THEMA: Tinochika mit dem Rollenkoffer durch BOT und NAM
01 Feb 2020 14:06 #579076
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  • fidel am 01 Feb 2020 14:06
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Hippie schrieb:
der „Idiot“ ist nicht gerast sondern fuhr mit ca. 28-35 KM/h.

Was soll das denn sonst sein außer Rasen, wenn ich mit einem nicht mir gehörenden Fahrzeug mit >30km/h durch in der Tiefe nicht abschätzbare Wasserlöcher brettere, so dass mein eigenes Auto bis übers Dachzelt komplett vollgespritzt ist? An Witterungs- und Straßenverhältnisse angepasste Geschwindigkeit? Auch wir waren immer wieder entsetzt, wie manche Leute mit ihren Mietwägen umgehen. Da fuhren Leute ohne jegliche Rücksicht auf Verluste einfach mit Vollgas überall durch und drüber, man hat ja ein Allradfahrzeug.. Als jemand, der versucht mit fremdem Eigentum pfleglich umzugehen, ist da man da zum Teil einfach nur entsetzt..

Das war es aber nun mit OT, auch ich finde das Verhalten unter aller Sau. Und selbstverständlich wäre ich da auch mit offenen Fenstern gestanden - ich kann im Gegenzug immer die Leute nicht verstehen, die überall mit geschlossenen Fenstern rumfahren, selbst auf Game Drive..

Vielen vielen Dank für den sehr unterhaltsamen Bericht!
Ich kann eure Bedenken und Probleme mit den "Pfützen" voll und ganz verstehen. Bei uns waren die Pfützen Anfang Januar nochmal größer, tiefer und häufiger, sämtliche Umfahrungen und Umfahrungen der Umfahrungenzum Teil tiefster Schlamm. Wir hatten uns deshalb schweren Herzens dazu entschlossen, Moremi abzubrechen. Man muss da meines Erachtens einfach abwägen zwischen den eigenen Vorstellungen davon, was Urlaub sein sollte, der Suche nach "Abenteuer", der Überlegung, ob es wirklich sein muss, unabhängig von den Pistenverhältnissen sich überall durchzukämpfen und die Straßen noch mehr zu zerstören oder die x-te Umfahrung neu zu erschaffen.. Allein schon, wenn ich mich im Nationalpark fast ausschließlich aufs irgendwie Durchkommen konzentrieren muss, kann man irgendwann die wunderschöne Umgebung und die Tierwelt schlicht nicht mehr genießen. Und um Offroad-Abenteuer zu erleben, muss ich nicht durch einen traumhaften Nationalpark pflügen und dort zur Beeinträchtigung von Landschaft und Pisten beitragen.

Viele Grüße,
fidel
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02 Feb 2020 11:47 #579116
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CuF schrieb:
habe ich mich doch gefreut, mal wieder Ingrids rrrrrollendes "R" zu hören..........

„Erbarmen, zu spät die Hesse komme“ ( Rodgau Monotones )


fidel schrieb:
Was soll das denn sonst sein außer Rasen, wenn ich mit einem nicht mir gehörenden Fahrzeug mit >30km/h durch in der Tiefe nicht abschätzbare Wasserlöcher brettere, so dass mein eigenes Auto bis übers Dachzelt komplett vollgespritzt ist

Hallo Fidel,

wir sind 100% Deiner Meinung.

Liebe Grüße
Ingrid und Hartwig
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02 Feb 2020 17:45 #579178
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06.11.20129

Khwai Guest House - Xakanaxa

Xakanaxa Klappe die Vierte

Seit vier Tagen hat es nicht mehr geregnet und das Wasser sickert immer mehr in den Boden ein. Wir sind heute guter Dinge den bisher für uns unbezwingbaren Tümpel zu durchfahren und heil nach Xakanaxa zu kommen.

An unserem bisherigen Umkehrpunkt angekommen sind wir sehr leichtert, dass auch hier das Wasser weiter zurück gegangen ist.
Wir suchen uns eine Spur und durchqueren das riesige Matschloch.

Im nächsten Hindernis befindet sich dekorativ ein Hammerkopf.





Bis zu unserem ersten kurzen Stop am Dombo Hippo Pool ist die Fahrt entspannt und wir kommen gut voran.

Swainsonfrankolin




Marabu


Marabu und Kappengeier




Pelikane






Stelzenläufer




Heiliger Ibis


Nimmersatt




Unser Zündproblem ist nach der kurzen Pause auch wieder da. Das Klacken wird langsam vertraut und wir beschließen erst einmal beim Fotografieren das Auto nicht auszuschalten.







