THEMA: Reisebericht 4 Wochen Südafrika - Namibia
03 Nov 2008 11:24 #81335
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  • Rothk am 03 Nov 2008 11:24
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Hallo Leute,

Wir sind nun 3 Wochen von unserem Südafrika-Namibia Trip zurück. Es war eine tolle Reise nicht zuletzt dank der vielen Tips, die ich hier im Vorfeld von euch erhalten habe. Deshalb möchte ich euch auch den Reisebericht nicht länger vorenthalten.

Unser Trip startete am 13. September und endete am 14. Oktober 2008. Wir sind insgesamt 7800 km gefahren. Unsere Reise führte uns von Kapstadt bis in den Norden Namibia zu den Epupa Falls und dann zurück nach Windhoek.
Wir waren mit einen Nissan Double Cap mit Dachzelt und Camping Ausrüstung von KEA (vermittelt durch Peter Weber) unterwegs.

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Tag 1:
Unser Flug mit der South African Airways von Frankfurt nach Kapstadt ist wie immer sehr angenehm und landet pünktlich um 5:00 Uhr morgens. Wir holen unser Mietauto für den ersten Tag, einen VW Polo, bei Imperial am Flughafen ab. Dann geht es auf nach Kapstadt. Erstmal wieder an das Linksfahren und Linksschalten gewöhnen. Um 10:00 Uhr steht eine Township Tour auf dem Programm. Wir haben eine individuelle Tour gebucht, nicht in der Gruppe, sondern nur zu zweit, was sich wirklich als Glücksgriff erweist. Unsere beiden weiblichen Guides haben selbst früher im Township gelebt, bis ihre Mutter es geschafft hat, eine Firma aufzubauen, die Touren in und um Kapstadt organisiert. Wir sehen und erfahren eine Menge über das Leben der Menschen in den Townships und auf dem Rückweg erzählen die beiden uns noch ein paar lustige Geschichten aus ihrer Kindheit. Am Nachmittag machen wir noch einen kleinen Ausflug nach Camps Bay. Der Tafelberg hüllte sich in dichte Wolken. Gut, daß wir ihn vor 2 Jahren schon einmal bei strahlendem Sonnenschein gesehen haben. Abends gibt es dann natürlich ein lecker Essen im Africa Café.

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Tag 2:
Heute holen wir unseren Nissan Double Cab am Flughafen ab. Nach einer ausführlichen Einweisung und dem Papierkram geht es auf nach Norden. Unser erster Stop ist Table View. Das Meer ist sehr stürmisch, trotzdem ist der Blick auf Kapstadt genial.

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Hier kaufen wir auch das erste Mal etwas Verpflegung ein. Weiter gehts auf der Küstenstraße nach Langebaan. Dann über den Pikeniers Kloof Paß nach Citrusdal. Hier entschließen wir uns von der N7 auf unsere erste Offroad Strecke nach Clanwilliam abzubiegen. Wir planen auf halber Strecke dorthin über den Olifant River zurück auf die N7 zu fahren, aber die Brücke steht aufgrund der heftigen Regenfälle in den letzten Tagen vollkommen unter Wasser. Also weiter auf der Offroad Strecke. Es ist schon dunkel als wir endlich Clanwilliam erreichen. Wir steuern unser vorgebuchtes B&B The Longhouse an und gönnen uns noch ein ausgiebgies Abendessen im Olifanthuis.

Tag 3:
Heute geht es in die Cedarberg Wilderness Area, Richtung Wupperthal.

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Wir wollen den Sevilla Trail wandern. Die Straßen sind noch etwas schlammig, aber die Sonne kommt hervor und trocknet sie sehr schnell. Wir holen uns ein Permit für den Trail auf der Travellers Rest Farm und los gehts. Der Trail führt durch eine traumhafte Landschaft. Überall blüht es, viele Klippenschliefer zwischen den Felsen und wunderschöne Felszeichnungen der San, was will man mehr?

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Am späten Nachmittag kehren wir nach Clanwilliam zurück und schauen uns noch ein bißchen in der Stadt um. Ein leckeres Abendessen im Olifanthuis beschließt den Tag.

