Wir starteten wieder früh mit dem Frühstück, die ersten waren wir aber heute nicht. Der Toaster lief bereits und das "Buffet" von einer Sorte Wurst und Käse war bereits angerichtet. Es war heute noch spärlicher als gestern. Aber zum satt werden sollte es reichen.
Ich habe bei dem Personal dann wieder mein Wasser zum Frühstück bestellt. Heute gab es sogar eine PET Flasche mit Kohlensäurehaltigen Wasser. Als die Kellnerin dann nach meiner Zimmernummer gefragt hat, war ich erst irritiert - das machen die doch nur, wenn man etwas zu bezahlen hat? Vorsorglich habe ich meine Frau dann gewarnt, dass ich mich auf die Diskussion gerne einlasse, falls die tatsächlich diese Flasche Wasser noch in Rechnung stellen.
Die Rechnung im Camp ist fällig am Vorabend der Abreise und wurde natürlich von uns auch ganz normal beglichen. Beim Auschecken kam dann aber tatsächlich die Kellnerin auf mich zu und wollte das Geld für diese 0,5L Flasche Wasser (ca. 1€) berechnen. Hier ging es dann aufgrund der wirklich mangelhaften gebotenen Leistung im Camp um das Prinzip. Wir bezahlten für zwei Nächte inkl. Frühstück 470€. und inkl. Abendsessen, Getränke und dem Drive haben wir etwa 700€ im Dolomite gelassen.
Ich habe dann ca. fünf Minuten mit drei angestellten Diskutieren müssen und gesagt, dass ich zu meinem Frühstück (welches im Preis enthalten ist!) bei diesen Preisen ein Glas Wasser erwarte. Die Frage, was sie selbst zum Frühstück trinken wurde mit "Water" beantwortet
. Man wollte mir weismachen, dass Wasser zum Frühstück ein Special Request ist. Am Vortag war das wohl noch anders.
Die Kellner können am Ende vermutlich am wenigsten dafür, einen anderen Ansprechpartner gab es aber nun mal nicht und die Managerin war noch nicht da. So durften wir dann tatsächlich irgendwann fahren, ohne das Wasser zu zahlen.
Im Auto haben wir uns ausgemalt, wie das Personal vom Dolomite gerade mit dem Camp in Okaukuejo funkt und wir wegen dieser Aktion am Ende Abführmittel in unserem Abendesse wiederfinden
.
Am Wasserloch neben dem Camp war jedenfalls schon wieder erster Betrieb, offensichtlich ist dies aber am Morgen weniger stark frequentiert
Die auf dem Weg zum Okaukuejo liegenden Wasserlöcher haben wir natürlich wieder mitgenommen. Die Strecke zieht sich dann ganz schön in die Länge, da man sich ja die meiste Zeit nicht wirklich schnell fortbewegt. Aber es gibt natürlich immer wieder was zu sehen und auch heute hatten wir wieder viele tolle Sichtungen.
Dann sind wir an ein Wasserloch gekommen, wo gefühlt der halbe Etosha rastete
. Unser Sichtungsglück sollte auch heute nicht abreißen. Wieder haben sich Löwen am Wasserloch ein schattiges Plätzchen gesucht. Wir haben an diesem Wasserloch einige Autos kommen und fahren sehen, die offensichtlich diese Löwen (Jungtiere) nicht gefunden haben. Man muss wirklich jedes Schattenplätzchen genau absuchen.
Da die Löwen sehr träge waren, ging es dann für uns aber bald weiter.
Nach einigen Stunden Fahrt waren wir gegen Mittag im Okaukuejo. Nach dem Einchecken haben wir das Zimmer "Standard Room" bezogen und als allererstes die Klimaanlage angeschaltet, es war so heiß im Zimmer.. die Anlage rumpelte fürchterlich und ich hatte bedenken, ob die tatsächlich noch funktioniert..
Im Badezimmer waren leider noch einige Spuren der vorherigen Besucher zu finden (Haare im Zahnputzbecher, Spuren vom Zähneputzen im Waschbecken..).. Na ja was solls, die Erwartungen waren nicht besonders hoch und wurden damit bestätigt. Wir sind dann erst mal zum Camp-Kiosk um einen Snack zum Mittag zu essen. Ca. 80% der Speisekarte inkl. der Getränke waren vergriffen.. kann schon mal sein. Für die Mitarbeiter selbst war aber von allem noch genug da
.
Auch die Schweizer hatten hier eine Nacht gebucht und wir waren gespannt, ob wir diese schon wieder treffen. Da das Camp aber relativ groß ist und eher auf Masse ausgelegt ist, haben wir gar nicht damit gerechnet, dass wir sie direkt finden. Bei der zweiten Getränkerunde am Kiosk klopfte mir aber genau einer der beiden auf die Schulter und so hatten wir gleich wieder die nette Runde zusammen. Die zwei waren auch erschrocken vom Zustand der staatlichen Camps. Gepflegt wirkt das alles nicht!
Nach dem Snack sind wir dann mal zum Wasserloch gezogen. Hier war in größter Hitze allerdings nicht viel los.
Der Poolbereich hatte wegen Reparaturen geschlossen, wir haben diesen Nachmittag deshalb mit etwas Augenpflege und einem Buch im Zimmer verbracht. Leider wurde es einfach nicht kühler und meine Befürchtungen verstärkten sich.. irgendwie war ich mir aber nicht sicher, weil so viel Luft aus dem Gebläse kam und ich dachte, die Anlage kommt vielleicht einfach nicht hinterher..
Zum Abendessen hatten wir uns dann mit den Schweizern verabredet um danach mit denen zum Wasserloch zu ziehen. Das essen war kein Vergleich zum Dolomite und deutlich besser. Es ist Buffetessen und war gut gemacht. Am Wasserloch haben wir den Abend bei tollen Sichtungen ausklingen lassen.
(Leider miese Handyqualität, aber trotzdem schöne blacky's)
Erfreut von den tollen Sichtungen sind wir dann irgendwann zurück zum Zimmer. Es war natürlich weiterhin extreme Hitze im Zimmer womit klar war, die Anlage ist definitiv kaputt. Na gut, dann etwas Lüften, auch wenn die Fliegengitter kaputt sind.
Wir wollten aufgrund des schlechten Zustands der Fenster noch prüfen, ob sich Ungeziefer verirrt hat. Dabei haben wir zu allem Überfluss noch Mäusekot in den Ecken gefunden. Es war zu spät, um sich noch irgendwo zu beschweren und um ein neues Zimmer zu bitten.. bis zum nächsten Morgen mussten wir da jetzt durch.