Rotschopftrappe


Rotschnabeltoko


Hier sieht man wie schnell die Wasserpfützen eintrocknen.
Letzte Änderung: 02 Feb 2020 20:53 von Tinochika.
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02 Feb 2020 18:00 #579179
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Mutterliebe
Eine Pavianmutter beschützt ihr verletztes Kind vor einem Pavianmännchen.









In Xakanaxa sagen wir den Rangern kurz Bescheid, dass wir nur zum Tagesausflug hier sind.

Wir fahren bis zur Campsite. Hier ist es richtig schön. Die Lage ist wirklich traumhaft. Für uns steht fest, dass es sich lohnt hier als Nichtcamper einfach eine Nacht im Auto zu schlafen.
Wir sehen Büffel im hohen Gras stehen. Das müssen wir natürlich fotografieren.





Den Motor stellen wir nicht aus. Dadurch stören wir zwei Camper die es sich auf ihrer Campsite gemütlich gemacht haben. Ein lauter nicht freundlicher Zuruf unterbricht unsere Büffel-Beobachtung.
Logisch, wir würden uns auch ärgern wenn Autogebrumme unsere Ruhe und Idylle stören würde.
Es ist ein Paar aus Südafrika. Wir erklären kurz unser Zündproblem und entschuldigen uns.
Das ist dann auch so in Ordnung. Wir fahren dennoch gleich weiter und lassen Büffel Büffel sein.

Einen Schwalbenschwanzspint beim Füttern seines Nachwuchs müssen wir natürlich mit „Beute“
erwischen. Also verbringen wir ein paar Minuten mit laufendem Motor dort. Das funktioniert aber alles nicht in kurzer Zeit.
Also Motor aus !









Nachdem wir die Fotos zu unserer Zufriedenheit abgelichtet haben halten wir kurz die Luft an.
Kein klack, klack ! Wir machen uns auf den Rückweg.

Ein Elefant steht im Dickicht.





Wir wollen Richtung Paradise Pools fahren.
Den Versuch brechen wir aber ab, weil das Wasser hier auf den Wegen immer tiefer steht und bald keine Spur mehr zu erkennen ist.

Um einmal einen Kurzfilm über die Pad zu drehen bleiben wir stehen und fangen an zu filmen.





Der Titel unseres Kurzfilms lautet.

Das Fenster.

Wir werden ihn immer in Erinnerung behalten.

Danach ist uns die Lust vergangen noch einmal wie geplant an den Dombo Hippo Pool
zu fahren.
Wir wollen nur noch zurück und alles reinigen.

Am Gate erzählen wir einer Rangerin was uns passiert ist.
Wir spielen Ihr kurz den Film vor. Durch das betrachten der einzelnen Sequenzen erkennen wir sogar das Nummernschild. Wir dürfen einen Blick auf die heute registrierten Fahrzeuge werfen.



Da wir das Nummernschild kennen, haben wir auch den dazugehörigen Namen schnell gefunden.
Ein deutscher Camper.
Wir „bedanken“ uns an dieser Stelle nochmals bei Herrn M. aus Germany, vielleicht liest er ja hier mit.

Am Ortsrand liegt ein Hund in einer Pfütze und läßt sich nicht stören.





Im Khwai Guest House angekommen lassen wir uns Eimer und Lappen geben und fangen mit der Reinigung des Autos an.
Vorder- und Rücksitze waren total versaut. Der Himmel des Autos war mit „schwarzen Sternen“ überseht.
Glücklicherweise hatten wir eine kleine Handbürste dabei. Starkes Reiben mit „Haarshampoo- Reiniger“ führte zum Erfolg.
Nach gut zwei Stunden wischen und putzen sind wir fertig und die Dreckspuren im Innenraum des Autos sind beseitigt.
Anschließend beschäftigen wir uns für eine weitere halbe Stunde mit der Reinigung unserer beider Kameras und Objektive.

Es ist mittlerweile später Nachmittag und wir beschließen bei Europcar anzurufen.
Das passt irgendwie zu unserer Laune, das auch noch zu erledigen.
Ich schildere Europcar Windhoek unser Problem mit der Zündung.
Daraufhin erhalte ich eine Telefonnummer von Europcar Maun.
Nach einem kurzen Gespräch wird mir versprochen das wir den Wagen tauschen können.
Morgen reisen wir über Maun zum Boteti.
In Maun stehen aber an diesem Tag keine PickUp’s zur Verfügung.
Wir vereinbaren, dass ein Mitarbeiter von Europcar einen Tag später einen Hilux zum Boteti River Camp bringt.
Diese Lösung ist gut. Wir wollen ja noch nach Kubu Island. Wenn dort das Auto nicht mehr anspringt, hätten wir sicher ein größeres Problem. Wie will man einen Ranger mit Automatik schon zum Laufen bringen. Hilfe durch ein zweites Auto mit einem Abschleppseil ist hier nicht möglich.

