die (Reise-)Lebensdauer dieser Klientengruppe ist endlich. Daran anschließend folgende Interessensfrage an TravelNamibia, als im namibischen Tourismus professionell Verankerten:
Hast du Zahlen oder Erfahrungswerte zur Altersstruktur der Klienten in dem von dir und Seyko oben beschriebenem Segment mit „gutem“ Preis/Leistungsverhältnis, das de facto Hochpreistourismus ist. Wie viele (anteilsmäßig) z. B. +/- 40er leisten sich das, eventuell mit Familie? Aus laufendem Einkommen, also nicht als Vorgriff auf die Erbschaft des Restvermögens von obig? Baut man darauf, dass sich die Klientel in diesem Hochpreistourismussegment unter den zukünftigen Rahmenbedingen quasi automatisch regenerieren wird?
Danke und Grüße
PS: Bei der zitierten Struktur der „Touristen“ nach Namibia würde ich annehmen, dass es sich um Nächtigungen oder Ankünfte handelt, der Großteil der „Touristen“ aus den Nachbarländern also beruflich und VFR-Reisende sind.