THEMA: Von Mosambik nach Namibia - volle Packung Afrika!
08 Dez 2018 13:06 #541921
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  • tiggi am 08 Dez 2018 13:06
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Liebe Mitreisende,
es gibt doch noch einige Teilnehmer, die mir folgen und nun muss ich unsere Reise zum Ende bringen!
@ Annick, je Mirabib ist ein Traum, :kiss: aber wenn sich hier so viele Menschen tummeln, wird sich auch dieses Plätzchen verändern. Eine Müllabfuhr erreicht nicht regelmäßig den Felsen. :evil:

Ich hoffe und appeliere an jeden Reisenden, seine Hinterlassenschaften auch wieder mitzunehmen. :blink: :woohoo:

Von Mirabib nach Swakopmund


Kurz vor Walvis Bay durchbrechen wir die Nebelwand und die morgendliche Sicht ist stark eingeschränkt.

Die nächsten Tage verbringen wir in Swakopmund, im Gästehaus von Meike und Klaus (Meikes Gästehaus). Hier fanden wir schon mehrfach Unterschlupf und auch dieses Mal werden wir nicht enttäuscht. Die Herzlichkeit von Klaus und Meike sowie die gemütliche Ausstattung in den Zimmern kann man wärmstens weiterempfehlen.
Neben einem Bummel durch die Geschäfte, steht nun am nächsten Tage endlich einmal die Living Desert Tour auf dem Programm. Bei unseren Aufenthalten in Swakopmund stand bisher immer eine geführte Tour auf dem Programm, aber zur Living Desert tour kam es noch nicht.
Ich habe bei Chris Nel gebucht und es hat uns ganz ausgezeichnet gefallen. Chris ist ein echter Wüstenfreak und ein Unikum in Swakop. Wir hatten wirklich sehr viel Glück! Die Gruppe bestand aus zwei Fahrzeugen, mit einer Familie aus den Niederlanden saßen wir bei Chris im Auto. Chris versucht die Natur seit Jahren zu schützen und setzt sich für den Erhalt der Wüstenflächen in und um Swakop ein. Neben den üblichen Tieren wie Schlangen und Chamäleons fing er Silberfische, „Blindschleichen“, fütterte Vögel und ließ uns an seinem Wissen über den Aufbau und das Leben in der Wüste teilhaben. Das alles fand in einer sehr komödiantischen Art und Weise statt. Unsere Lachmuskeln wurden derart strapaziert, dass wir am Nachmittag kaum aus dem Auto steigen wollten. Jetzt fragen wir uns, warum wir diese Tour nicht schon einige Jahre vorher unternommen haben. Chris Nel muss man kennenlernen, wenn man in Swakopmund ist! :lol: :kiss: :woohoo:
Die folgenden Bilder gleichen sich vielen aus diesem Forum... drum nur ein paar Eindrücke:


Chris in Action!














An so einem Tag entstehen viele, viele, sehr viele Fotos und die Auswahl fällt sehr schwer!



Leider hat der Tourismus in Swakop sehr stark zugenommen, viele Restaurants sind deshalb ausgebucht. The Tug zählt auch den begehrten Anlaufstellen, es war nicht möglich hier unterzukommen, aber auch The Wreck bietet ein gutes Essen oder die neuen Restaurants im Strandhotel sind empfehlenswert.




Essen im The Wreck!
Swakop ist klein, aber man kann trotzdem viel Geld ausgeben. Einige sehr interessante Outdoor- und Souvenirgeschäfte weckten wie immer unser Interesse und so mussten wir noch "shoppen", gut essen und ausgefallene Getränke, wie einen Mojito zu uns nehmen! :silly: :woohoo:


Liebevoll dekorierter Gang in Meikes Guesthouse

Gemütliche Sitzgruppe! :)


Garten in Meikes Guesthouse mit Vögeln






Leckerer Apfelstrudel im Cafe in Swakopmund ;)


Der Blick vom neuen Strandhotelparkplatz gen Süden!


Dieses Jahr fand ich auch endlich einmal Zeit, die Kristall Galerie zu besuchen




Im Tunnelgang







Für viele Reisende zählt auch Cape Cross zu den Highlights. Wir haben es in den letzten Jahren immer ausgeklammert, aber nun soll auch dieser Platz Eingang in unsere Namibia-Erinnerung finden. Am nächsten Tag fuhren wir nach Norden, entlang der Küste.








Hübsche (Fischer-)Häuser mit bunten "Leuchttürmen" säumen die Pad nach Norden


Und dann halten wir am Wrack - wir werden gleich von nervigen Kleinhändlern umlagert :woohoo: , fahren deshalb schnell weiter.

Wir waren nach vielen Namibiareisen in diesem Jahr das erste Mal an der Seehundkolonie und hatten gleich ein so beißendes Erlebnis, dass wir beschlossen, ein Besuch muss nicht wiederholt werden muss.




