THEMA: 15 Tage Namibia - Ersttäter im Begeisterungsrausch
14 Jan 2018 22:22 #505320
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  • MaSaNa am 14 Jan 2018 22:22
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Liebe Forumsmitglieder,
eigentlich hätte diese Reise im November/Dezember 2016 stattfinden sollen, leider musste sie kurzfristig aufgrund einer Verletzung storniert werden, super ärgerlich. Aber somit haben wir sie nun nahezu identisch wie ursprünglich geplant im Dezember 2017 durchgeführt und waren absolut begeistert! Wir waren bereits mehrfach in Südafrika unterwegs, waren jedoch Namibia-Ersttäter und da ich bei der Planung der Reise im Sommer 2016 wertvolle und unkomplizierte Tipps (nochmals Danke an dieser Stelle) im Forum erhalten habe, können wir vielleicht mit unserem Reisebericht anderen Reisenden ggf. ein paar Infos (zurück)geben. Am Ende des Reiseberichts finden sich eine Kurzbeschreibung unserer Campsites sowie weitere Informationen über Dinge, die wir als hilfreich oder sinnvoll erachteten.

Unsere Reiseroute:
1.12. Abflug mit Air Namibia ab Frankfurt
2 Nächte Waterberg Wilderness Plateau Campsite
2 Nächte Onguma Tamboti Campsite
1 Nacht Halali Campsite
1 Nacht Gondwana Etosha Safari Campsite
2 Nächte Brandberg White Lady Lodge Campsite
2 Nächte Sophia Dale Base Campsite (Swakopmund)
1 Nacht Mirabib
2 Nächte Desert Quiver Lodge (Sesriem)
1 Nacht Namibgrens Mountain Campsite
1 Nacht Etango Ranch Guestfarm (Flughafen WDH)
17.12. Rückflug mit Air Namibia

Da wir im Vorfeld sehr unterschiedliche Dinge über das Platzangebot für die Koffer/Reisetaschen im Camper gehört hatten und es uns nicht gelang, verlässliche und detaillierte Informationen zu unserem Camper Typen zu bekommen (ich hatte die Frage leider ohne Erfolg auch im Forum gestellt), werden wir auch den Camper detailliert im Nachgang beschreiben, vielleicht stellt sich ja jemand die gleichen Fragen… In jedem Fall hatten wir uns entschieden mit unseren Backpacker-Rucksäcken zu reisen, was sich als recht praktisch herausgestellt hat. Zum Wagen gibt es auch noch einen weiteren Bericht jedoch mit Bildern: Link zum Bericht über den Camper


1.12.
Nach einem doch recht stressigen Tag im home office ging es für uns (Markus und Susanne) um 17.30 Uhr mit dem Taxler unseres Vertrauens zum Flughafen Frankfurt. Der Check-in verlief zügig und ereignislos (ein Ereignis wäre natürlich ein überraschendes up-grade gewesen ;) ) und bis wir dann durch alle Kontrollen waren, reicht es gerade noch für einen kleinen Snack und ab ging’s ins Flugzeug. Sitzplätze waren ok (12 A,C) Beinfreiheit auch, Mann ist nämlich groß und da ist da immer so ein Problem….Also alles fein, genauso lange bis wir festgestellt haben, dass auf allen anderen Bildschirmen was lief, nur auf unseren nicht. Nach kurzer Rücksprache wurde uns auch jede Hoffnung genommen, dass sich das nochmals ändern würde – also kein Flight Entertainment. Mann war daraufhin etwas unlustig, denn im Gegensatz zu mir ist das mit dem Schlaf (welcher Schlaf???) im Flugzeug bei ihm so eine Sache… Nun gut, auch diese 10 Stunden sollten rum gehen und nach einem kurzen Murren war auch alles wieder in Ordnung, denn schließlich flogen wir ja in den heißersehnten Urlaub!

2.12.
Wir landeten pünktlich in Windhoek, kamen gut durch die Immigration und warteten lediglich etwas auf unsere Rucksäcke. Dann Geld abgehoben, SIM-Karte besorgt und zum Avis Schalter, dort wurden wir bereits von Ashley erwartet, der uns und weitere Gäste in die Stadt fuhr um dort bei Avis Safari Rental unseren Wagen zu übernehmen.
Nach einer ca. 2-stündigen Einführung in unser mobiles Zuhause für die nächsten 2 Wochen fuhren wir zum Spar Supermarkt Maeru. Dort deckten wir uns mit allem Möglichen und Nötigen ein, hatten noch eine sehr nette Unterhaltung mit einem deutschsprachigen Herrn (wir wussten, dass viele deutsche Spuren in Namibia zu finden sind, dass im Supermarkt nahzu an jeder Ecke Deutsch zu hören oder zu lesen war, hat uns echt überrascht), der uns ein paar Infos zu diversen Gepflogenheiten gab und dann ging es los Richtung Waterberg. Nach der Nacht ohne Schlaf fand Markus nun ein wenig Schlaf im Auto und ich freundete mich währenddessen mit unserem Auto an und freute mich auf unsere erste Campsite, die Waterberg Wilderness Plateau Campsite. Nach ca. 4,5 Stunden kamen wir dort an. Bereits die Fahrt zur Campsite begeisterte mich sehr, der Blick auf den Waterberg, der kurvige Weg hoch zum Campsite – wir waren im Urlaub angekommen! :laugh:
Nach einem sehr freundlichen Empfang wurden wir zu unserem Campsite No. 5 geschickt und Feuerholz wurde uns auch gleich gebracht. Wir haben uns dann noch gleich für den Rhino Drive am nächsten Nachmittag angemeldet und uns dann erst mal sehr gefreut, dass wir an unserem ersten Übernachtungsziel waren, haben uns ein wenig umgesehen und dann angefangen uns erst mal zu organisieren. Die Einkäufe mussten sinnvoll verstaut werden, das Dachzelt aufgebaut werden, das ist ja beim ersten Mal noch etwas holprig, und dann raus aus den Reiseklamotten, Feuer an und lecker gegrillt mit ein paar Gläsern Wein dazu. Endlich in Nambia! Wir entspannten am Feuer und krochen recht erschlagen vom ersten Tag gegen 21.30 Uhr in unser Zelt.



