THEMA: Reisebericht 4 Wochen Südafrika - Namibia
04 Nov 2008 10:01 #81404
  • Rothk
  • Rothks Avatar
  • Beiträge: 181
  • Rothk am 04 Nov 2008 10:01
  • Rothks Avatar
Tag 21:
Früh aufstehen, eine Tasse Kaffee und dann auf zum Game Drive. Am ersten Wasserloch, Klein Okevi, treffen wir auf eine Löwenfamilie.

[bild: 102167][bild: 102164]
Es sind insgesamt 3 Löwenbabys und 6 erwachsene Löwen und Löwinnen. Wir sind ganz alleine und genießen ausgiebig den Anblick der Löwenfamilie. Ein erhebendes Gefühl. Weiter gehts zum nächsten Wasserloch. Dort sehen wir 2 Elands und 2 weitere Löwen. Nach einer kleine Rundfahrt über die Fisher Pan, kehren wir zum Frühstück ins Camp zurück. Hier ist es jetzt ganz ruhig. Nach dem Frühstück packen wir zusammen und fahren weiter Richtung Halali. Auch hier haben wir einen Campground vorgebucht. Es wird immer heißer. Am frühen Nachmittag kommen wir in Halali an. Wir checken kurz ein und dann geht es auch schon weiter. Die Wasserlöcher in diesem Teil des Parks liegen weiter auseinander als in der Gegend um Namutomi.

[bild: 102161][bild: 102155]
Gegen Abend kehren wir ins Camp zurück. Erstmal den Staub abwaschen unter der heißen Dusche und was zu essen. Danach geht es noch ans Wasserloch des Camps. Hier sehen wir unsere ersten 3 Nashörner. Später kommt auch noch eine Hyäne vorbei.

Tag 22:
Es geht wieder früh raus heute. Wir kommen zu einem Wasserloch an dem eine einzelne Hyäne trinkt und nicht weit davon entfernt streift wieder ein Leopard durch den Mopane Wald. Er klettert auf einen Baum und ist kaum mehr zu entdecken.

[bild: 102158]
Wir fahren zum Etosha Lookout Point und wagen es dort auszusteigen und kurz zu frühstücken. Obwohl wir meilenweit in alle Richtungen sehen können, bleibt das mulmige Gefühl. Heute geht es weiter nach Okaukuejo. Wir haben am Morgen an der Rezeption von Halali einen Campground reserviert und noch einen der letzten Plätze bekommen. Auf dem Weg sehen wir an den Wasserlöchern 3 Löwen, die faul auf und übereinander liegen. Auch ein verliebtes Löwenpaar können wir in Aktion beobachten.

[bild: 102155]
Wir machen eine kurze Mittagspause am Picknick Spot Olifantsbad und beobachten am Wasserloch eine Menge Elefanten und ein einzelnes Black Rhino. Die Landschaft wird immer arider. Am Nachmittag erreichen wir Okaukuejo. Das Camp ist sehr schön angelegt, die Campgrounds .... na ja. Wir machen einen kurzen Stop auf der Terasse des Restaurants und dann geht es auch schon weiter. Wir fahren hinaus Richtung Salzpfanne und beobachten den wunderschönen Sonnenuntergang. Zurück im Camp schauen wir kurz am Wasserloch vorbei. Es sind eine Menge Giraffen dort und 2 Elefanten, die sich völlig einstauben. Wir machen erstmal ein schönes Braai und nehmen dann noch einen Amarula an der Bar im Camp. Danach gehen wir nochmal zum Wasserloch. Es sind eine Menge Nashörner dort. 2 davon kämpfen andauernd miteinander. Ein einzelner Löwe kommt zum Trinken und eine Menge Schakale tummeln sich dort ... und nicht nur dort, sondern auch im ganzen Camp.

[bild: 102152]
Tag 23:
Wir genehmigen uns einen Kaffee auf der Terasse des Restaurants und fahren dann nochmal in aller Ruhe zu den Wasserlöchern.

