Die letzte Woche hat es irgendwie nicht reingepasst. Ehrentag am Montag, dann zwei Tage auf Tagung und sofort danach spielt der BVB zu Hause.
(gut, den Donnerstag hätte man sich sparen können...)
Deswegen geht es jetzt auch ohne Unterbrechung durch den gesamten 8ten Tag, unser einziger ganzer Tag in Swakopmund. Falls jemand auf Bilder des Ortes hofft... wir haben es geschafft 2 Nächte in Swakopmund zu bleiben und hatten keine Zeit auch nur einmal die Waterfront zu sehen.
Tag 8 - 13.10.: Schafe beim Schwimm-Unterricht
Es ist mal wieder ein früher Morgen als sich die Sonne hinter den verhangenen Himmel schiebt. Das Licht reicht aus um vom Bett aus einen Blick auf den Strand und das Meer zu erhaschen. Dieses kleine Häuschen ist einfach schön umgebaut und nutzt die gute Lage wirklich so gut es geht.
Für den heutigen Tag haben wir einen Ausflug zu viert bei Eco-Kayak-Tours zum Pelican Point gebucht. Nachdem die Prinzessin schwächelt fällt die Wahl unserer Begleitung auf Sebastian und den König. Vanessa und Prinzessin machen einen Bummel- und Shoppingtag in Swakopmund.
Wir übernehmen wieder den Taxidienst und holen die beiden an ihrem Guesthouse ab und spätestens jetzt wird klar, dass die Prinzessin wohl keine Zähne bekommt… denn damit kann sie Papa Sebastian kaum angesteckt haben. Er sieht aus wie 3 Tage Regenwetter und das obwohl es doch erst unser erster Morgen in Swakopmund ist. Tja, wenn Strahlemann-König neben einem steht und sich wie Bolle auf die Robben freut… da muss man dann wohl durch.
Wir satteln auf und ich versuche alles Mögliche um den König vom Papa abzulenken, aber anscheinend ist dieser so früh am Morgen nicht dazu zu bewegen. Entlang des Langstrands gibt es viel zu sehen. „GUCK MAL PAPA! – Ein Schiff!“ --- „DA IST EIN GANZ GROßES SCHIFF, PAPA GUCK‘ DOCH!“ --- Aber Papa guckt nicht, er ist ziemlich mit sich beschäftigt und verflucht die gefühlten 100 Schiffe die in Sicht kommen.
Wir kommen am Treffpunkt, dem „Dolphins Cafe“ in Walvis Bay an und auch der Rest der Reisetruppe für heute trudelt nach und nach ein. Zeit schnell die Toilette aufzusuchen und hier „bricht“
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Sebastian dann endgültig ab. Es macht einfach keinen Sinn.
Der König hat also zwei Optionen: 1. Abbruch und zurück nach Swakopmund / 2. Der König geht mit uns alleine auf die Tour…
... eine große Entscheidung für den kleinen Mann, aber lange hat es nicht gedauert!
Tschö‘ Papa und ab dafür!
Es geht mit Jeane und Bernd Richtung Pelican Point. Ich glaube wir waren insgesamt so ca. 10 Leute, wir sitzen aber zu dritt alleine mit Bernd und Maskottchen in einem klapprigen Bus, den er gekonnt über Sand und Spuren bis weit auf den Strand bugsiert. Unterwegs sehen und lernen wir viel über die Tierwelt rund um die Lagune. Besonders freut sich Bernd, dass es seit 4 Jahren das erste Mal wieder Jung-Flamingos hat, die man sehr gut am grauen Federkleid erkennen kann.
(es hatte wohl seit langem mal wieder genug Wasser im Etosha, dass die Jungtiere dort durchgekommen sind)
Kleine Flamingos fressen die keratinhaltigen Algen die auch das Wasser in den Salzfeldern rosa färben und sind dementsprechend viel stärker eingefärbt, als ihre großen Brüder, die Krebse fressen und eher unter den Flügeln leicht rosa gefärbt sind. Aber neben den fast 140.000 Flamingos die man im Juli 2017 entlang der Küsten gezählt hat sehen wir auch Pelikane, Schakale die sich vor’m Wind geschützt in den Fahrspuren am Strand legen und natürlich die Salzanlagen und Felder unterwegs. Das Licht ist mies und es gibt auch keine Fotostopps. Mit seinem Kleinbus würde Bernd sich im Sand sofort festfahren, also gibt es nur „Kunst durch dreckige Scheiben“.