3.12.
Wer ein 2x2 m Bett gewöhnt ist, muss sich auf weniger als 1,40 m erst mal sortieren – aber es ging erstaunlich gut! Um 6 Uhr hat uns das Sonnenlicht und Vogelgezwitscher geweckt. Den Tag haben wir langsam angehen lassen. Die ersten 2 Kaffee haben wir mit Rusks in unserem Dachzelt genossen und weiter gefaulenzt, dann hat Markus ein super leckeres Frühstück gezaubert, Omelette mit allerlei Leckereien gespickt und eine tollen Obstsalat als Dessert.
Diverse Campsites haben sich geleert und somit ist die morgentliche Pavianpatroullie angerückt um die Mülleimer, die zwar mit Hilfe von Drahtgitter gesichert sind (hilft nicht viel), nach Essbarem zu durchsuchen. Wir haben das beobachtet und amüsant war zu sehen, dass das Ganze echt System hatte. Nach einem entspannten Vormittag haben wir uns auf den Weg in Richtung Rezeption und Restaurant gemacht, schließlich mussten wir noch unsere Rechnung für die Übernachtungen den Rhino Drive begleichen. Dort angekommen haben wir uns auf die Terrasse des Restaurants gesetzt. Uns bot sich ein traumhafter Blick in ein Tal welches vom Waterberg begrenzt wurde.



Diesen Blick haben wir lange genossen, beobachtet wie sich kleine Wölkchen aus dem Nichts formierten, wuchsen und dann wieder verschwanden, dazu 2 Rock Shandy, später einen Thunfisch-Salat und Sandwiches – wir waren begeistert. Dann ging es wieder zurück zum Campsite, denn um 15 Uhr sollte der Rhino Drive beginnen.



Um 15 Uhr wurden wir abgeholt, insgesamt waren wir 6 Personen. Es ging runter ins Tal, neben den obligatorischen und immer wieder gerne gesehenen Warzenschweinen fanden wir die 4 in dem Reservat lebenden Breitmaulnashörner. 1 Bulle, 2 Weibchen und ein Junges. Unglaublich beeindruckende Tiere, immer wieder!







Zurück im Camp haben wir uns an die Vorbereitung des Abendessens gemacht. Nebenbei haben wir den Status unserer Batterien geprüft und bemerkt, dass unsere Batterie No. 1 (Motor) massiv schwächelte laut Anzeige. Ein Versuch den Motor zu starten war ergebnislos. Die Batterie war tot. Recht irritiert haben wir unserem Campsite Nachbarn davon erzählt und dieser hat uns freundlicherweise gleich angeboten uns am nächsten Morgen Starthilfe zu geben, was wir natürlich dankend angenommen haben. Avis konnten wir nicht erreichen, unser Handyempfang war quasi nicht vorhanden….letztendlich haben wir eine What’s App Nachricht verfasst und gehofft, dass sie irgendwann gesendet wird. Nach der ersten Aufregung, haben wir uns wieder entspannt. Letztendlich alles kein Problem solange weitere Wagen in der Nähe sind. In Mirabib hätte uns das nicht passieren dürfen….. Nach einem weiteren schönen Abendessen am Feuer sind wir für deutsche Verhältnisse wieder sehr früh ins Zelt, um 21 Uhr war die Nachtruhe im Camp eingezogen.





4.12.
Nach einem frühen Frühstück haben wir alles abgebaut und verpackt, um 8 Uhr bekamen wir Starthilfe vom netten Nachbarn und dann ging es auch direkt los, bloß den Motor schön laufen lassen, erst nochmals zur Rezeption, den auf dem Rhino Drive vergessenen Hut abholen und dann ab auf die Piste Richtung Hoba Meteorit, unsere nächste Station. Beim Verlassen des Camps haben wir auf dem Pad am Fuße des Bergs nochmals 2 der 4 Nashörner bewundern können, die völlig entspannt neben dem Pad her trotteten.



Zwischenzeitlich konnten wir auch Avis erreichen und hatten vereinbart, dass wir in Grootfontain bei Dunlop die Batterie checken und ggf. tauschen lassen. Nach einer interessanten Fahrt zum Hoba Meteoriten - 1. längere Fahrt auf Gravel und wir wunderten uns über Fahrspuren, die wirklich über zig-Kilometer in übelsten Schlangenlinien vor uns her führten, da muss jemand mächtig getankt haben… - kamen wir beim Hoba Meteoriten an. Ein beeindruckender Brocken lag da vor uns.