[bild: 102149]
Wir haben beschlossen heute weiter zur Hobatere Lodge zu fahren. Wir verlassen den Park durch das Andersen Gate. In Kamanjab machen wir einen kurzen Stop um Bargeld zu holen und im Supermarkt einzukaufen. Auch Tanken müssen wir noch. Danach fahren wir gemütlich weiter zu Hobatere Lodge. Wir haben heute morgen telefonisch reserviert. Die Zufahrt zur Lodge ist allein schon ein Erlebnis. Das Eigentümerpaar Steve und Louise begrüßt uns herzlich vor dem Haupthaus. Wir fühlen uns hier von Anfang an sehr wohl. Wir beziehen unseren Bungalow und dann heißt es erstmal ab in den Pool. Nach 3 Tagen staubig heißem Etosha und einer Menge Campen ist das eine Wohltat. Danach entspannen wir auf dem herrlichen Gelände der Lodge. Das Abendessen wird auf der Terasse serviert, das Buffet ist einfach köstlich. Wir sitzen noch bis 23 Uhr in der Lodge, dann geht hier das Licht aus. Wir machen uns auf zu unserem Bungalow und setzen uns noch ein bißchen auf unsere Terrasse. Da uns Steve erzählt hat, daß die Löwen nachts durch das Camp streifen, bleiben wir jedoch nicht allzu lange dort draußen. Und das ist auch gut so, denn am nächsten Morgen können wir die Löwenspuren vor unserem Bungalow im Sand sehen.

[bild: 102146][bild: 102143]
Tag 24:
Wir frühstücken wieder auf der Terasse der Lodge und beratschlagen, wo wir als nächstes hinfahren. Steve und Louise sind sehr hilfsbereit und so entscheiden wir uns für die Kunene River Lodge als nächstes Ziel. Steve gibt uns noch ein paar Tips für den Weg und dann geht es auf nach Opuwo. Hier machen wir nochmal einen kurzen Stop im Supermarkt um frisches Brot zu kaufen und zu tanken. Die Straßen sind voller Menschen, Himba, Herero, einfach jeder scheint hier unterwegs zu sein.

[bild: 102140]
Jetzt geht es wieder aufs Pad Richtung Kunene River. Die Landschaft ist einfach wunderschön. Am Nachmittag erreichen wir den Aussichtspunkt hoch über dem Kunene mit dem Dorstland Trekker Gedenkstein. Auf der Zufahrt zum Camp ist mal wieder große Bodenfreiheit gefragt. Die Kunene River Lodge liegt malerisch direkt am Kunene River und hat ein großes hölzernes Sonnendeck direkt über dem Fluss. Zwischen Palmen und Bananenstauden bauen wir unser Dachzelt auf. Ein kurzer Sprung in den Pool, ein kleiner Imbiß und dann geht es auf zur Sundowner Fahrt auf dem Kunene. Wir haben Glück, denn der Kunene führt im Moment genug Wasser. Die Schleuse an den Ruacana Falls wurde aber bereits wieder geschlossen, sodaß der Wasserstand bald wieder sinkt. Wir fahren erst ein Stück flußaufwärts und lassen uns dann wieder zurücktreiben. Die Abendstimmung am Fluß ist einfach unbeschreiblich. Wieder zurück genießen wir den Abend auf dem Sonnendeck. Um 22 Uhr gehen die Lichter aus. Wir sitzen noch lange am Feuer und lauschen.

[bild: 102137][bild: 102134]
Tag 25:
Ein früher Morgenkaffee auf der Terrasse über dem Kunene River. Wir besprechen mit Pete, unserem Führer von gestern abend, die weitere Strecke. Er gibt uns viele Tips und wir beschließen heute zu den Epupa Falls weiterzufahren, da es im Moment noch genug Wasser im Fluß gibt. Auf dem Weg nach Norden kommen wir auch an der Abfahrt Richtung Van Zeyls Pass vorbei. Wir beschließen hier einfach abzufahren und ein kleines Stück der Strecke zu erkunden um nochmal richtiges Offroad Feeling zu bekommen. Es geht auch gleich durch unwegsames Gelände und wir fühlen uns wieder wie im Richtersveld. Wir machen eine kleine Pause inmitten der Einsamkeit und kehren danach wieder auf die Hauptstrecke zurück. Am Nachmittag erreichen wir die Epupa Falls und ergattern noch einen wunderschönen Campground direkt am Fluß auf der Omarunga Lodge. Wir genießen eine herrliche Freiluftdusche und machen uns dann auf den Weg zu den Falls. Wir wandern den Weg oberhalb der Falls entlang und es bietet sich ein einmaliges Bild. Man hat einen Blick über die gesamten Falls und auf das andere Flußufer (Angola !). Riesige Affenbrotbäume wachsen aus den Felsen. Wir wandern bis zu einem sandigen Uferstück und machen eine kleine Pause mit Blick auf den Fluß. Nach dem Abendessen genehmigen wir uns noch einen Amarula an der Bar. Es ist zum ersten Mal seit Tagen sehr windig und so klettern wir in unser warmes Dachzelt.