Küsschen? :ohmy: :kiss:




Jungtiere suchen schreiend nach ihrer Mutter! :sick:





Der Parkplatz ist rappel-dicke-voll mit Bussen und PKWs. Nach unserem Geschmack sind hier wieder viel zu viele Menschen. Wir schlendern zwischen den Seehunden entlang, angelegte Holzstege erleichtern das Beobachten und das Fotografieren, als Manfred plötzlich schreit „Au, mich hat ein Seehund ins Bein gebissen!“.



Und tatsächlich, im Zaun fehlte eine Latte und der Kopf eines Hundes passte hindurch. Manfred blieb zum Fotografieren genau an dieser Stelle stehen und wurde ins Bein gebissen. Zu seinem großen Glück hatte er heute Morgen eine lange Hose angezogen und der Speichel des Tieres gelangte nicht direkt in die Wunde. Ich habe erst einmal gelacht, es war zu komisch und ich konnte es nicht glauben, doch die Tierspuren waren eindeutig. Sofort haben wir die Wunde desinfiziert und am Auto versorgt. Die Seehunde sind sehr aggressiv, sie gingen auch auf weitere Gäste am Parkplatz los und verteidigten ihr Revier.



Das Bein machte uns schon Sorgen, denn wir konnten nicht abschätzen, wie gefährlich der Biss tatsächlich ist.
Unser Weg endete heute an der Spitzkoppe, auch hier gibt es weit und breit kein Krankenhaus. So beobachteten wir die Wunde schon sehr genau. Zum Glück ging alles gut und unsere Schnelldesinfektion war wohl in richtig gewesen oder mein Mann besonders zäh! :evil:

Biggi
Letzte Änderung: 08 Dez 2018 15:08 von tiggi.
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09 Dez 2018 13:08 #542017
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  • tiggi am 08 Dez 2018 13:06
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Das Ende einer langen Reise...

Spitzkoppe und Erindi Game Reserve

Die Spitzkoppe haben wir durch den „Hintereingang“ besucht. Einige Zäune sind zu passieren, dabei lernt man nette Menschen kennen. :)
Wir mussten dann aber bis zur Rezeption einmal durchs ganze Gelände fahren.




Vor der Rezeption
Unsere Übernachtung habe ich vorab bei der Community online gebucht. Einen Stellplatz sucht man sich dann irgendwo im Gelände. Ungefähr gegen 15.00 Uhr erreichten wir die Gegend um die Spitzkoppe und stellten fest, dass bereits fast (2 Plätze in der Nähe der Felszeichnungen waren noch frei) alle Stellplätze belegt waren. Der letzte Platz CS 11A vor dem Gate schien noch nicht belegt zu sein, so mussten wir nach dem Check-in wieder ganz zum Ende des Areals fahren. Der Platz war allerdings sehr schön. Den Nachmittag verbrachten wir mit lesen, laufen, in der Sonne liegen, Felsen erklimmen und den Seehundbiss pflegen (!) :sick: :dry: und zum Sundowner das ganze mit Savanna Dry.

Stellplatz C 11A



Immer wieder beobachteten wir Fahrzeuge, die noch nach Stellplätzen Ausschau halten. „Man, ist es auch hier voll!“ Zu jeder CS gehört ein Plumpsklo, das penetrant riecht und von Fliegen umgeben ist. Wenn man etwas vermeiden kann, dann dieses Plätzchen. An der Rezeption stehen Duschen und Toiletten mit Wasserspülung zur Verfügung. Ein Restaurant gibt es dort jetzt ebenfalls. Wir haben die Spitzkoppe mal ganz leer und einsam kennengelernt. Immer wieder neigt man dazu Vergleiche zu früheren Begegnungen zu ziehen, aber es lässt sich nicht leugnen: Namibia hat sich verändert, der Tourismus schlägt zu und hinterlässt Spuren!

Wilde Tiere gab es auch... :ohmy:


Rockmonitor






Am nächsten Morgen folgte noch einmal die Besteigung des Roch Arch. Allerdings wurde die Ruhe durch Drohnenflüge gestört :silly: :evil:




Für uns war es eine schöne Übernachtung und eine nette Zeit dort, jedoch entsprach die Umgebung nicht mehr unseren Vorstellungen, die wir sie kennengelernt haben. Es sind zu viele Menschen dort und es werden noch mehr Stellplätze errichtet. :evil:
Außerdem mag ich es gar nicht, wenn ich zwar reserviert habe, aber dennoch mit der Stoppuhr in der Hand vor den anderen Gästen ankommen muss, damit ich einen schönen Stellplatz ergattere. :woohoo:




Unterwegs
In Omaruru haben wir noch etwas Geschichte aufgenommen und den Turm besucht...






Dann ging es immer geradeaus weiter...
Unser letztes Ziel dieser Reise ist das Erindi Game Reserve..