Nach einer kurzen Erfrischung fuhren wir dann weiter nach Grootfontain zum vereinbarten Batteriecheck. Es stellte sich dann schnell heraus, dass die Batterie getauscht werden muss. Es wurde auch recht schnell erledigt, vorher musste noch das passende Werkzeug mit entsprechender Verlängerung für den Schraubenschlüssel gefunden werden, aber alles klappt wunderbar und nach einer knappen Stunde war die Sache erledigt und wir fuhren mit einer neuen Batterie zum Spar und kauften noch ein paar Dinge für die nächsten Tage ein. Danach ging es zur Onguma Tamboti Campsite. Ein schönes Haupthaus mit Restaurant und Pool empfing uns, an der Rezeption wurden wir von Samuel sehr freundlich begrüßt und erhielten gleich einige Informationen und auf unsere Frage hin die Empfehlung den Sundownder-Drive auf dem Gelände von Onguma zu machen, diese haben wir dann auch gleich für den Folgetag gebucht. Schnell noch Feuerholz für den Abend bestellt, mit Blick auf das Wasserloch einen Rock Shandy genossen und dann haben wir unsere Campsite bezogen. Die Campsite ist durch den Zufahrtsweg geteilt, an diesem Abend war auf jeder Seite jeweils 1 Camp belegt, wir waren also quasi alleine. Die Campsite war riesig, mit kleinem Häuschen in dem sich das eigene Badezimmer mit Dusche, separatem WC und Spültisch befand. Sehr schön.




Das Badezimmer mussten wir uns teilen.... :huh:

Wir haben uns also als Grillen gemacht, hatten die Rechnung jedoch ohne die Termiten gemacht. Gerade als alles fertig war, „überfielen“ uns die Termiten in Scharen. Wir hatten so etwas schon mal in Südafrika erlebt und hatten daher eine Ahnung, wie der Abend verlaufen würde…also gerettet was zu retten war von unserem Dinner, Schotten dicht gemacht und ab ins Zelt um dort mit Stirnlampe zu picknicken. Es war ein recht lustiger Abend ;) . In der Nacht zog dann ein Gewitter auf und es regnete und das nicht zu knapp.

5.12.
Nach dieser Nacht haben wir den Tag wieder langsam angehen lassen. Erst mal geschaut, ob viele der abgeworfenen Flügel der Termiten noch vorhanden waren (in und um das Auto), dann die Matratze aus dem Zelt gezogen und zum Trocknen in die Sonne gelegt und dann ab zum Pool.





Dort haben wir ein Weber-Männchen beim fleißigen Nestbau beobachtet, das Kerlchen hatte noch einiges zu tun. Nach einem sehr entspannten Tag holte uns Bennie um 17 Uhr zum gebuchten Sundowner-Drive ab. Wie sich herausstellte, hatten wir einen privaten Sundowner-Drive, da wir die einzigen Gäste waren. Gleich bei der Einfahrt in Private Game Reserve von Onguma haben wir eine hübsche Afrika-Graseule gesehen. Wir haben die Natur bewundert, die Landschaft wechselte ständig, am Horizont sahen wir die Silhouetten mehrerer Giraffen, die entlang des Begrenzungszauns von Etosha zogen (leider zu weit entfernt für mein Objektiv), Gnu- und Zebra-Herden und einige Riesentrappen zogen an uns vorbei. Der starke Regen der vergangenen Nacht machte einige Wege schwer passierbar, das wiederum machte einige Passagen recht spannend. Nach einem kühlen Gin Tonic und leckeren Snacks zum Sonnenuntergang machten wir uns wieder auf den Rückweg.









Zurück an unserer Campsite haben wir uns diesmal ein paar Nudeln mit Würstel-Tomatensauce gekocht und dann alles für den nächsten Tag vorbereitet, denn schließlich sollte es am nächsten Tag ja früh losgehen....
....Fortsetzung folgt....
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....und weiter geht's.....

6.12.
Der Wecker klingelte um 5.30 Uhr und diesmal sind wir auch relativ zügig aufgestanden und sind aufgebrochen jedoch nicht ohne ein leckeres Obstsalat-Müsli-Frühstück genossen zu haben. Am Lindqvist-Gate wurden die Formalitäten zügig erledigt und los ging es.
Gleich am Chudop, unserem ersten Wasserloch, fanden wir 2 schläfrige Löwen-Männchen. Sie faulenzten in der Morgensonne, stillten ihren Durst am Wasserloch und trotteten langsam von dannen.







Am Goas Wasserloch fanden wir durstige Giraffen.











Immer wieder trafen wir auf Kudus, Oryx-Antilopen, Strauße, Springbok und Impala, etc. und die Weite sowie die wechselnde Landschaft beeindruckten uns sehr. Gegen 14 Uhr waren wir in Halali, unserem heutigen Übernachtungsort. Nach einem Kaffeestopp ging es wieder weiter zu diversen weiteren Wasserlöchern, jedoch gab es was Tiere anbelangte nicht mehr viel zu sehen. Wir entschieden uns, zum Etosha Lookout zu fahren. Eine gute Entscheidung.



Die Weite, das Flimmern und das Farbspiel, je nach Intensität der Sonne, begeisterten uns. Es waren sehr wenig Autos im Park unterwegs und so hatten wir diesen Spot für eine ganze Zeit ganz für uns alleine und ließen die Landschaft auf uns wirken.