[bild: 102131][bild: 102128]
Tag 26:
Der Wind hat nachgelassen. Wir frühstücken am Fluß. Zum ersten Mal wird uns bewußt, daß es ja jetzt wieder zurück geht. Zum ersten Mal auf unserer Reise fahren wir wieder nach Süden.

[bild: 102125]
Wir fahren zurück nach Opuwo und von dort aus Richtung Sesfontein. Wir wollen heute abend in der Palmwag Lodge übernachten. Wir nehmen die C43, eine malerische Strecke mit vielen Kurven, Senken und einigen Paßstraßen, die mitunter sehr!! steil sind. Einmal müssen wir sogar in den ersten Gang zurückschalten. Die Fahrt zurück ins Damaraland Richtung Sesfontein ist landschaftlich fantastisch. Langsam tauchen die vielen Tafelberge auf. Wir entscheiden uns für den Campground der Palmwag Lodge, die Zimmer finden wir wirklich nicht sehr schön. Wir buchen aber gleich Abendessen und Frühstück in der Lodge. Da sie nicht voll besetzt ist, ist das ohne weiteres möglich. Den Sundowner genießen wir auf der Terasse der Lodge mit fantastischen Ausblick. Nach dem Abendessen machen wir es uns in Loungebereich der Lodge gemütlich. Ein kleines Feuer auf dem Campground beschließt den Abend. Es sind leider keine Wüsten Elefanten zu sehen.

[bild: 102122]
Tag 27:
Früh aufstehen und eine warme Dusche am morgen, herrlich. Danach zum Frühstück in die Lodge. Wir wollen heute morgen den Welwitchia Trail gehen. Er führt über das wunderschöne Gelände der Lodge, hinauf auf einen kleinen Hügel von dem man eine gute Rundumsicht hat. Am Weg wachsen viele Welwitchias.

[bild: 102119]
Am späten Vormittag brechen wir auf, weiter in Richtung Windhoek. Wir beschließen noch eine Nacht im Erongo Gebirge zu verbringen. Unser Weg dorthin führt uns wieder durch das malerische Tal des Aba Huab. Die Weiterfahrt über ein kleines D Pad über Souris Souris ist sehr zu empfehlen. Unberührtes Land, ein kleines Dorf, die Straße ist kaum mehr zu sehen. Es geht am Brandberg entlang hinein ins Erongo Gebirge. Die Lodge, die wir uns ausgesucht haben, wird gerade umgebaut. So beschließen wir zur Nachbar Lodge zu fahren und finden hier noch eine Unterkunft. Am Abend räumen wir schweren Herzens unseren Double Cab auf. Es hat sich so einiges angesammelt in den letzten 4 Wochen. Wir sitzen danach noch lange auf der Terasse der Lodge und schauen in die Sterne.

Tag 28:
Wir frühstücken gemütlich in der Lodge mit herrlichem Blick auf das Erongo Gebirge. Nach dem Frühstück wandern wir auf dem Gebiet der Lodge. Es gibt einen schönen Weg durch das Gelände mit einigen Felszeichnungen, die man entdecken kann. Auch eine Menge Klippenschliefer sind zwischen den Felsen.

[bild: 102116]
Am Mittag machen wir noch einen kurzen Abstecher zur Ambeib Farm. Wir erkunden das Gebiet um den Elephants Head, für eine längere Wanderung ist es im Moment aber viel zu heiß.

[bild: 102113]
Wir beschließen nun doc,h noch heute abend nach Windhoek zu fahren und reservieren ein Zimmer im Vondelhof Guesthouse. Es ist eine kleine Oase inmitten von Windhoek. Wir können uns nur sehr schwer an die Rückkehr in die Zivilisation gewöhnen. Am Abend genießen wir noch ein schönes Abendessen im La Marmite, einem orginal afrikanischem Lokal in der City. Sehr zu empfehlen, tolles Essen, schönes Ambiente und fast nur Einheimische.