Tag 4:
Nach einem ausgiebigen Frühstück machen wir uns auf den Weg zum Supermarkt. Wir kaufen ausreichend Wasser, Holz und Verpflegung für die nächsten Tage und laden alles in unseren Double Cab. Dann geht es natürlich zum Tanken. Hier machen wir unsere erste echte Afrika Erfahrung. Wir steuern eine Tankstelle an, an der schon ein LKW Diesel tankt, aber es gibt noch eine zweite Diesel Zapfsäule. Nachdem wir unsere Reservekanister aus dem Auto gewuchtet haben, erklärt uns der Tankwart, daß die 2. Säule defekt ist. O.K., also haben wir nun die Wahl alles wieder einzuladen und zur nächsten Tankstelle zu fahren oder zu warten bis der LKW fertig ist. Wir entschließen uns zu warten. Als wir dann endlich an der Reihe sind ist natürlich die Zapfsäule leer. Also doch alles wieder einladen und zur nächsten Tankstelle. Alles in allem hat uns das eine gute halbe Stunde gekostet, aber so ist eben Afrika.
Wir machen uns auf den Weg zum Richtersveld Nationalpark. Die N7 führt uns durch blühende Landschaften immer weiter nach Norden. In Springbok und dem nahegelegenen Goegab Nationalpark legen wir einen Stop ein. Dann geht es weiter über Steinkopf nach Port Nolloth. Es dämmert schon langsam und wir entschließen uns, in Port Nolloth zu bleiben. Wir finden ein kleines Appartment am Meer. Mit einem kleinen Drink in Ritas Tavern und einem selbstgekochten Abendessen geht ein langer Tag zuende.

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Tag 5:
Heute geht es über Alexander Bay zum Richtersveld NP. Gegen Mittag erreichen wir das Camp Sendelingsdrift. Wir melden uns an und zahlen die Parkgebühr. Wir haben die nächste Nacht im Tatasberg Camp gebucht. Das Camp Sendelingsdrift liegt direkt am Oranje River und von der Terrasse des Restaurants kann man die Fähre nach Namibia beobachten. Wir machen dort eine kleine Pause und stürzen uns dann ins Offroad Abenteuer Richterveld.
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Die rund 70 km bewältigen wir in 5 Stunden. Die Strecke ist sehr anspruchsvoll und der Akkedis Pass ist eine echte Herausforderung. Hier heißt es für den Beifahrer aussteigen, dirigieren und ab und zu auch mal Steine schichten. Danach geht es durch ein sandiges Flußbett weiter Richtung Tatasberg Camp. Das letzte Stück wieder hinunter zum Oranje River hat es noch mal in sich. Ist der Oranje erreicht, geht es nochmal 3 km am Fluß entlang, teilweise durch Tiefsand. Bei einem kurzen Stop begegnet uns unser erster Skorpion. Das Camp liegt malerisch direkt am Oranje, umgeben von Bergen und besteht nur aus 4 Hütten. Am anderen Flußufer ist Namibia. Einfach traumhaft schön. Wir erkunden noch ein bißchen zu Fuß die Umgebung bevor es dunkel wird und beobachten den Camp Assistant wie er sich sein Abendessen aus dem Oranje River angelt. Am Abend gibt es Boerewors vom Grill. In der Nacht ist es empfindlich kalt und wir sind sehr froh über die warmen Decken.

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Gruß
Karin


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03 Nov 2008 11:36 #81337
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tönt spannend...wann geht es weiter? Bin auch am überlegen den Richtervield in unsre nächste Planung zu nehmen.....B)
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03 Nov 2008 11:39 #81338
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Hallo Guagu,

ich schreibe fleißig weiter und poste den nächsten Teil sobald er fertig ist.