Zurück in Halali installierten wir uns auf der nüchternen Campsite und nach einer erfrischenden Dusche und einem leckeren Abendessen diesmal aus der Pfanne zog es uns zum Wasserloch. Da wir recht früh dort waren, konnten wir uns einen guten Platz aussuchen und – Vorhang auf – das Schauspiel ließ nicht lange auf sich warten. Erst mal war da diese Geräuschkulisse, die mich begeisterte. Keine Ahnung was das war, ich tippe mal auf Frösche, auf jeden Fall „pluppte“ es aus allen Ecken. Als die Sonne untergegangen war, hörte dies fast schlagartig auf. Von rechts näherte sich eine Silhouette, ein Spitzmaulnashorn, es trank und zog nach links weiter, dann, wenig später näherte sich das Nashorn wieder von links an und da sahen wir, dass quasi im Schlepptau ein weiteres Nashorn mit Nachwuchs folgte. Was für ein Schauspiel! Die 3 wanderten weiter zum Rand des Wasserlochs wo das Junge beim Versuch zu trinken fast ins Wasser rutschte, nach einem kurzen Schreck beruhigten sich Mutter und Junges wieder und sie zogen von dannen, zurück blieb das einzelne Nashorn. Zwischenzeitlich schaute ein Schakal vorbei sowie eine Hyäne, später auch insgesamt 3 Hyänen, die jedoch das Nashorn in keiner Weise zu beeindrucken schienen. Leider haben wir keine guten Bilder von diesem schönen Schauspiel, wir hatten kein Stativ dabei und haben es letztendlich vorgezogen, alles durch unsere Augen aufzunehmen, anstatt das Ganze doch noch irgendwie durch Rumprobieren aufs Foto zu bekommen. Leider kann ich somit kein Bildmaterial zur Untermalung liefern.
Um 21 Uhr sind uns die Augen zugefallen und somit haben wir uns auf den Heimweg gemacht und nachdem es mittlerweile recht voll geworden war am Wasserloch (diesseits des Zauns), freuten sich weitere Besucher über die freigewordenen Plätze.
Die Nacht war wieder recht windig und es blitze von Zeit zu Zeit, jedoch folgte diesmal kein Regen.

7.12.
Gegen 7.30 Uhr haben wir heute Halali verlassen und waren somit von den wenigen Campern, die in Halali übernachtet haben, einer der letzten Wagen, die sich auf den Weg gemacht haben. Vormittags haben wir viel Landschaft und wenig Tier gesehen, am Wasserloch Rietfontain jedoch stießen wir auf wirklich viele Tiere. Zebras, Kudus und gerade als wir das Wasserloch wieder verlassen wollten, kam eine riesige Herde von Springböcken an. Wir sind dennoch gefahren, da die Herde die Straße/den Weg querte und sie somit an uns vorbei zog. Unbeschreiblich schön wie diese grazilen, eleganten Tiere unaufhörlich an uns vorbeizogen. Wir hatten noch nie eine so große Herde gesehen. Minutenlang standen wir da und sogen diesen Anblick in uns auf. Als sich ein Loch auftat, fuhren wir weiter und konnten weiterhin die Menge an Springböcken bestaunen, die der Herde noch folgten. Am Wasserloch von Aus trafen wir dann endlich auf die speziell von mir heißersehnten Elefanten.





Eine Herde von 12 Tieren tummelte sich am Wasserloch, rechts von uns raschelte es im Gebüsch und plötzlich trat ein weiterer Elefant heran und steuerte zielstrebig auf die Herde zu. Das sah nach Reibereien aus. Die Leitkuh zog mit dem Rest der Herde von dannen, lediglich 1 Bulle und Junges, das der Leitkuh erst folgte, dann aber wieder umdrehte, blieben zurück. Der Neuankömmling rangelte etwas mit dem Bullen, augenscheinlich halbherzig (war eher einer von der Sorte „Halbstarker“), und blieb dann zurück am Wasserloch, nachdem die Rangelei sich schnell geklärt hatte. Neben 2 weiteren Autos wohnten dem Schauspiel auch ein Oryx und ein paar Kudus bei. Was für eine schöne Szenerie. Wir fuhren dann weiter und da wir noch etwas Strecke bis zu unserem nächsten Übernachtungsziel vor uns hatten, entschieden wir uns, direkt zum Gondwana Etosha Safari Campsite zu fahren. Auf der Fahrt zum Anderson Gate konnten wir noch einen einsamen Elefantenbullen beobachten, der parallel zur Pad durch die Büsche streifte.



