ein kleiner Reisebericht in Bildern durch das ehem. Diamantensperrgebiet von Luederitz bis Walvis Bay
zur Definition:
Aus die Maus
Die Route geht von links unten ab Lüderitz in ziemlich gerader Linie nach Norden bis Walvis Bay.
Unsere Reisegruppe bestand grossteils aus französischen Dünenfans , die den FJ Cruiser bevorzugen .
Wie sich herausstellte war der trendige "Beach Buggy" den Herausforderungen bestens gewachsen - trotz beträchtlicher Dachlast.
Die Karawane nimmt Formation an zur kollektiven "Deflation"
Die Vorgabe war 1,0 Bar.
Briefing: Ladies, der "Bathroom" ist immer hinter dem letzten Wagen, abgemacht !
Auch in Sachen Navigation zeigte die "Grande Nation" eine beeindruckende Kompetenz.
Dann erhielten Gross und Klein erste Instruktionen in "Dune-Driving"...
...vom gestrengen Chefcoach per Funk...
...oder Gestensteuerung
In den ersten 1-2 Tagen hatten wir noch recht dichte Wüstenflora.
Was natürlich die Routenwahl entscheidend prägte
(später stand diesbezüglich das Landschaftsrelief im Vordergrund).
Die Wahl des richtigen niedrigen Reifendruckes korreliert direkt mit dem Blutdruck des Fahrers - und des Guide
(weshalb er die Feinjustage auch gerne mal selbst übernimmt)
Ich weiss nicht ob Fahrerfahrung im Schnee wirklich hilft, jedenfalls habe ich es mir eingebildet.
Die Strecke führt an erstaunlich vielen "Geisterstädten" oder sagen wir besser Siedlungsresten vorbei.
Diese Tankstelle hatte allerdings endgültig geschlossen.
a propos: der Treibstoffverbrauch bei unserer Tour war exorbitant.
Für die 550 km wurden - je nach Fahrzeug - 130 (Diesel) bis über 300 Liter (Benzin) benötigt.
Mein Toyota Landcruiser V8 Diesel lag bei exakt 153 Litern und war damit noch sehr genügsam.
Kein Benziner lag unter 200 Liter.
Das sind Verbrauchswerte von ca. 25 bis über 50 L/100km.
Es scheint so zu sein, dass speziell auch im "Low Range" Betrieb also bei Getriebeuntersetzung im Tiefsand die Tanknadel gegen Reserve schnellt.
2 Fahrzeuge blieben dann auch präfinal trocken liegen.
Noch so'n "Martin Luther"
Man ahnt, dass man in früheren Zeiten statt auf Reservekanister sogar auf Reservefässer angewiesen war
Auch nicht unerheblich: die Reifenfrage
...und natürlich der Korrosionsschutz
Am 2. Tag erreichten wir erstmals den kalten Benguelastrom.
Wir sollten ihn frostiger Erinnerung behalten.
Immerhin hatten wir das Glück, dass uns während einer Picknickpause sogar ein Wal zuwinkte
(was ich leider Mangels geeigneter Brennweite und Reaktionsgeschwindigkeit nicht dokumentieren konnte)
Bei langen Schatten war der Aufbau des Übernachtungslagers oberstes Gebot.
Wir hatten uns für Bodenzelte entschieden, die sich mit etwas Übung erstaunlich rasch und windstabil errichten lassen.
Die Dachzeltburg unserer französischen Freunde
Platz war ja wirklich genug.
Im Hintergrund links das Duschzelt.
Die Grasbüschel wurden spärlicher.
Und dann kamen die grossen Dünen, die Barchans (Sicheldünen)
Oft ergaben sich kleine Spektakel, wenn ein Fahrzeug sich festfuhr.
Dann pilgerte die Gruppe zum Ort des Schauspiels und wartete ab, was passierte:
a. entweder der Fahrer ("i got stuck") konnte sich eigenständig befreien
b. der Guide gab über Funk die richtige Problemlösung durch -> a.
c. das Fahrzeug hing aussichtslos fest ("i really got stuck") und der Guide musste selbst eingreifen.
Letzteres war wegen seiner Fahrkünste oft besonders spektakulär und von Szenenapplaus gekrönt.
Aber auch sonst freute sich die Gruppe mit jedem der es die Düne hoch geschafft hatte.
Festzuhalten ist, dass letztlich im Verlauf der Tour jeder, wirklich jeder mind. einmal stecken blieb.
Einmal sogar downhill (kommt am letzten Tag)
Immer wieder hatten wir Etappen am Beach.
Allerdings: der Küstennebel sieht nicht nur fies aus - er fühlt sich auch genau so an.
FORTSETZUNG FOLGT...