Gruß
Karin
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Karin


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03 Nov 2008 13:29 #81354
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Tag 6:
Am Morgen erkunden wir noch etwas die Umgebung und genießen den Anblick des Oranje Rivers bei einem ausgiebigen Frühstück auf unsere Terrasse mit Oranje Blick, bevor es wieder zurück in die Berge geht. Wir fahren heute auf einer alternativen Strecke über Hellskloof zurück zum Sendelingsdrift Camp. Die Fahrt ist wieder abenteuerlich und die Landschaft atemberaubend. Wir machen einige Pausen an den schönsten Stellen und kommen am späten Nachmittag wieder in Sendelingsdrift an. Hier beziehen wir unseren vorgebuchten Bungalow und genießen die Annehmlichkeiten einer zur Heizung umfunktionierten Klimaanlage. Auch heute Nacht ist es noch empfindlich kalt.

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Tag 7:
Heute morgen geht es über den Oranje nach Namibia.

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Nach sehr kurzen Formalitäten auf der südafrikanischen Seite fahren wir unseren Double Cap auf die kleine Fähre und setzen nach Namibia über. Jetzt noch die namibischen Einreiseformalitäten erledigen und dann geht es durch das Gamchab Tal am Oranje River entlang über unser erstes echtes D Pad zum Fish River Canyon.

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Hier spüren wir zum ersten Mal die enorme Weite und die Stille Namibias. Wir picknicken unterwegs und erfreuen uns an der Stille, kein Auto weit und breit, kein Flugzeug, kein Lärm, einfach nur Stille.

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Am frühen Nachmittag erreichen wir die Canyon Lodge. Wir haben ein Zimmer im Canyon Mountain Camp vorgebucht, welches ca. 6 km vom Haupthaus entfernt liegt. Wir machen einen kleinen Spaziergang auf dem wunderschönen Gelände der Lodge. Danach geht es zum Fish River Canyon. Wirklich beeindruckend! Wir schauen uns den Sonnenuntergang am Canyon an und fahren zurück zur Lodge zum Abendessen. Den Abend verbringen wir in der gemütlichen Bar, bevor wir dann bei völliger Dunkelheit die 6 km zu unserem Camp rausfahren.

Tag 8:
Die ersten Sonnenstrahlen wecken uns und wir machen uns auf zu einem Morgenspaziergang durch die Bergsavannenlandschaft der Lodge. Danach gehts zum ausgiebigen Frühstück in die Lodge. Heute erkunden wir den Fish River Canyon zu Fuß. Die Wanderung führt uns am Rand entlang mit atemberaubenden Ausblicken. Für den Nachmittag haben wir einen Ausritt auf dem Gelände der Lodge eingeplant. Wir reiten auf einen Hügel, von dem wir einen herrlichen Rundumblick haben. Der Abstieg zu Pferd ist dann doch recht abenteuerlich, Off Road auf vier Beinen. In der Lodge gibt es heute abend ein traditionelles Braai. Das Feuer brennt schon und wir genießen den Sundowner auf der Terrasse. Den Abend beschließen wir wieder in der gemütlichen Bar.

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Tag 9:
Nach einem ausgiebigen Frühstück in der Lodge geht es heute weiter nach Ketmanhoop. Dort wollen wir unsere Vorräte nochmal auffüllen und uns das Road Permit holen, welchen wir am Grenzübergang nicht bekommen konnten. Wir fahren über eine wirklich sehr guten Pad vorbei am Nautedam und biegen dann auf die Hauptstraße nach Ketmanshoop ein. Unsere erste Anlaufstelle schickt uns weiter zur Roads Authority, aber auch dort können wir kein Permit bekommen. Keiner weiß hier wirklich Bescheid, also lassen wir es schließlich und riskieren die Weiterfahrt ohne Permit. Wir kaufen im Supermarkt ein und als wir mit den Einkäufen zum Auto zurückkommen, ist es von einer Gruppe Kindern völlig gewaschen worden. Wir verteilen unser Kleingeld und versuchen in dem ganzen Gedränge ins Auto einzusteigen, ohne das etwas von unseren Sachen verschwindet. Wir suchen uns eine ruhige Stelle um unsere Einkäufe einzuräumen und weiter gehts nach Aus. Über ein endloses langes Asphaltband geht es durch Steppengraslandschaft nach Klein-Aus Vista. Am späten Nachmittag erreichen wir die 1400 m hoch gelegene Lodge am Rande der Namib Wüste. Für heute haben wir ein Zimmer im Desert Horse Inn. Für den nächsten Tag können wir noch eine Übernachtung im Eagles Nest bekommen. Nach einem kleinen Sundowner Walk und einem Drink auf der Terrasse des Haupthauses gibt es noch ein leckeres Abendessen.

