Endlich mal Löwen ( ), noch im Ngorongoro Krater
Ein Tag im Ngorongoro Krater ist so tierreich, wie mehrere Tage im Moremi NP. Erst beim Reisebericht schreiben und dem Sortieren der Bilder merke ich, wie viel wir erlebt und gesehen haben. Alle paar Stunden, ja fast minütlich änderte sich die Tierwelt um uns herum. Immer war irgendetwas da.
Die Gnus ziehen vorüber. Ein Ende der Kette ist nicht zu erkennen. Wasserbüffel oder Golden Jackels folgen den Tieren, Zebras mischen sich darunter. Soweit das Auge blicken kann, sieht man nur ziehende Tiere in dieser Ebene. Hitzeflimmern und das gelbbraune Gras erschweren die Weitsicht. Samwel fährt auf einen Hügel, vor uns sehen wir drei Wagen parken. Das kann nur eins bedeuten.... Kaaatzen!
Gerade hat ein Löwenrudel ein Gnu gerissen und alle fallen über das arme Tier her. Die Löwen haben die gleiche Farbe, wie das Gras und liegen gut getarnt auf diesem Hügel. Wir erkennen große und kleine Löwen, leider keine ganz kleinen Tieren, aber es sind viele. Da sich gerade alle auf das Mahl stürzen, ist ein genaues Zählen nicht möglich.
Kann hier einer die Zahl der Tiere erkennen?
Liebkosungen können wir häufig unter den Mitgliedern beobachten. Wie nett sie miteinander umgehen.
Hier entfernt sich das erste Tier von der Masse. Mit diesem Löwen hatten wir viel Spaß, denn er kam mit dem "Bein" nicht zurecht. permanent schlug ihm ein Teil ins Gesicht.
Er braucht ein ruhigeres Plätzchen.
Die ersten Tiere scheinen bereits satt zu sein und suchen ein ruhiges Plätzchen zum Schlafen.
Wir sind wieder ganz gefesselt, von dem, was sich da gerade abspielt. Dabei blicken wir aus dem Hochdach und merken erst später, was um uns herum geschieht .... Traffic jam!!
Es dauerte nicht lange und immer mehr Fahrzeuge gesellen sich hinzu. Ich habe das Gefühl, alle Fahrzeuge des Kraters versammeln sich hier. Bald zähle ich 25 Safarivehicles. Grrrr..
und alles positioniert sich im Halbkreis um das Löwenrudel. Könnte man die andere Seite, hinter dem Rudel befahren, wären die Kätzchen komplett umzingelt. Wie schrecklich ist das, und wir mitten drin? Irgendwann gibt es kein Flüchten mehr, die Autos stehen kreuz und quer und sind ineinander verkeilt. Nach einer guten Stunde setzen sich die ersten Löwen in Bewegung, sie suchen dringend Schatten und ...
der Rippenbraten zeigt deutliche Kauspuren...,
einzelne Knochen liegen bereits achtlos im Gras
und die Löwen finden Schatten zwischen und
unter den Fahrzeugen. Das ist zwar süß anzuschauen, aber bestimmt nicht im Sinne von Prof. Grzimek. Es gibt sogar Touristen, die durch Handbewegungen die Löwen anlocken, als sie an ihrem Wagen vorbei schleichen. Es ist unglaublich, was wir hier erleben und damit meine ich das Verhalten der chinesischen Touristen.
Er liegt direkt unter dem Wagen vor uns.
Er versucht den Wagen anzuheben, schließlich ersetzt das ein Fitnesscenter, ein kleiner Löwe kann ganz schön stark sein!!!
Vor allem nach dem leckeren Mahl!
Ein anderer fand auch noch ein bisschen Schatten am Reifen
Er hat schon einen niedlichen Blick und das verführt zum Kuscheln. Wo ist der Unterschied zum Golden Retriever?
Dieser lag hinter unserem Wagen.
Die Löwen vermitteln zwar den Eindruck als würde sie die vielen Autos nicht interessieren. Nach und nach stehen alle auf, von dem Gnu sind nur noch Rippchen zu sehen, und sie laufen zum Abhang, um dann ganz zu verschwinden. Unterhalb dieses Hügels befindet sich eine Felswand, dort werden sich die Tiere zum Schlafen legen.
Wie ein Schleier oder eine Decke zieht sich der morgendliche Nebel an den Kraterrändern empor!
Nach und nach macht sich Familie Katze auf den Weg...
Der Kleine ist noch unsicher, ob er seinen Schattenplatz aufgeben soll.
Alle aufstellen, durchzählen und nacheinander losgehen!
Die Verständigung klappt aber irgendwie und kein einziger Löwe bleibt zurück.
Ein Rundblick, damit auch kein Löwchen verschwindet und ganz zum Schluss folgt die Mutter. Wir konnten keinen älteren Pascha sehen. Das Rudel bestand nur aus Muttertieren und ihrem Nachwuchs.
Die Mutter hat noch die Schale ausgeleckt.
Es ist kaum zu glauben, was nun alle Safariguides fertigbringen. Sie folgen in einem rasenden Tempo den Löwen, um ihren Gästen den weit entfernten Schlafplatz zu zeigen. Kann man noch dichter an Löwen sein, als wir schon waren?
Wir bitten Samwel den Fahrzeuge nicht zu folgen und nach anderen Tieren Ausschau zu halten, schließlich gibt es ja genug hier.
Wir haben genauso unsere Freude an Hyänen, Jackels, Tomson`s Gazellen und den Hippos. Samwel erklärt uns, dass ein Guide nur zufrieden ist, wenn er seinen Gästen alle Big Five gezeigt hat und alle Gäste wollen immer die Katzen sehen. Sicherlich stimmt das, aber die hatten wir ja nun schon reichlich. Ein Tier der Big Five fehlt noch... das Nashorn. Für ist das aber kein Problem, denn die hatten wir hautnah vor 8 Wochen in der Kalahari.
Nun sucht Samwel aber doch die Nashörner. Wir fahren zum ersten Picknickplatz zurück, um die Toilette zu nutzen. In dem vorgelagerten Wäldchen wird aber just in dem Moment, neben Elefanten auch ein Nashorn gesichtet. Alle Guides sind in großer Aufregung. Wir sehen zwar das Nashorn, erklären aber, dass wir vor wenigen Wochen, diese Tiere ganz nah vor unserem Auto hatten. Zufällig habe ich noch Fotos auf meinem Handy, diese zeige ich Samwel und teile ihm mit, dass wir ruhig weiterfahren können. Man sieht nur einen grauen Felsen. Später werden wir noch einmal eine Situation erleben, in der er durch einen Funkspruch über die Sichtung eines Nashorns informiert wird. Leider ist das Nashorn noch weiter entfernt!
Kaum zu erkennen ist das Nashorn, aber Samwel ist glücklich, dass er uns eines zeigen konnte.
Schließlich zeigt das Nashorn genau, was es von uns hält.
Die Picknickplätze befinden sich in den grünen Oasen des Karters. Hier wachsen Bäume und Blumen.
Auf dem Hill trafen wir die Löwen.
Der Krater hat aber noch soviel mehr zu bieten... . Wir sehen natürlich noch zweimal weitere Löwen, aber immer schlafend und weit entfernt. Da lohnen keine Fotos, dafür von den ... Hippos, Vögeln, Elefanten, Jackels oder Gazellen....
Biggi