Am Anderson Gate haben wir leider festgestellt, dass wir den Betrag für die Permit von Etosha noch nicht beglichen hatte. Was für ein Fauxpas. Uns wurde bei der Einfahrt am Lindqvist Gate leider nur gesagt, dass wir 12 km weiter direkt an der Zahlstelle an der Straße zahlen sollten, das diese Zahlstelle das Fort Namutoni gewesen wäre, wurde uns leider nicht gesagt. Und wir haben über das Schauen und Beobachten das Ganze komplett vergessen. Somit wurden wir darauf hingewiesen, dass wir freundlicherweise nicht nach Namutomi zurückfahren müssten (wie unglaublich freundlich!!! ;) ) sondern ausnahmsweise auch nach Okaukuejo fahren könnten und dort zahlen. Merke – Nicht vergessen die Permit zu zahlen!
Des Weiteren wurden wir darauf hingewiesen, dass wir weder unsere Steaks noch die rohen Eier ausführen dürften. Auch das hatten wir nicht wirklich auf dem Schirm, war aber nicht weiter schlimm. Wir hätten die Sachen noch schnell verarbeiten können, dann hätten wir sie ausführen dürfen, oder aber wir geben die Sachen ab – wir sollten uns das auf dem Weg nach Okaukuejo und zurück überlegen. Also los, die Permit bezahlt, die Sachen nicht verarbeitet und am Gate den Mitarbeitern überlassen, ich denke sie haben sich gefreut, das Abendessen wurde somit erweitert, und wir sind weiter zur Gondwana Etosha Safari Campsite.
Bei einem erfrischenden Eistee wurden wir willkommen geheißen und haben uns spontan entschieden, an diesem Abend im Restaurant zu essen. Auf dieser Campsite waren wir erst wieder die einzigen Gäste. Satte grüne Rasenflächen boten ein kontrastreiches Abwechslung zu den vergangenen Campsites (was die Farbe des Untergrunds anbelangte). Wir suchten uns ein schönes Plätzchen aus und installierten uns. Es gab mehre Gebäude mit Duschen und WCs, es blitze alles nur so vor Sauberkeit, ein schöner Anblick nach Halali. Nun war Waschtag angesagt. Dann ab ins Restaurant zum wirklich reichhaltigen Büffet mit musikalischer Unterhaltung. Sehr entspannt zu sehen, dass die nette Mädels des Restaurants entweder sich um das Wohl der Gäste kümmerten oder, wenn es gerade nichts zu tun gab, sich zur Band zum Tanzen gesellten. Es war alles sehr relaxed, nur der ebenfalls aus Deutschland stammende recht angetrunkene Urlauber, der lauthals Urlaubsdetails aus dem Nähkästchen plauderte, irritierte uns etwas :ohmy: . Mittlerweile war Wind aufgezogen und wir befürchteten ein Gewitter. Also kurz rüber gesprintet und die bereits verstreute Wäsche aufgesammelt und wieder zurück. Bevor wir später ins Zelt krochen, hängte mein Optimist die Wäsche wieder raus….der Regen ließ nicht lange auf sich warten und es regnete dann die Nacht durch :pinch: .

8.12.
Den Vormittag haben wir heute damit verbracht, die Wäscheleine nach der Sonne auszurichten, zu lesen und Reisetagebuch zu schreiben. Und wieder einmal ein Weber-Männchen zu beobachten...



Als dann alles trocken war ging es nach Outjo, im Spar die Vorräte aufgefüllt, in der Bakery leckeren Salat und Burger gefuttert und weiter Richtung Brandberg White Lady Lodge. Wir folgten schön unserer Route von Tracks 4 Africa bis wir dann ca. 25 km vor dem Ziel uns entschieden nun der Google-Routenführung zu folgen und von der D2319 abzubiegen. Eine etwas gewagte Entscheidung wie sich herausstellte. Wir folgten nun der Google Route, die Spuren wurden immer weniger, die Strecke immer sandiger, vorbei an einer Farm mit im Wasserreservoir spielenden Kinder und dann fing es an über Stock und Stein zu gehen. Wir entschieden uns den Reifendruck weiter zu senken, dabei platze dann leider der an einer Stelle bereits geknickte Kompressorschlauch. Blöd, ja, aber da wir ja aktuell Luft abließen erst mal nicht tragisch. Beim Luftablassen haben wir dann festgestellt, dass ein Reifen durch einen Stein etwas beschädigt wurde, auch noch nicht akut schlimm, aber wir nahmen uns vor, ihn in der Lodge zu wechseln. Also weiter, kurze Zeit später habe ich mich auf den Beifahrersitz verzogen und Mann durfte ran :) . Die Landschaft war atemberaubend, aber wir mussten uns auf die Strecke konzentrieren. Runter über Felsstufen, in ein kleines Flussbett, über eine schräge Felsplatte hoch, weiter den spärlichen Spuren gefolgt und immer wieder mit der Google Route abgeglichen. Eine Kuhherde zog an uns vorbei, hin und wieder tauche eine Hütte in der weiteren Umgebung auf, wir waren also nicht komplett aus der Zivilisation – das war doch irgendwie auch beruhigend! Wir erreichten unser Ziel gut, dennoch gab es einen Zeitraum währenddessen mir nicht nach Fotografieren war und rückblickend war die Sache sicherlich nicht ganz durchdacht.













In der Lodge angekommen buchten wir gleich den Desert Elephant Drive für den nächsten Nachmittag und fuhren dann zu der teilweise im Flussbett liegenden Campsite mit Blick auf das beeindruckende Brandbergmassiv und suchten uns eine Platz, auch diese Campsite war bis auf 2-3 belegte Plätze leer. Wir verbrachten einen langen Abend am Feuer und entspannten bei einem Glas Wein von der für uns etwas abenteuerlichen Anreise und den heißesten Tagestemperaturen (39 Grad), die wir bisher hatten.

....Fortsetzung folgt...
Letzte Änderung: 16 Jan 2018 19:54 von MaSaNa. Begründung: Satzzeichenkorrektur
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...und weiter...

9.12.
Heute Morgen haben wir das Zelt abgebaut, uns einen neuen Platz direkt im Flussbett gesucht (wir wollten gerne eine Nacht dort verbringen), unser Zeug dort deponiert und sind dann rüber in die Werkstatt der Lodge gefahren.