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Tag 10:
Nach einem Frühstück im Haupthaus der Lodge fahren wir nochmal kurz ein Stück des Weges zurück, den wir gekommen sind um die grandiose Landschaft zu genießen. Roter Boden, gelbes Gras und blauer Himmel soweit das Auge reicht. Einfach schön. Nach einer kurzen Stippvisite in Gariep am Wasserloch der Wildpferde machen wir uns auf zum Eagles Nest. Wir beziehen unseren Bungalow „The Wall“ und genießen bei einem Mittagspicknick den grandiosen Ausblick. Danach geht's auf zum Mountain Walk. Der Weg führt durch die Geisterschlucht hinauf auf einen Berg hoch über dem Eagles Nest, von dem man einen herrlichen Blick auf die Namib Wüste und die nähere Umgebung hat.

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Wir genießen den Sundowner auf unserer Terasse. Am Abend gibt es nochmal ein echtes Braai. Als es kalt wird ziehen wir uns in den gemütlichen Bungalow zurück und zünden ein Feuer im Kamin an. Nachts hören wir lautes Getrappel auf dem Dach über uns. Es sind die Mäuse die die Felsen bewohnen und nachts aktiv werden.
Gruß
Karin


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Letzte Änderung: 20 Jan 2009 09:05 von Rothk.
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03 Nov 2008 14:58 #81364
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Tag 11:
Am Morgen gehen wir noch ein Stück den Eagle Trail entlang und frühstücken im Bungalow mit herrlicher Aussicht aus dem Fenster. Heute geht es nach Sesriem. Wir haben uns die für die D707 durch den Naturpark Tirasberge entschieden. Das Pad ist recht bescheiden, aber die Landschaft dafür grandios. Überall schimmert der rote Sand auf den Dünen, Oryxe weiden am Rand. Wir fahren entlang des Namib Rand Reserve. Am Nachmittag erreichen wir den Sesriem Campground. Wir melden uns an, bezahlen das Permit und bekommen unseren Campground zugewiesen. Ein wunderschöner Platz rundum mit einem kleinen Mäuerchen abgetrennt unter einem riesigen Kameldorn Baum. Dies wird unsere erste Nacht im Dachzelt werden. Wir entschließen uns noch ein bißchen in den Park hineinzufahren. Wir besteigen die Elim Düne und bewundern das Farbenspiel am späten Nachmittag. Danach geht es zurück zum Campground. Wir bauen zum ersten Mal unser Dachzelt auf. Alles klappt wie am Schnürchen und wir machen schnell ein Feuer, da es doch schon beträchtlich abkühlt. Nach dem selbstgekochten Abendessen machen wir noch einen Rundgang durch das Camp und stoßen auf die „Bar“. Wir trinken zum Abschluß des Abend noch 2 Amarula aus Plastikfläschen vor der Bar und gehen dann zurück zu unserem Campground und klettern in unser Dachzelt.