Der alte Leuchtturm wurde zu einer Lodge umgebaut… irgendwie würden wir hier nicht sein wollen.
Die Spur verlassen wir nur für Schakale…
Am Pelican Point angekommen werden „künstliche Büsche“ für die Damentoilette am Strand platziert und dann kommt die große Modenschau. Es gibt dicke Pullis, Anoraks, wasserfeste Hosen, Handschuhe für Hände und Fotokameras und neues Schuhwerk. Beim Gang ins Wasser schnalle ich auch warum der Rest die Socken ausgezogen hat…
Wir kriegen den „Sanderling“ und der König kommt in die Mitte. Ich setze mich nach hinten, dann hab‘ ich ihn im Griff und muss nicht paddeln, weil ich ja die Kamera meistens nutze.
(man muss aber sagen, dass der Strahlemann den ganzen Ausflug superlieb war… ein Vorzeige-Patenkind)
Der König mit seinem gelben Paddel, das lieben die Robben!
Die Robben kennen die Nummer, kommen ganz nah an die Boote dran, werden aber nicht angefüttert. Sie spielen einfach mit den Paddeln und man kann sie etwas animieren in dem man die Paddel leicht auf das Wasser legt, hin und her bewegt und „Komm, komm, komm“ ruft.
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Da kommt man sich schon was blöde vor, aber na gut… es funktioniert auf jeden Fall. Und für den aufmerksamen Leser, der sich fragt warum der Titel heute
„Schafe beim Schwimm-Unterricht“ lautet:
Video klicken, man denkt man paddelt mitten durch eine Schafsherde.
Video - Eco Kayak Tour by
Blende18.2, auf Flickr
Nach gut 1,5 Std. bei den Robben sind wir zurück am Strand, es gibt Kaffee, Plätzchen und belegte Brötchen, alles wird wieder zusammengepackt und dann geht es wieder am Strand zurück zum Treffpunkt. Unterwegs erzählt uns Bernd, dass es hier Seegras gibt, das wie Spargel zubereitet wird und extrem salzig schmeckt.
(wir haben später gegoogelt und es müsste Red Seaweed sein?!) Auf jeden Fall halten wir an, holen uns etwas davon ins Auto und das Zeug schmeckt wirklich als hätte jemand Salzwasser in Form gepresst!
Es geht zurück nach Swakopmund. Da unser nächster Großeinkauf ansteht setzen wir den König nur kurz ab und dann geht es zum Superspar um alles nötige zu holen. Direkt gegenüber liegt der
Namaqua Meat Market bei dem wir uns zuerst wundern, dass es alles nur tiefgekühlt kriegen, aber dann auf Anfrage doch alles frisch geschnitten und eingeschweißt wird. Wir nehmen immer 2 Steaks von so ziemlich allem. Springbock, Kudu, Oryx… mhhh lecker.
Die Wartezeit ist allerdings was länger und so widmen wir uns dem Biltong Regal, also der Biltong-Wand. Es hängt hier alles voll damit. Wir nehmen ein klein bissel was mit. Kleine Tütchen mit Chilli, davon hätte es mehr sein sollen, aber wir wussten ja nicht wie scharf das ist. GENIAL. Natürlich auch Biltong-Bacon, immer empfehlenswert und dann Biltong am Stück. Springbock und Kudu und dann noch mal mehrere Stücke Springbock für daheim.
(was soll ich euch sagen, wir essen immer noch davon!!!)
Erst morgen Abend werden wir feststellen, dass man sich nicht immer versteht, auch wenn man dieselbe Sprache spricht. Steaks werden anscheinend als dünne Lappen geschnitten, was wir noch öfter feststellen. Wir haben uns etwas anderes vorgestellt und dicker ist auch einfacher zu grillen auf Feuer. Schade, denn Freundlichkeit und Qualität in dem Laden ist super… wir waren nur zu ungeschickt uns ordentlich auszudrücken.