[bild: 102109]
Tag 29:
Wir machen noch einen kleinen Spaziergang durch Windhoek und fahren dann zu unserem Vermieter, um den Wagen abzugeben. Unsere restlichen Lebensmittel haben wir im Guesthouse gelassen. Die Rückgabe funktioniert reibungslos und wir werden sofort zum Flughafen gefahren. Ein letztes Mal blicken wir auf die wunderschöne Landschaft Namibias, bevor wir in den Flieger steigen, der uns über Johannisburg nach Frankfurt bringt.


Ich hoffe, euch hat mein Reisebericht gefallen und ich konnte euch ein bißchen an dem teilhaben lassen, was wir erlebt haben. Es war ein fantastischer und beeindruckender Trip.

Wir haben im Vorfeld so viele Reiseberichte gelesen, die uns immer wieder neue Ideen und viele Informationen gegeben haben. Solltet ihr Fragen zu Unterkünften, Enfernungen oder zu was auch immer haben, dann mailt mir doch einfach.

Karin
Gruß
Karin


Tourists bring back souvenirs ... travellers bring back stories
Letzte Änderung: 20 Jan 2009 09:44 von Rothk.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
06 Nov 2008 15:04 #81608
  • Rothk
  • Rothks Avatar
  • Beiträge: 181
  • Rothk am 04 Nov 2008 10:01
  • Rothks Avatar
Hallo Leute,

jetzt gibt es auch Fotos zum Text.

Gruß
Karin
Gruß
Karin


Tourists bring back souvenirs ... travellers bring back stories
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
06 Nov 2008 18:26 #81625
  • Ina
  • Inas Avatar
  • Beiträge: 730
  • Dank erhalten: 99
  • Ina am 06 Nov 2008 18:26
  • Inas Avatar
Hallo Karin,

vielen Dank für Euren interessanten Reisebericht ... und nun auch mit schönen Fotos. Da habt Ihr es aber schnell geschafft, Eure Erlebnisse ins Forum zu bringen. Wir sind in diesem Jahr auch am Oranje gewesen und waren sehr beeindruckt von der Landschaft.


Viele Grüße
Ina
Unsere Website - Reisen ins südliche Afrika:
www.inado.de => SCHWERPUNKT KGALAGADI
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
07 Nov 2008 08:24 #81647
  • Rothk
  • Rothks Avatar
  • Beiträge: 181
  • Rothk am 04 Nov 2008 10:01
  • Rothks Avatar
Hallo Ina,

vielen Dank für dein Feedback !!

Reisebericht schreiben, hilft immer ein bißchen bei der Rückkehr in Alltag.

Gruß
Karin
Gruß
Karin


Tourists bring back souvenirs ... travellers bring back stories
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
07 Nov 2008 20:41 #81709
  • Kudu
  • Kudus Avatar
  • Beiträge: 168
  • Dank erhalten: 319
  • Kudu am 07 Nov 2008 20:41
  • Kudus Avatar
Liebe Karin
Ich habe eben Deinen Reisebricht verschlungen. Super geschrieben! Ich habe richtig Fernweh bekommen. Eigentlich sollte es verboten sein, solche Reiselustmacher-Berichte ins Forum zu stellen. Das hält man ja fast nicht aus.
Aber die Hoffnung stirbt zuletzt: Irgendwann bin auch ich wieder auf Achse und kann dann meine Abenteuer veröffentlichen.
Also nochmals: Vielen Dank und grosses Kompliment für dieses Super-Reisetagebuch.
Lieber Gruss
Kudu
Letzte Änderung: 07 Nov 2008 22:16 von moderator.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
07 Nov 2008 21:00 #81711
  • Naukluft
  • Nauklufts Avatar
  • so gesund wie möglich bleiben...
  • Beiträge: 1910
  • Dank erhalten: 35
  • Naukluft am 07 Nov 2008 21:00
  • Nauklufts Avatar


Bitte keine Überschriften ändern! Danke
Gruss, der K l a u s
Nicht behindert zu sein ist ein Geschenk, welches einem schnell genommen werden kann....... In einem Augenblick! ......
Wer einen Fehler macht und ihn nicht korrigiert, begeht schon den zweiten...
Letzte Änderung: 07 Nov 2008 22:17 von moderator.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.