[bild: 102217]
Tag 12:
Die Nacht war recht kalt, zumal wir den Fehler gemacht haben nur die Decke und nicht die Schlafsäcke zu benutzen. Aber das wissen wir ja jetzt fürs nächste Mal. Wir hatten uns entschlossen später am Morgen zur Sossusvlei zu fahren und so betrachten wir erstaunt die Schlange am Tor, die man von unserem Campground sehen kann. Wir machen gemütlich Frühstück und lassen uns von der Sonne wärmen. Dann packen wir gemütlich zusammen und machen uns auf zum Sossusvlei. Als wir in den Park einfahren, kommen uns die morgendlichen Besucher bereits schon wieder entgegen. Wir halten an der Düne 45 und klettern natürlich hinauf. Der Ausblick ist einmalig. Weiter gehts zum Sossusvlei. Wir passieren den 2x4 Parkplatz und arbeiten uns durch den tiefen Sand bis zum Dead Vlei Parkplatz vor. Dort angekommen wandern wir zum Dead Vlei. Es bietet sich ein wirklich einmaliges Bild inmitten der roten Dünen. Wieder zurück am Parkplatz legen wir noch das letzte Stück bis zum Sossusvlei Parkplatz mit dem Wagen zurück. Zuerst bietet sich ein relativ unspektakuläres Bild, bis wir dann auf die Düne hinaufgestiegen sind. Von oben erkennt man ganz deutlich das Flußbett.

[bild: 102214]
Wir bleiben ein bißchen auf der Düne und genießen den Ausblick in die rote Namiblandschaft.
Am Nachmittag fahren wir weiter zum Namib Naukluft Park. Das Camp liegt inmitten von grasbewachsenen Bergrücken in einer grandiosen Landschaft. Wir melden uns im Office an und fahren dann zu unserem Campground. Er liegt in einer Schlucht an einem (zur Zeit ausgetrockneten) Fluß. Hier gibt es weder Strom noch warmes Wasser, nur grandiose Landschaft. Wir erkunden noch ein bißchen zu Fuß die Gegend und machen uns dann daran das Abendessen zuzubereiten. Um uns herum brüllen die Affen in den Bergen. Wir sitzen noch lange am Feuer, bevor wir in unser Dachzelt klettern.

Tag 13:
Diesmal haben wir die Schlafsäcke mit ins Zelt genommen. Als wir aufstehen ist es bitterkalt und in das Tal scheint noch keine Sonne. Also packen wir kurzerhand unsere Sachen zusammen und fahren an einen Platz in der Sonne zum frühstücken. Dort ist es herrlich warm. Wir stoppen kurz beim Office um die Beschreibung des Olive Trails abzuholen. Dann geht es ab zum Trail Parkplatz. Wir packen unsere Rucksäcke und auf gehts.

[bild: 102211]
Zuerst geht es steil nach oben über einen kleinen Kamm. Von dort hat man eine fantastische Aussicht auf das Namib Naukluft Reserve. Soweit das Auge reicht nur Berge und Himmel.

[bild: 102208]
Wir wandern auf dem Plateau entlang und dann beginnt der Abstieg in die Schlucht. Wir klettern durch das steinige Flußbett, über Felsbrocken, die den Weg versperren und kommen schließlich an den gefürchteten Chains an. Es handelt sich um Ketten die rechts und links am Felsen befestigt sind. An diesen muß man sich entlang hangeln, unter einem ein Felspool mit nicht sehr einladendem brackigen Wasser. Es ist nicht ganz einfach, aber wir schaffen es dann doch und weiter gehts hinunter ins Tal den Flußlauf entlang bis zum Parkplatz. Nach einer kleinen Stärkung entscheiden wir uns nach Solitaire weiterzufahren. Hier stoppen wir kurz und essen den legendären Apfelkuchen. Wir haben noch kein Ziel für heute abend, also nehmen wir unseren Campingführer (von Thomas Richter, sehr zu empfehlen) zur Hand. Wir entscheiden uns für das Camp Gecko ganz in der Nähe. Der Hilltop Campground der Farm ist einfach einmalig. Wir sind ganz alleine und bekommen von Heidi, der Besitzerin, noch frisch geschlachtete und von ihr wunderbar eingelegte Kudu Steaks. Was will man mehr. Der Ausblick auf die Steppe ist einfach grandios. Wir genießen den Sonnenuntergang und grillen die Kudu Steaks. Auch hier sitzen wir noch lange bei einem Amarula am Feuer und lauschen dem Heulen der Schakale bevor wir ins Dachzelt klettern.