Es galt den Kompressorschlauch zu reparieren, den Reifen begutachten zu lassen und bei Bedarf ggf. zu wechseln. Die Angestellten freuten sich offensichtlich über Kundschaft und mit vereinten Kräften wurde der Schlauch repariert und nachdem der Zustand des Reifens für kritisch gehalten wurde, der Reifen gewechselt. Nachdem alles wieder in Stand gesetzt war, wollten wir den Reifendruck mit unserem Kompressor wieder erhöhen, tja, leider hat dieser sich dann verabschiedet – dachten wir zumindest. Er tat keinen Mucks mehr. Eine What’s App Nachricht an Ashley sorgte prompt für Abhilfe. Per Telefon wurden wir angewiesen die Sicherung des Kompressors zu prüfen. Der Fehler war gefunden, die Sicherung wurde erneuert und wir waren wieder gewaschen und gekämmt. Wir sprangen nach der schweißtreibenden Arbeit noch kurz in den Pool, und nach einem späten, schnellen lunch waren wir zur verabredeten Pick-up Zeit für den Drive an der Rezeption.



Leider stellte Patricia fest, dass der Drive versehentlich storniert worden war – sie bat uns um etwas Geduld und organisierte schnell alles, so dass wir mit etwas Verspätung doch noch auf den Drive gehen konnte. Zum Glück, denn wir hätten echt was verpasst!
Patrick holte uns ab und wir fuhren das Flussbett des Ugab hoch. Was auf dem Campsite noch wie ein seit Jahren ausgetrocknetes Flussbett wirkte änderte sich innerhalb kurzer Zeit in ein üppig bewachsenes Flussbett. Nie hätten wir das vermutet! Was für ein Kontrast zu unserer Campsite.
Wir fuhren durch kleine Wasserläufe und in eine Art Canyon, die Felswände stiegen steil an, und es dauerte nicht lange, da stießen wir auf eine kleine Herde von 5 Tieren.





Patrick erzählte uns einiges über das Verhalten der Wüstenelefanten. Wir hätten ihnen stundenlang weiter zuschauen können, wie sie dort fraßen, naja, sie machen ja selten was Anderes :silly: . Patrick platzierte den Wagen immer wieder geschickt so, dass wir einen wirklich guten Blick auf die Tiere hatten und sie entlang des Wagens an uns vorbei fraßen. Später fuhr Patrick noch abenteuerliche Strecken seitlich das Flussbett hoch, im Vergleich dazu war unsere gestrige Strecke ein Kindergeburtstag :laugh: und wir staunten nicht schlecht!
Auf dem Rückweg hielten wir auf der Strecke an, die Cooler box wurde ausgepackt und wir liefen ein paar Meter um auf einen Bergrücken zu gelangen. Die Aussicht von dort war atemberaubend.











Das Damaraland mit seinen roten Felsformationen beeindruckte uns wirklich sehr. Auf dem Felsrücken lagen verstreut runde schwarze Steine, die, wenn man mit einem anderen Stein auf sie schlug, metallisch klangen. Diese Steine lagen nur dort an diesem Bergrücken – wie um alles in der Welt waren sie dort hingekommen? Sie schienen doch aus einem komplett anderen Gestein zu sein… Patrick erzählte uns, dass seine Geschwister beide auch im Tourismus arbeiten, Patricia hatten wir ja schon kennengelernt (daher der gute Draht bei der schnellen ad-hoc Organisation des Drives :) ) und sein Bruder führt 3-Tages-Touren zur Besteigung des Königstein, dem höchsten Berg Namibias, im Brandberg-Massiv. Wir erfuhren viele interessante Dinge! Auch dass seine Großmutter, heute 105 Jahre alt, hier in der direkten Nähe wohnte. Patrick führte uns zu der Stelle, an der die Hütte stand. Einzig 3 dunklere Flächen am Boden zeugten noch davon, dass hier eine Hütte und 2 Viehkraale waren.
Nach diesem sehr interessanten und schönen Ausflug sprangen wir nochmals in den Pool bevor es zu unserer Campsite ging. Dort angekommen zog, wie am Vorabend nur stärker, ein ziemlicher Wind auf. Der Sand wirbelte nur so um uns und so haben wir letztendlich unseren Platz im Flussbett wieder verlassen und sind auf den alten zurückgefahren, da wir dort etwas geschützter vor dem Sand waren. Als Linsenträgerin hatte ich so meine Probleme mit dem Sand….



10.12.
Heute geht es weiter nach Swakopmund. Wir verlassen also diese schöne Region, die es uns sehr angetan hat. Über Uis, vorbei und durch eine durch und durch unwirtliche, beige-weiße Wüstenlandschaft, nach Hentie’s Bay und über die Salzpad weiter zum Cape Cross, denn die Robbenkolonie stand auf dem Besichtigungsplan.



