Rooiklip, einfach wunderbar. Halb versteckt unter Felsen und ein zauberhafter Blick in die Natur.
Auf Rooiklip übernachtet man in halboffenen Felshöhlen. Also ganz einfach, ich habe mir den schönsten Platz Nr. 1 ausgesucht und war gerade dabei eine wunderschöne Naturdusche zu nehmen, als sich der Himmel öffnete. Und dieses Mal
öffnete der Himmel mal wieder gaaanz weit seine Schleuse, so dass ich zwischen Dusche und Platzregen nun mal aussuchen konnte, links Dusche und ein Schritt nach rechts prasselndes Naturwasser. Danach habe ich mir ein wunderbares Mal zubereitet. Das musste ich schließlich täglich allein zubereiten, was mir sehr sehr schwer fiel, weil Biggi mich nun immer mit zauberhaftem Essen verwöhnt. Ich habe jedoch keinen Tag gehungert und mich irgendwie immer satt bekommen.
Nächsten Morgen bin ich gegen 10.00 aufgebrochen mit dem Ziel die Farm Elisenheim, Camp in Windhoek, aufzusuchen. Nach 3 Stunden konnte ich mich dort anmelden und war dabei Tisch und Stühle aufzubauen, dann stellte ich jedoch fest, dass ich meinen Stuhl in der Felshöhle vergessen hatte. Was tun? Kurz entschlossen habe ich alles eingepackt und bin nochmals die 200 Km zurück gefahren. Dort angekommen stand mein Stuhl einsam und allein auf seinem Platz, das Arbeitspersonal hatte liebevoll den Patz geharkt und mittendrin den Stuhl unberührt stehen lassen. Mit dem Stuhl ging es zurück, nochmals 200 Km. Eigentlich hätte ich um 18.30 wieder in Windhoek sein können, doch nach nur 50 gefahrenen Kilometern stand ich vor einem reißenden Fluss? Habe ich mich verfahren? Da hat sich doch ein tiefer Fluss gebildet und meinen Weg versperrt. 1m tief und mit starker Strömung ließ sich da nichts machen. Auf der anderen Seite stand auch schon ein Fahrzeug mit deutschen Insassen und staunte nur. Es half nichts und ich habe den Wagen 100 Meter zurückgesetzt, um eine gerade Fläche zu bekommen, den Kocher aufgebaut und mir heißes Wasser für einen Cappuccino aus der Tüte aufgesetzt. Mit diesem Cappu in der Hand bin ich wieder zur wilden Sperre gelaufen. Mit Steinen als Markierung, habe ich den Wasserstand gemessen, um zu sehen, ob und wie das Wasser fällt. Nach 2 Stunden war es ca 20 cm gefallen. Zufällig erschien eine einheimische Familie in ihrem Toyota Hilux 3.0 mit großen Rädern und Schnorchel. Das Wasser war inzwischen weiter gefallen, unbekümmert zog der Mann seine Schuhe aus und testete die Tiefe. Ein kurzes Nicken und schon stieg er wieder ein, beriet sich kurz mit seiner Ehefrau und den Kindern und fuhr los. Einmal quer durch, ans andere Ufer. Na, was macht man (Manfred) dann? Man folgt ihm einfach hinterher. Gegen kurz vor 20.00 Uhr kam ich dann wieder im Elisenheim an.
Hier noch einmal einen Blick auf die urplötzlich aufgetretene Wassersperre
Das Wetter auf dem Weg nach Windhoek
Am nächsten Morgen, mein vorletzter ganzer Tag, hatte ich noch eine Verabredung mit meiner neuen Versicherung in Windhoek. Gegen 15.00 Uhr habe ich mich mit Frau Kayser in ihrem Büro getroffen. Ich hoffe, dass ich jetzt alles erledigt habe, und kann nun zurück im Trans Kalahari Inn. Dort stand nun die Reinigung des Autos an. Ach ja, ich habe den Wagen natürlich vorher in der Stadt waschen lassen. Das war nötig! Erst einmal wurde der Inhalt des Kühlschrankes geleert und gründlich gereinigt. Irgendwann fand ich zwischendurch Rühreier darin. Das Abtauen dauerte ein bisschen, aber der nächste Tag war ohnehin für die Reinigung eingeplant. Schließlich wissen wir nicht, wie lange der Wagen ohne Nutzung auf uns warten muss. Ein Angestellter der Lodge half beim Ausfahren und Trocknen der Markise, jetzt konnte er den Wagen übernehmen und in eine der großen Wartehallen überführen.
MeinLieblingsbild
Am Abend wurde ich dann noch zum 60. Geburtstag der Chefin, Will Bouwers, eingeladen.
Meine Koffer mussten auch noch gepackt werden. Dann hieß es schon wieder Abschied nehmen.
Nächsten Morgen, nach einem stärkenden Frühstück, fuhr mich Charles zum Flughafen. Ein französisches Pärchen sollte ebenfalls mitfliegen, denen musste ich aber erst einmal erklären, dass das Flugzeug nicht auf uns wartet. Sie tranken noch gemütlich ihren Frühstückkaffee und schlossen dann in aller Ruhe ihr Auto ab.
Der Flug verlief ruhig, es gab keine Besonderheiten, wieder einmal war die Maschine nur zu höchstens 30% ausgelastet, also viel Platz zwischen den Reihen. Eng wurde es dann auf dem Flug von Frankfurt nach Hamburg.
Manfred