[bild: 102205][bild: 102202]
Gruß
Karin


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03 Nov 2008 16:27 #81367
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Tag 14:
Nach einem Frühstück mit herrlichen Ausblick und dem Versuch mit dem Donkey das Duschwasser anzuheizen (nur lauwarm), geht es weiter Richtung Swakopmund. Am Straßenrand sehen wir schon von weiten einen PKW stehen. Die Insassen winken uns anzuhalten. Es stellt sich heraus, daß es ein deutsches Ehepaar ist, das mit seinem Polo ins Schleudern geraten ist und nun im Sand feststeckt. Wir packen kurzerhand unsere Schaufel aus und schaufeln die Reifen frei. Ein erster Versuch mit Anschieben schlägt fehl. Der Wagen gräbt sich wieder ein. Also nochmal schaufeln und dann müssen unsere Fußmatten her. Unter die Vorderräder gelegt und dann nochmal kräftig schieben und gasgeben. Und siehe da, der Wagen bewegt sich und schafft es wieder auf die Straße zurück.
Weiter gehts in Richtung Swakokmund. Vorbei am Wendekreis des Steinbocks ins Kuiseb Gebirge. Wir machen einen kurzen Abstecher zum Kuiseb Canyon und weiter gehts nach Walvis Bay. Die Landschaft wird zur Wüste.

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Auf einmal sehen wir Sanddünen, einen Kreisverkehr und eine Teerstraße. Wir sind tatsächlich am Meer angekommen. Am Meer entlang geht es nach Swakopmund. Hier haben wir von unterwegs im The Stills reserviert. Es sind wunderschöne Pfahlbauten am Rande von Swakopmund. Es ist kalt aber sonnig und wir packen erstmal unsere gesamte Wäsche zusammen und bringen sie zur Laundry. Wir erkunden ein bißchen die Stadt und trinken einen Kaffee an der Strandpromenade. Hier reservieren wir auch gleich einen Tisch für heute abend. Nach dem Abendessen sitzen wir noch lange in der Sitzecke unserer Unterkunft und planen die weitere Reise.

Tag 15:
Es ist ein nebliger Morgen. Wir frühstücken in unserer Unterkunft und gehen dann zu Fuß in die Stadt. Es wird schnell warm. Wir schauen uns ein bißchen um und klettern auf den Turm des Woermann Hauses, von dem man einen schönen Blick über Swakopmund hat. Als wir einkaufen wollen, merken wir, daß unser Kühlschrank innen warm ist. Also schnell die Hotline des Vermieters angerufen und nach 15 Minuten ist ein Mechaniker zur Stelle. Wir folgen ihm zu seiner Werkstatt in den Außenbezirken. Die Sicherung ist defekt, er hat aber keine vorrätig und heute ist Sonntag. Wir haben Glück das wir sowieso bis morgen bleiben, so können wir uns die Sicherung am nächsten Morgen abholen. Der Kühlschrank wird erstmal provisorisch repariert, damit wir einkaufen können. Außerdem wird noch eine Schraube am vorderen Kotflügel festgezogen. Wir fahren zurück in die Stadt und machen eine Rieseneinkauf im Pick’n’Pay. Nachdem das Auto gepackt ist und wir auch unsere Wäsche abgeholt haben, machen wir einen Spaziergang in den Wohngebieten. Es ist jetzt wolkig, sehr windig und kalt. Wir ziehen uns zurück in unseren gemütlichen Bungalow und fahren dann zum Abendessen zum The Tug. Das Restaurant ist ein umgebautes Schiff, die Bar befindet sich auf der Kommandobrücke. Hier beschließen wir den Abend bei einem gemütlichen Essen.