Während der Fahrt habe ich nebenbei beobachtet, wie die Temperatur langsam aber stetig sank….wir fuhren zuerst zur Cape Cross Lodge, denn wir hatten uns für einen lunch im dortigen Restaurant entschieden. Nach 39 Grad waren die Temperaturen dort frostig, nur 18 Grad – brrrrrrrr. Der Himmel grau, die Gegend völlig anders aber ebenso unwirtlich und unwirklich wie in der Wüste….selten war es so wenig schön am Meer zu sein.
Die Meeresfrüchte-Platte und der Fisch machten uns die Umstellung leichter. Markus hatte sich entschieden, dass heute der Tag war, an dem er seine Abneigung gegenüber Austern und Muscheln auf den Prüfstand stellte und wurde eines Besseren belehrt. Ich habe genau eine Auster bekommen :ohmy: .
Nach dem Mittagessen ging es dann zur Robbenkolonie. Uns fehlten erst mal die Worte. Ein regelrechtes Horrorszenario offenbarte sich uns, überall bereits links und rechts neben dem Weg zum Parkplatz, lagen tote Robben Babys. Wir waren entsetzt und saßen erst mal minutenlang unschlüssig und geschockt im Wagen. Wir haben uns dann trotzdem entschieden, kurz den Wagen zu verlassen, denn wir wollten einen besseren Überblick bekommen. Letztendlich war ich wirklich nur sehr kurz draußen. Ich muss zugeben, dass der Gestank mir echt den Atem genommen hat. Eigentlich bin ich gar nicht so empfindlich, aber das war definitiv zu viel….also zurück ins Auto, Reiseführer rausgekramt und gelesen während Mann sich umschaute.
Der Reiseführer erklärte so einiges, was ich sicherlich schon mal gelesen hatte, aber über den Zeitraum von mehr als einem Jahr einfach wieder vergessen hatte - man kann sich ja auch nicht alles merken :unsure: . Die Sterblichkeit bei Robben Babys liegt aus unterschiedlichen Gründen bei mehr als einem Viertel. Da die Geburten in November/Dezember stattfinden, lagen wir diesbezüglich gerade in genau der Zeit… auch mit diesem Wissen dennoch kein schöner Anblick auch wenn es der Lauf der Natur ist.
Zurück auf Pad und auf dem Weg zu unseren Übernachtungsziel der nächsten 2 Tage: Sophia Dale Base Camp, etwas außerhalb von Swakopmund. Dort angekommen, wurden wir von der deutschen Besitzerin in Empfang genommen. Wir haben uns eine Platz ausgesucht, uns eingerichtet und entsprechend der Temperaturen warm eingemummelt und am Feuer gesessen. Heute gab es Ofen- bzw. Feuerkartoffeln mit Quark und es ging früh ins Bett, nicht ohne vorher eine weitere Decke aus dem 2. Dachzelt, was wir hatten, zu holen, denn Markus hatte Bedenken, dass Frostbeulen ein Resultat der Nacht ohne zusätzliche Decke sein könnten :laugh: .

11.12.
Wider Erwarten haben wir die Nacht ohne Schaden überstanden, Kaffee und Rusks haben uns das Aufstehen zu dieser Zeit (6.30 Uhr) und bei diesen Temperaturen (16 Grad) leichter gemacht. Um 7.30 Uhr wurden wir von Laramon Tours abgeholt, es ging auf einen Katamaran-Ausflug ab Walvis Bay. Insgesamt waren wir 10 Personen aus Botswana, Südafrika und Deutschland. Wir starteten um 9 Uhr. Walter, unser Skipper, und sein Kollegen Rassie machten uns mit dem Verlauf der Tour vertraut. Es dauerte nicht lange und schon fanden sich mehrere Pelikane auf dem Katamaran ein.



Aus der Nähe betrachtet sind diese schönen Vögel viel größer als vermutet. Sie rissen sich natürlich um den Fisch und gaben attraktive Fotomodelle ab. Dann hievte sich eine Robbe an Bord und eine recht junge Robbe folgte. Natürlich jagten auch sie dem Fisch hinterher wobei die junge Robbe auch die Taxidienste des Katamarans in Anspruch zu nehmen schien – in jedem Fall blieb sie recht lange an Board. Lieber schlecht geschippert als gut geschwommen – oder andersrum :laugh: .



Wir erfuhren viele interessante Details über den Hafen von Walvis Bay, über die Ausdehnung, die Ankerpositionen, die dort vor Anker liegenden Schiffe und vieles mehr. Es war sehr interessant! Wir passierten die Robbenkolonie, die am Pelican Point siedelte (ertragbarere Gestank, viel weniger tote Robben Babys) und auf dem Rückweg wurden wir mit Snacks und Austern verköstigt, was uns sehr gelegen kam, denn so langsam meldete sich der Hunger, schließlich ging es auf 12 Uhr zu und unsere Rusks hielten nicht mehr vor.



Während der Tour haben wir uns sehr gut mit einer südafrikanischen Familie unterhalten, die auf einer 3wöchigen Tour durch Namibia waren. Bilder vom Fishriver Canyon und Sossusvlei wurden gezeigt und wir tauschten uns über die unterschiedlichen Touren aus. Sehr angenehm.
Zurück in Walvis Bay ging es mit dem Transfer wieder zurück zur Campsite. Nach einer kurzen Pause machten wir uns auf den Weg nach Swakopmund und genossen schließlich einen sehr späten lunch oder frühes Dinner im The Tug. Das Restaurant hatten uns Österreicher, die wir am Waterberg getroffen haben, sehr empfohlen und wir können diese Empfehlung nur weitergeben. Originelle Konstruktion, schönes Ambiente, sehr aufmerksamer Service, exzellentes Essen und die Preise aus unserer Sicht völlig ok. Am späten Nachmittag zurück an der Campsite ließen wir den Abend am Feuer ausklingen.

