2. Bewertung:
Kalahari Anib Lodge (ca. 30 km östlich von Mariental)
Unsere Tour setzt sich via dem B1-Highway fort. Wir fahren über Rehoboth und Kalkrand in Richtung Mariental. Der Ort Rehoboth lädt aus unserer Sicht nicht zum Verweilen ein. Wir können der Verlockung der ersten richtigen Tierbeobachtungen nicht widerstehen und fahren von der B1 ab zum Hardap Dam. Hinweis: Insbesondere auf den Straßen, wo 120 km/h erlaubt sind, wird das Tempo von vielen Einheimischen und Südafrikanern gern deutlich überschritten. Vorsicht beim Überholen bzw. beim Überholtwerden - die Straßen sind nicht sehr breit und schnell ist man von der Straße abgekommen; was nicht selten zum Überschlag führt. Wir haben leider beim Fahren etliche Vögel \"überholt\", d.h. die Vögel sind auf unserem Kühlergrill gelandet. Das kann beim schnellen Fahren aber nicht vermieden werden. Bitte nicht jedem kleinen Vogel ausweichen. Das ist zu gefährlich! Bis zur Größe einer Ente wirkt sich das Überfahren auch nicht auf den Aggregatszustand der Stoßstange bzw. der Karosserie aus (aus eigener Erfahrung).
Zurück zum Hardap Dam: Wir waren an dem Tag die einzigen Besucher in der Recreation Area. Das sagt einiges aus. Den Besuch kann man sich nämlich eigentlich schenken. Der Eintritt kostet pro Erw. 40 $ und pro Kfz 10$. Es gibt als Highlights den Damm, die Stauung sowie eine Art Wildpark zu sehen. Viele Namibier verbringen hier wohl die Wochenenden am Damm. Wir konnten die Begeisterung nicht ganz teilen. Wir haben eine Tour mit dem Pkw durch den Park gemacht. Die Straßen sind teilweise in einem ganz miserablen Zustand und mit einem normalen Pkw nur schwer machbar. Gesehen haben wir ein Steenböckchen, ein paar Springböcke und ein Warzenschwein; sowie in der Entfernung ein paar Pelikane.
Anschließend fuhren wir über Mariental (dort gibt es einen \"größeren\" Sparmarkt, der einzige richtige Supermarkt im Radius von hunderten km, wie sich herausstellen sollte) zur Kalahari Anib Lodge.
Die Anib Lodge liegt mitten in den roten Kalahari-Dünen und bietet sowohl rund 30 Zimmer als auch einige Campingplätze an. Die Übernachtungshäuser sind als Doppelhäuser konstruiert und bieten als Komfort Dusche/WC sowie eine Klimaanlage an. Kein Grill und keinen Kühlschrank (es soll wie fast überall in der Lodge konsumiert werden). Weiterhin gibt es einen Pool mit sensationellem Weitblick und eine gemütliche \"Safari\"-Bar mit Kaminfeuer. Vom Personal wird überwiegend deutsch gesprochen. Lt. einer Mitarbeiterin sind ca.90% der Gäste Deutsche - u.a. auch viele Gruppenreisende (etwas nervig auf Dauer). Das Abendessen kann dazugebucht werden (120 $). Weiterhin werden Ausfahrten im Geländewagen (je 125$) angeboten - von denen wir keinen Gebrauch gemacht werden - und man kann auf drei Wanderwegen (Zebra, Gnu, Oryx) die Umgebung auf eigene Faust erkunden.
POSITIV:
+ sehr gutes Abendessen als 3-Gänge-Menü (vielleicht das Beste auf der ganzen Rundreise) mit verschiedenem Game-Wild.
+ Zimmer sauber und geräumig
+ Eindruck/Ambiente der gesamten Anlage sehr erfreulich, aufwendige Bauweise
+ Wandertrails zum Selbst-Wandern (der lange Wanderweg ist zu empfehlen)
+ persönlicher Service
+ Freundlichkeit des Personals
NEGATIV:
- Baulärm (es wird auch hier modernisiert, Baubeginn sehr früh morgens!)
- viele Gruppenreisende!!
- Ausfahrten mit Geländefahrzeug wohl nicht unbedingt sehenswert
UNSER EINDRUCK: Eine empfehlenswerte Unterkunft der mittleren Preiskategorie. Die renovierten Zimmer sind gelungen. Man darf sich von Gruppenreisenden hier nicht abschrecken lassen.
UNSERE BEWERTUNG: 8 Punkte