[bild: 102194]
Tag 16:
Am Morgen fahren wir zur Werkstatt und holen unsere Sicherung ab. Die Schraube am Kotflügel hat sich wieder gelöst und er klappert weiterhin vor sich hin. Sie wird nochmal richtig festgezogen und hält tatsächlich für den Rest der Reise. Jetzt geht es weiter zur Spitzkoppe. Über Swakopmund halten sich weiter die Wolken, wir fahren auf das Ende der Wolkendecke zu und haben plötzlich wieder blauen Himmel. Nach 80 km Teerstraße endlich wieder Pad fahren. Die Spitzkoppe taucht in der Ferne auf. Ein Damaradorf ist dem Restcamp vorgelagert. Wir melden uns an und machen uns dann auf die Suche nach dem idealen Campground. Bald haben wir ihn gefunden, mit Blick auf die Spitzkoppe natürlich. Der Campground hat ein eigenes Plumpsklo, es ist aber eher nicht zu empfehlen. Wir richten uns erstmal ein und genehmigen uns einen kleinen Imbiss.

[bild: 102191]
Wir packen erneut die Rucksäcke und machen uns zu Fuß auf zum Bushmans Paradise. Es sind ca. 4 km bis dorthin, vorausgesetzt man biegt nicht zu früh ab. Wir finden uns plötzlich ganz woanders wieder und müssen uns unseren eigenen Weg zum Aufstieg suchen. Ímmer an der Bergflanke entlang. Dort angekommen bemerken wir, daß wir uns schon oberhalb der Ketten befinden. Auch gut. Also weiter hinauf zum Bushmans Paradise. Wir verschnaufen zwischen den Felsen und schauen hinunter auf das fruchtbare Hochplateau. Dann machen wir uns auf den Rückweg zum Campground. Es ist warm und windstill und wir suchen uns mit unseren Campingstühlen, dem Reiseführer und der Flasche Amarula einen schönen Platz für den Sundowner. Was will man mehr !! Am Abend gibt es natürlich ein Braai. Wir sind ganz alleine, niemand weit und breit. Ein wahnsinniges Gefühl.

[bild: 102188]
Tag 17:
Nach einem ausgiebigen Frühstück und einem kurzen Spaziergang geht es weiter Richtung Brandberg. Wir stoppen kurz in Uis am Supermarkt. Wir fahren um den Brandberg herum und nehmen die Abfahrt nach Twyvelfontein. Die Strecke durch das Aba Huab Tal ist wunderschön.

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Ein kurzer Abstecher zu den Felsgravuren. Dann geht es wieder zurück Richtung Vingerklip Lodge. Wir haben dort heute morgen noch telefonisch das letzte freie Zimmer reserviert. Wir nehmen den Pad bis Khorixas und weiter auf der Teerstraße bis zur Abfahrt zur Vingerklip Lodge. Die Fahrt zur Lodge ist wirklich malerisch. Ein weites Tal mit unwirklichen Felsformationen, einfach wunderschön. Wir beziehen unseren Bungalow auf der Lodge. Von unserer Terasse kann man direkt auf das Wasserloch sehen. Wir spannen ein bißchen aus und begeben uns zum Abendessen ins Haupthaus. Plötzlich Aufregung draußen vor der Lodge. Eine Schlange hat sich auf das Gelände der Lodge verirrt. Vorsichthalber holt schon mal jemand das Gewehr. Die Schlange wird nach einiger Zeit abtransportiert. Sie ist nicht gerade klein. Wir essen derweil zu Abend und beobachten dabei das Treiben vor der Lodge. Wir lassen den Abend in der Bar ausklingen. In unserem Bungalow angekommen, haben wir es noch mit einem wirklich großen und ekligen Exemplar von Spinne zu tun. Gut daß es Doom gibt.

[bild: 102182]
Tag 18:
Wir stehen früh auf und beobachten von unserer Terasse aus die Tiere am Wasserloch. Nach dem Frühstück wandern wir zur Vingerklip. Von dort hat man einen fantastischen Ausblick auf das Tal und die Ugap Terassen. Am späten Vormittag geht es weiter Richtung Waterberg. Wir stoppen in Outjo und lassen unsere Gasflasche auffüllen. In Otjiwarango wird nochmal getankt. Am Waterberg NP angekommen buchen wir gleich einen Gamedrive für den nächsten Morgen. Um 6:15 Uhr müssen wir am Camp sein. Unser Nachtlager schlagen wir in der Waterberg Wilderness Lodge auf.