Auf dem Weg zurück zum Haus kommt Hunger auf und wir halten beim Fork `n Nice für eine Portion Fish&Chips. Wenn man in Swakopmund ist muss man dort mal halten. Übertrieben lecker und das Pommesgewürz ist unvergleichlich. Das hätte ich am liebsten direkt eingesackt. Während wir da so sitzen hören wir ein „Da sind Robin und Mara!“ --- der kleine Kerl hat wirklich Augen wie ein Adler. 4 Punkte bewegen sich auf uns zu, vorneweg der König und die Glücks machen ihren Standard-Stopp beim Fork `n Nice.
(machen die 4 Tage in Reihenfolge während sie in Swakopmund sind) --- den Kranken geht es zwar etwas besser, aber nix riskieren vor der Desert-Tour morgen, also einigen wir uns auf Fisch zum Abend zu viert.
Mal ein Fremdfoto, da ich den irgendwie nicht drauf hatte.
The Namibian
Zurück an der Cottage schließe ich die Tür auf und die Disko geht los. Rote Alarmleuchten, schriller Sound… an die Alarmanlage hatten wir besser doch so gut gedacht.
![:pinch: :pinch:](/media/kunena/emoticons/pinch.png)
Hektisch wird der Knopf zum Abschalten gesucht. Wir hoffen wir waren in der Toleranzzeit bevor der Sicherheitsdienst ausrückt. Sind wir, werden wir auch noch öfter sein. Wir machen nämlich nachts die „Beams“ an und zweimal rennt irgendeine Katze, oder was weiß ich, dadurch und mitten im Tiefschlaf geht die Anlage los. Das machen wir nicht noch mal, man kann die ja auch aus lassen.
Vor dem Abendessen haben wir etwas Zeit und räumen unsere Einkäufe weg. Ein paar Fotos vom Haus und sogar ein kleiner Strandspaziergang ist noch drin.
Für den Abend hat Vanessa einen Taxifahrer direkt vom „Swakopmund-Speed-Circuit“ gebucht. Den Namen haben wir vergessen, ist aber auch keiner den man sich merken muss. Der Hinweg war ja noch halbwegs gesittet, zurück ballert der Kerl durch die Straßen als ob er die Formel 1 gewinnen möchte.
Dennoch kommen wir unfassbar underdressed im Ocean Cellar an.
(vom Foto nicht verwirren lassen, Vanessa hatte doch tatsächlich ein Kleid dabei) Wir haben schon versucht halbwegs ordentliche Sachen rauszufischen, aber wir sind halt eher auf Camping eingestellt. Egal, wir gönnen uns die viel gelobten Swakopmunder Austern, genau 3 Stück als Vorspeise, für jeden eine. Mara kennt das schon, aber für Vanessa und mich ist es Auster #1. Kann man machen, aber hat mich nie gereizt und wird auch so bleiben. ABER, sie schmeckt, da kann man nicht meckern.
Mit dem abschließenden Thema Essen beschäftig sich auch unser AHA des Tages. Das begleitet uns die ganze kommende Woche und daher ist es hier gut aufgehoben. Unser Tipp an euch… Fleisch immer etwas dicker kaufen und klar sagen was man will.
FAZIT: Quaint Seaside Cottage
Wie immer zur letzten Nacht ein Fazit zur Unterkunft. Das kann man kurz machen, es war super. Tolle Location vorne am Strand. Sauber, herzlich eingerichtet und es hat Platz für 4-6. Also empfehlenswert, Hauptsache man lässt Nachts die „Beams“ aus.
FAZIT: Kayak Eco Tours
Wir haben uns bei Jeane und Bernd wohlgefühlt. Die Tour würden wir sogar empfehlen, man kann das mal gemacht haben, gerade wenn man mit Kindern vor Ort ist, ist es ein schöner Ausflug für einen halben Tag. Es gehört für uns aber nicht in die Kategorie „Muss man gesehen haben“ und wär auch nichts, was wir noch mal machen müssten. Für mal gesehen haben ok.
Gruß,
Robin