Der Koch vom Khwai Guest House meint es heute gut mit uns, denn diesmal ist das Abendessen viel besser als die Abende vorher.



Leider wird der Abend etwas getrübt von einem „Besserwisser“

Wir unterhalten uns mit den anderen Gästen über die Straßenverhältnisse im Moremi und sagen, dass wir morgen früh vom North zum South Gate fahren werden. Der Wasserstand ist ja noch weiter gesunken. Wenn es nicht regnet dürfte die Fahrt dann gut möglich sein.
Plötzlich mischt sich ein Gast ein und brüllt am Tisch herum, dass wir ruhig sein sollen und er kein weiteres Wort mehr hören will.
Irritiert sehen wir uns an. Was will er eigentlich von uns.
Er steht völlig cholerisch auf und dreht eine Runde im Speisesaal. Schimpft auf uns ein, wir sollten andere nicht dazu verleiten durch den Park zu fahren. Haben wir ja auch nicht gemacht.
Jeder muss schließlich für sich entscheiden.
Alle Anwesenden richten die Blicke auf ihn. Er murmelt sich noch etwas in den Bart und verschwindet anschließend mit seiner Frau in seinem Bungalow.

Auf dem Rückweg zu unserem Zimmer kommt eine Frau auf uns zu, die die direkte Tischnachbarin von diesem Mann gewesen ist.
Sie entschuldigt sich mit dem Worten, dass er immer so ist und sie das Verhalten von ihm auch nicht versteht. Sie haben am Tisch beschlossen morgen gemeinsam außen herum nach Maun zu fahren. Also mehr oder weniger eine Zweckgemeinschaft zu bilden.
Sie erzählt uns, dass er sich in einer riesigen Pfütze im Park festgefahren hatte und Wasser in den Innenraum von seinem Pickups gekommen ist. Wahrscheinlich ist aus diesem Grund seine Reaktion so heftig gewesen.

Wir belassen es bei dieser Erklärung und kommen zu der Überzeugung, dass schon ganz schön viele seltsame Leute hier Urlaub machen.

Diesen überaus ereignisreichen Tag beenden wir noch mit einem Absacker vor unserer Hütte und gehen zufrieden schlafen.
Letzte Änderung: 02 Feb 2020 21:09 von Tinochika.
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02 Feb 2020 19:24 #579185
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Ich bin auch noch dabei. ;) Hab noch nie Pelikane im Moremi gesehen. :woohoo:
Best Regards
Adolf
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Sponsor of Desert Elephant Conservation.
Hobby: Land Cruiser Touring Vehicles. Member of the LCCSA.
Slogan: Tread lightly, leave nothing but your foot prints!
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02 Feb 2020 22:29 #579206
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  • freshy am 02 Feb 2020 22:29
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Tinochika schrieben:
"Unser Zündproblem ist nach der kurzen Pause auch wieder da. Das Klacken wird langsam vertraut und wir beschließen erst einmal beim Fotografieren das Auto nicht auszuschalten."

Hallo ihr beiden,
das Problem hatten nicht nur wir während der letzten 3 Reisen, sondern noch einige Fomis mehr. Dieser Schreck, wenn du mitten in der Wildnis ein paar Elis am Wasserloch beobachtest und dann wegfahren willst, weil ihr Rückweg ausgerechnet in deiner Richtung liegt :huh: . Herzklopfen ist das Mindeste, was du dann kriegst. Irgendwann haben wir gemerkt, dass wir nach einem ergebnislosen Versuch eine Weile warten müssen, um erfolgreich zu starten. Schnappatmung verursachte die Sorge, das Starten klappt auch nach mehrmaligen Versuchen nicht. Aber wie sich aufgrund dieses Postings feststellen lässt, hat es schließlich jedes Mal geklappt :laugh: ;).

Bei uns handelte es sich in allen Fällen um einen Toyota Hilux, jedoch von unterschiedlichen Vermietern, von fast neu bis sehr gut eingefahren :) . Jetzt sehe ich, dass ihr einen Ford Ranger hattet. Welche Begründung wurde euch denn genannt? Ich erinnere mich wahlweise an "Kupplung ganz feste durchdrücken, dann geht's!" an Probleme mit der Batterie sowie "Anlasser ist defekt".

Gute Nacht sacht
freshy
Letzte Änderung: 02 Feb 2020 22:31 von freshy.
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