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Der Campground ist einfach einmalig schön. Leider konnten wir den Swimmingpool nicht benutzen, da sich hier hunderte von Bienen tummelten. Also beschließen wir unter den Plateaurand zu wandern, von wo aus wir eine schöne Weitsicht haben.

[bild: 102179]
Als wir zurückkommen ist der Donkey bereits angeheizt und wir genießen eine heiße Dusche. Es bleibt jetzt auch abends warm und so sitzen wir nach dem abendlichen Braai noch lange draußen. Morgen früh heißt es um 5 Uhr austehen, damit wir rechtzeitig zum Gamedrive im Waterberg Camp sind.

Tag 19:
Es ist stockdunkel. Wir packen das Dachzelt zusammen. Alles andere hatten wir schon gestern abend gepackt. Die Wachen am Tor schlafen noch und es dauert eine Weile bis sie das Tor öffnen. Die Wache am Waterberg Camp fragt uns sogar wie spät es denn ist und läßt uns nach der Erklärung das wir zum Gamedrive wollen dann doch hinein. Wir sind zu sechst in einem Wagen zusammen mit unserem Führer Paulus. Die Fahrt zum Eingang des Parks ist mörderisch. Es ist bitterkalt, besonders bei schneller Fahrt. Wir fahren rauf aufs Plateau. Die Sonne will nicht so richtig hinter den Wolken hervorkommen. Es sind noch wenig Tiere zu sehen, aber das macht nichts. Unser Guide Paulus ist einfach spitze, er lacht am liebsten über seine eigenen Witze, erzählt aber auch eine Menge Wissenwertes. Wir stoppen in einem Hide und genießen unser Frühstückspaket (Ei, Hühnchenbrust, Käsesandwich, Obst und Kaffee). Danach geht es weiter durch den NP. Wir sehen Nashörner aus der Entfernung, Giraffen und einige Antilopenarten u.a. auch Dik-Diks. Zurück im Waterberg Restcamp genehmigen wir uns einen Kaffee auf der Restaurantterrasse und planen unsere Weiterfahrt. Wir entschließen uns nicht zum Etosha durchzufahren sondern in Tsumeb Station zu machen. Durch Farmland mit allerlei verschlossenen Toren fahren wir nach Tsumeb, einem blühenden, recht schönem Städtchen. Im dortigen Minenhotel wollen wir aber dann doch nicht bleiben und suchen uns eine Lodge etwas außerhalb. Auf der Uris Lodge können wir nochmal so richtig entspannen, bevor es 3 Tage in den Etosha geht.

[bild: 102173]
Tag 20:
Heute geht es Richtung Etosha NP. Wir fahren durch das Von Lindequist Gate zum Namutomi Camp. Dort haben wir einen Campground vorgebucht. Der Campground ist sehr schön und man kann sich seinen Stellplatz selbst aussuchen. Eine kurze Rast und dann geht es auf den ersten Game Drive. Es sind eine Menge Tiere zu sehen und wir fahren von Wasserloch zu Wasserloch. Plötzlich taucht ein Leopard an einem Wasserloch auf. Er marschiert einfach durch die dort wartenden Tiere. Die Spingböcke und Impalas „schnattern“ ganz aufgeregt während der Leopard trinkt. Danach verschwindet er wieder dahin von wo er gekommen ist. Ein wirklich majestätischer Anblick.

[bild: 102170]
In letzter Minute kehren wir wieder zum Camp zurück. Schnell das Dachzelt aufstellen und dann gibt es Abendessen. Während wir Essen hören wir die Löwen brüllen, sie sind wohl am Wasserloch. Nach dem Essen machen wir noch einen Rundgang durch das Camp und zum Wasserloch. Die Löwen verschwinden gerade. Später sehen wir noch einen kleinen Elefanten, der ganz nahe ans Camp gekommen ist. Wir sitzen noch gemütlich am Feuer, es ist jetzt nachts angenehm warm.
Gruß
Karin


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Letzte Änderung: 20 Jan 2009 09:27 von Rothk.
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