Auch dieses ist nur eine Notlösung, da andere (Wunsch-)Plätze in der Umgebung ausgebucht waren. Na gut, dann dachten wir uns, probieren wir das EGR aus. So wie es uns erging, erging es auch unseren Campnachbarn. Sie buchten das EGR auch nur, weil alles andere in näherer Umgebung ausgebucht war. Was ist nur los in Namibia?


Kleiner Shop und Rezeption!
Die Campsites sind sehr schön, alle Plätze sind mit gepflegtem Rasen, Braaiplatz, Küchenzeile (2-Flammenherd, Wasserkocher usw.), einem sehr sauberen Kühlschrank und einem Ablutionblock mit Bodylotion und Shampoo ausgestattet. Allerdings darf man nicht vergessen, dass der Preis auch außergewöhnlich hoch ist! Ein Nachteil für uns waren die engbeieinander liegenden CS. Hier hätte tatsächlich mehr Platz gelassen werden können.


Der Wagen passt auch mit geöffnetem Dach unter das Sonnendach






Hier lohnt es sich sogar, den Ablutionblock von innen zu zeigen :side: ;)
Ein Wasserloch grenzt an die Chalets und ist auch von den Campsites schnell zu erreichen, zudem bietet es ein spannendes Kinoprogramm. :P























Gamereserve selber kann gegen eine Gebühr von 300 N$ mit dem eigenen Auto befahren werden, allerdings ist viel Buschland und wenig Freifläche vorhanden. Das riesige Areal darf auch nur auf bestimmten Routen befahren werden. Eine Map erhält man erst, wenn man das Permit kauft. Wir haben einen Gamedrive gebucht, diese Tour führte in ein Gebiet um die Lodge herum. Dazu sind wir erst einmal über 30 KM nach Westen gefahren. Die Guides sind auch hier mit Funk ausgestattet und informieren sich gegenseitig.








Dinner for Wilddogs - Giraffe! :sick:







Wir hatten das Glück, die Wilddogs, Cheetah, Elefanten und kurz die Rhinos zu sehen. Eine braune Hyäne kreuzte auch zufällig unseren Weg sowie eine Eule nach Einbruch der Dunkelheit. Elefanten und Impalas und Springböcke begegnen einem überall.











Auf der Campsite lebt zudem ein Nyala, welches, die Ranger als Jungtier einfingen. Dik Diks und viele Vögel machen den Aufenthalt interessant. Am und im Wasserloch leben Krokodile und Nilpferde, Oryxe und Elefanten kommen regelmäßig zum Trinken. Eigentlich ist es Etosha im Kleinformat!


Im dichten Busch entdeckt...


Cheetah mit Sender. Wir fanden ihn weit im Busch und fernab von irgendwelchen Wegen!

Beim Verlassen des Gebietes laufen uns noch Zebras über den Weg...





Und da wir in diesem Jahr nicht im Etosha NP waren, ist dieses ein sehr schöner Namibaabschluss.

Nach den letzten zwei Tagen geht es sehr ereignislos nach Windhoek, wir übernachten im Casa Picolo, sortieren unser Gepäck und essen zum Abschied noch in Joes Beerhouse. Am Sonntagmorgen bummeln wir noch kurz durch die Innenstadt. Ein paar Geschäfte haben auch hier bis zum Mittag geöffnet, dann fahren wir zum Flughafen. Hier wartet bereits das Team von Bushlore und übernimmt den Wagen. Ein bisschen wehmütig und sehr traurig trennen wir uns von diesem tollen Auto und müssen Namibia wieder verlassen.

Es war eine super tolle Tour, in der wir die "volle Packung Afrika" erleben durften, viel Spannung und viel Abenteuer waren uns sicher.

Im nächsten Jahr wird es eine Nordtour über Sambia nach Malawi geben und eine Ugandareise! :woohoo: :P

Vielen lieben Dank an alle Mitreisenden, die nun leider aussteigen müssen :(
Letzte Änderung: 09 Dez 2018 14:26 von tiggi.
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  • TinuHH am 10 Dez 2018 06:23
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Toll! Danke Dir für die vielen Eindrücke, Geschichten und Fotos! Einige Orte kennen ich, und es ist immer spannend, andere Sichtweisen zu lesen. Einige Eindrücke und Tipps werde ich auch mal "bookmarken" und für unsere nächste Planung nutzen. :laugh:

Danke Euch, herzliche Grüße
Martin
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Hallo Biggi,

auch von mir ein ganz herzliches Dankeschön für euren wunderbar zu lesenden (+ anzuschauenden!) Bericht.
Es hätte noch ewig weitergehen können...
Aber mit den Aussichten auf nächstes Jahr verstehe ich, dass ihr ja heimkommen müsst für die anstehenden Reisen ;)
Viele Grüße, Nette
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13 Jan 2019 21:52 #545020
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tiggi schrieb:
[/b]

Bei diesem Rock Dassie scheint es sich um eine Genmutation zu handeln...

LG
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Letzte Änderung: 13 Jan 2019 21:52 von Logi.
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