Mutterliebe
Eine Pavianmutter beschützt ihr verletztes Kind vor einem Pavianmännchen.
In Xakanaxa sagen wir den Rangern kurz Bescheid, dass wir nur zum Tagesausflug hier sind.
Wir fahren bis zur Campsite. Hier ist es richtig schön. Die Lage ist wirklich traumhaft. Für uns steht fest, dass es sich lohnt hier als Nichtcamper einfach eine Nacht im Auto zu schlafen.
Wir sehen Büffel im hohen Gras stehen. Das müssen wir natürlich fotografieren.
Den Motor stellen wir nicht aus. Dadurch stören wir zwei Camper die es sich auf ihrer Campsite gemütlich gemacht haben. Ein lauter nicht freundlicher Zuruf unterbricht unsere Büffel-Beobachtung.
Logisch, wir würden uns auch ärgern wenn Autogebrumme unsere Ruhe und Idylle stören würde.
Es ist ein Paar aus Südafrika. Wir erklären kurz unser Zündproblem und entschuldigen uns.
Das ist dann auch so in Ordnung. Wir fahren dennoch gleich weiter und lassen Büffel Büffel sein.
Einen Schwalbenschwanzspint beim Füttern seines Nachwuchs müssen wir natürlich mit „Beute“
erwischen. Also verbringen wir ein paar Minuten mit laufendem Motor dort. Das funktioniert aber alles nicht in kurzer Zeit.
Also Motor aus !
Nachdem wir die Fotos zu unserer Zufriedenheit abgelichtet haben halten wir kurz die Luft an.
Kein klack, klack ! Wir machen uns auf den Rückweg.
Ein Elefant steht im Dickicht.
Wir wollen Richtung Paradise Pools fahren.
Den Versuch brechen wir aber ab, weil das Wasser hier auf den Wegen immer tiefer steht und bald keine Spur mehr zu erkennen ist.
Um einmal einen Kurzfilm über die Pad zu drehen bleiben wir stehen und fangen an zu filmen.
Der Titel unseres Kurzfilms lautet.
Das Fenster.
Wir werden ihn immer in Erinnerung behalten.
Danach ist uns die Lust vergangen noch einmal wie geplant an den Dombo Hippo Pool
zu fahren.
Wir wollen nur noch zurück und alles reinigen.
Am Gate erzählen wir einer Rangerin was uns passiert ist.
Wir spielen Ihr kurz den Film vor. Durch das betrachten der einzelnen Sequenzen erkennen wir sogar das Nummernschild. Wir dürfen einen Blick auf die heute registrierten Fahrzeuge werfen.
Da wir das Nummernschild kennen, haben wir auch den dazugehörigen Namen schnell gefunden.
Ein deutscher Camper.
Wir „bedanken“ uns an dieser Stelle nochmals bei Herrn M. aus Germany, vielleicht liest er ja hier mit.
Am Ortsrand liegt ein Hund in einer Pfütze und läßt sich nicht stören.
Im Khwai Guest House angekommen lassen wir uns Eimer und Lappen geben und fangen mit der Reinigung des Autos an.
Vorder- und Rücksitze waren total versaut. Der Himmel des Autos war mit „schwarzen Sternen“ überseht.
Glücklicherweise hatten wir eine kleine Handbürste dabei. Starkes Reiben mit „Haarshampoo- Reiniger“ führte zum Erfolg.
Nach gut zwei Stunden wischen und putzen sind wir fertig und die Dreckspuren im Innenraum des Autos sind beseitigt.
Anschließend beschäftigen wir uns für eine weitere halbe Stunde mit der Reinigung unserer beider Kameras und Objektive.
Es ist mittlerweile später Nachmittag und wir beschließen bei Europcar anzurufen.
Das passt irgendwie zu unserer Laune, das auch noch zu erledigen.
Ich schildere Europcar Windhoek unser Problem mit der Zündung.
Daraufhin erhalte ich eine Telefonnummer von Europcar Maun.
Nach einem kurzen Gespräch wird mir versprochen das wir den Wagen tauschen können.
Morgen reisen wir über Maun zum Boteti.
In Maun stehen aber an diesem Tag keine PickUp’s zur Verfügung.
Wir vereinbaren, dass ein Mitarbeiter von Europcar einen Tag später einen Hilux zum Boteti River Camp bringt.
Diese Lösung ist gut. Wir wollen ja noch nach Kubu Island. Wenn dort das Auto nicht mehr anspringt, hätten wir sicher ein größeres Problem. Wie will man einen Ranger mit Automatik schon zum Laufen bringen. Hilfe durch ein zweites Auto mit einem Abschleppseil ist hier nicht möglich.
Der Koch vom Khwai Guest House meint es heute gut mit uns, denn diesmal ist das Abendessen viel besser als die Abende vorher.
Leider wird der Abend etwas getrübt von einem „Besserwisser“
Wir unterhalten uns mit den anderen Gästen über die Straßenverhältnisse im Moremi und sagen, dass wir morgen früh vom North zum South Gate fahren werden. Der Wasserstand ist ja noch weiter gesunken. Wenn es nicht regnet dürfte die Fahrt dann gut möglich sein.
Plötzlich mischt sich ein Gast ein und brüllt am Tisch herum, dass wir ruhig sein sollen und er kein weiteres Wort mehr hören will.
Irritiert sehen wir uns an. Was will er eigentlich von uns.
Er steht völlig cholerisch auf und dreht eine Runde im Speisesaal. Schimpft auf uns ein, wir sollten andere nicht dazu verleiten durch den Park zu fahren. Haben wir ja auch nicht gemacht.
Jeder muss schließlich für sich entscheiden.
Alle Anwesenden richten die Blicke auf ihn. Er murmelt sich noch etwas in den Bart und verschwindet anschließend mit seiner Frau in seinem Bungalow.
Auf dem Rückweg zu unserem Zimmer kommt eine Frau auf uns zu, die die direkte Tischnachbarin von diesem Mann gewesen ist.
Sie entschuldigt sich mit dem Worten, dass er immer so ist und sie das Verhalten von ihm auch nicht versteht. Sie haben am Tisch beschlossen morgen gemeinsam außen herum nach Maun zu fahren. Also mehr oder weniger eine Zweckgemeinschaft zu bilden.
Sie erzählt uns, dass er sich in einer riesigen Pfütze im Park festgefahren hatte und Wasser in den Innenraum von seinem Pickups gekommen ist. Wahrscheinlich ist aus diesem Grund seine Reaktion so heftig gewesen.
Wir belassen es bei dieser Erklärung und kommen zu der Überzeugung, dass schon ganz schön viele seltsame Leute hier Urlaub machen.
Diesen überaus ereignisreichen Tag beenden wir noch mit einem Absacker vor unserer Hütte und gehen zufrieden schlafen.