12.12.
Heute sollte es weiter in die Wüste gehen. Wir wollten heute in Mirabib übernachten. Aber erst ging es zu Dunlop Tyres, denn wir fuhren ja noch mit dem Ersatzreifen rum. Bei Dunlop Tyres ging auch wieder alles reibungslos. Der beschädigte Reifen wurde gegen einen neuen der gleichen Marke ausgetauscht und der Ersatzreifen wanderte wieder an seinen Platz. Dann ging es kurz zu Spar unsere Vorräte noch etwas auffüllen und weiter zum NWR die Permit für den Namib-Naukluft Park holen. Nach einem kurzen Bummel durch ein paar Geschäfte machten wir uns auf den Weg, denn wir wollten den Welwitschia-Drive auf dem Weg machen, eine gute Entscheidung! Immer wieder neue Perspektiven auf die ständig wechselnde Landschaften und dann diese unglaubliche Pflanze, eine Laune der Natur.





Die Natur muss in vielerlei Hinsicht extrem launisch gewesen sein in Namibia – bei all diesen Besonderheiten, die es hier gibt . Nach dem Welwitschia-Drive machten wir uns zielstrebig auf in Richtung Mirabib.
Ab der Abzweigung nach Mirabib wurde die Piste nun recht schlecht, aber egal, das Ziel war in Sicht. Wir waren gespannt, ob und wie viele andere Camper dort schon standen. Tatsächlich waren die ersten 3 Campsites belegt und ich bangte schon, ob wir wohl noch eine abgeschiedene Campsite bekommen würden. Die letzte Campsite (Campsite 5 lt. Google) war frei und so stellen wir uns fix auf die kleine Erhöhung und versuchten ein Feuer anzufachen.





Der Wind behinderte uns etwas und so zogen wir zu der 2. Feuerstelle neben einer fest installierten Sitzgruppe direkt unterhalb eines Felsvorsprungs, wo es etwas geschützter war. Pünktlich zum Sonnenuntergang war alles fertig und so konnten wir in dieser unglaublichen Weite einen traumhaften Sonnenuntergang genießen und uns bald in das Zelt verkriechen, bevor uns die Müdigkeit übermannte.



Leider war diese Nacht die schlimmste unseres Urlaubs :woohoo: …Keine Ahnung wann genau es war, auf jeden Fall schrillte der Alarm unseres Autos unvermittelt los. Noch im Schlaf habe ich, um den Lärm so schnell wie möglich zu stoppen, auf den Autoschlüssel gedrückt, der Alarm stoppte. Wir fragten uns was denn bloß den Alarm ausgelöst haben könnte, waren aber zu müde um uns weiter intensiv Gedanken darum zu machen und schliefen wieder ein. Gefühlte kurze Zeit später schrillte der Alarm wieder los. Wieder stoppte ich ihn so schnell wie möglich. Aber die Nachtruhe war nun Geschichte. Jetzt waren wir wirklich inmitten der Wüste, was sollte da passieren? Warum aber wurde 2 x Alarm ausgelöst? Nachdem ich einige Berichte hier im Namibia Forum zum Thema Sicherheit gelesen hatte, war ich durchaus sensibilisiert für dieses Thema, aber wir waren inmitten der Wüste und somit hatte ich dieses Mal einiges im Auto liegenlassen, was ich sonst nicht frei sichtbar liegenlassen würde. Oder waren es Tiere und falls ja welche? Wir leuchteten die Gegend mit unsern Stirnlampen aus – nichts! Wir versuchten wieder einzuschlafen, daran hinderten uns das Adrenalin und das Gezeter eines Vogels, der offensichtlich durch unsere Stirnlampen nachhaltig um seine Nachtruhe gebracht worden war. Was für eine Nacht! Irgendwann in den frühen Morgenstunden fanden wir nochmals ein wenig Schlaf.

....Fortsetzung folgt vermutlich morgen....
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  • Daxiang am 15 Jan 2018 07:02
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Hallo Susanne und Markus,

ihr legt ja ein ganz schönes Tempo vor! Ich begleite Euch gerne auf Eurer Ersttätertour und freue mich schon auf die Fortsetzung.

LG und einen guten Start in die Woche
Konni
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  • Berg-Eule am 15 Jan 2018 09:52
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Hallo,

mir gefällt besonders, mit wie viel Gelassenheit ihr Widrigkeiten hinnehmt und euch nicht die Laune verderben lasst! Auch sonst eine entspannte Tour: Trotz der kurzen Zeit viele 2-Nächte-Aufenthalte, viele Erholungszeiten, keine Hektik zum nächsten Highlight zu eilen... Da spürt man, wie ihr jede Einzelheit zu genießen wisst.

Außerdem gefällt mir, wie der Text mit wenigen ausdrucksvollen Bildern untermalt wird. Ich sehe gern mal eine Bilderflut von Landschaften oder Tieren, aber manchmal kann sie auch den Fortgang eines Berichtes stören.

Auch ich freue mich auf die Fortsetzung.
Liebe Grüße von Gabriele


Jeder Augenblick ist von unendlichem Wert. (Seneca)
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  • travelNAMIBIA am 15 Jan 2018 10:08
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Hi Susanne und Markus,
1. längere Fahrt auf Gravel und wir wunderten uns über Fahrspuren, die wirklich über zig-Kilometer in übelsten Schlangenlinien vor uns her führten, da muss jemand mächtig getankt haben…
das sind in 99,9% der Fälle die Fahrspuren eines Donkeykart (Eselskarre). Die lassen sich in aller Regel dermaßen schlecht lenken, dass man für 10 km gerne mal 15 Kilometer eigentlich zurücklegt ;-)

Viele Grüße aus WIndhoek
Christian
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