THEMA: Reisebericht: In 14 Wochen durchs südliche Afrika
07 Nov 2017 10:41 #495856
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  • kOa_Master am 07 Nov 2017 10:41
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Vielen Dank für diesen herrlichen Reisebericht! :)
Freue mich, fahre mit euch und lese gerne mit. Es ist etwas tolles, sich soviel Zeit nehmen zu können, um das südliche Afrika zu bereisen.
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24 Nov 2017 08:25 #498501
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Reisebericht Teil 9: 7. – 16. November 2017

7. November - Maun
Heute können wir «ausschlafen»! Es ist ein Shopping- und Relax-Tag in Maun geplant. Heute Morgen gibt es jedoch gar keine Gruppe zu beobachten, die Zelte zusammenräumt… . Wir essen z’Morge, waschen unsere Kleider, schreiben Reisebericht und bereiten die Fotoseite vor. Gegen Mittag fahren wir in die «Stadt», essen in einem Café in der Nähe des Flughafens z’Mittag und gehen dann in die Metzgerei und in den Spar für die nächsten Tage in der Nxai Pan einkaufen. Nun müssen wir jedoch keine Grosseinkäufe mehr machen, die Einkaufsmöglichkeiten sind nicht mehr so rar. Zurück im Audi Camp räumen wir den Jonathan ein und verbringen dann den Rest des Nachmittags am Swimming Pool, es ist extrem heiss. Das Nachtessen gibt es wiederum im Restaurant.

8. November – Maun – Nxai Pan
Wir packen zusammen, fahren nach Maun und kaufen noch ein Brot und Salat im Spar. Dann geht es Richtung Nata, wo wir die Abzweigung in den Nxai Pan Nationalpark nehmen. Im Schatten des Gate liegt ein erschöpfter Velofahrer – er ist seit mehr als einem Jahr unterwegs mit finalem Ziel Cape Town! Also wir sind froh, im klimatisierten Jonathan die Teerstrasse unter die Räder nehmen zu können! Bei diesen Temperaturen und Distanzen ist wohl das Fahrrad ein nicht so ideales Transportmittel. Wir bieten ihm Wasser an, das nicht gerade kocht wie seines, reduzieren den Reifendruck und nehmen dann die 40km Sandpiste in Angriff. Es geht gut, irgendwie hatten wir die Strecke tiefsandiger in Erinnerung und schon bald sind wir im Staff Camp angekommen und erstehen im TuckShop noch Feuerholz und zwei eiskalte Diet Coke. Auf dem South Campground erwarten uns auch schon die Elefanten die wie gewohnt das Abwasser aus dem Ablution Block schlürfen und ab und zu uns auf unserer Campsite einen Besuch abstatten. Am späteren Nachmittag machen wir uns auf zum Wasserloch, dort sind jedoch nicht so viel Tiere am Trinken…wahrscheinlich immer noch zu heiss um aus dem Schatten herauszukommen! Zurück auf der Campsite nehmen wir eine Dusche, geniessen ein kaltes Bier und kochen dann das Nachtessen. Die Elefanten sind heute Nacht woanders unterwegs. Diese Nacht kühlt es nicht wirklich richtig ab.

9. November – Nxai Pan
Um 5.30 fahren wir eine kleine Runde bevor wir in Richtung Wasserloch einbiegen…oh! Da liegt ein Gepard am Boden. Er (oder sie?) steht auf, und läuft lange parallel zu der Strasse (bzw. uns) bis sie/er sich am Schatten unter einem Busch zur Ruhe legt. Wir fahren wieder zum Wasserloch zurück und warten dort ein wenig. Und plötzlich tauchen nochmals drei Geparde auf! Sie kommen ziemlich schnurstracks aufs Wasserloch zu. Wir beobachten sie beim Trinken und Gnu jagen (oder eher umgekehrt), bevor auch sie sich entschliessen, irgendwo am Schatten unter einem Busch die heisse Zeit zu verbringen. Wow, heute war wirklich ein toller Geparden-Tag! An diesem Tag schiessen wir mehr Geparden-Fotos als in den vergangenen 20 Jahren zusammen…; deshalb ist die Auswahl für die Fotoseite auch sehr schwierig und die Nxai-Seite wird deshalb sehr Geparden-lastig. Wir drehen eine Runde um die Nxai Pan bevor wir wieder zum Wasserloch zurückkehren. Langsam wird es jedoch auch für uns zu heiss, sodass wir zum Camping zurückkehren und unter dem Schattendach lesen. Es ziehen immer mehr Gewitterwolken und starker Wind auf, sodass wir uns entschliessen früher als sonst zu unserem nachmittäglichen Game Drive aufzubrechen. Einmal mehr fahren wir zum Wasserloch, stellen uns hin, lesen und warten was da kommen wird….es sind Gnus, Elefanten, Giraffen… und eine tolle Gewitterstimmung rund um uns. Plötzlich wird es stockdunkel und der arme Jonathan wird von einem riesigen Sandwirbel eingehüllt. Es ist jetzt überall so dunkel dass wir zum Camping zurückfahren. Schon bald kommen erste schwere Tropfen…das erste Bier nehmen wir im Jonathan und warten, bis es aufhört damit wir ein Feuer machen können. Nun hat es glücklicherweise auch wieder Wasser (wieso die Pumpe ausgefallen ist, bleibt ein Rätsel) und wir können noch eine abkühlende Dusche geniessen. Der Wind und Regen haben nachgelassen und wir können gemütlich zu Abend essen (Beef Filet und Kartoffelgratin). In der Nacht jedoch kommt nochmals ein Gewitter und starker Wind, sodass der Jonathan wie ein Schiff hin und her schwankt.

10. November – Nxai Pan – Nata
Nach einer unruhigen Nacht stehen wir früh auf um nochmals zum Wasserloch zu fahren, aber der Himmel ist bedeckt, es hat geregnet und nun überall ein wenig Wasser. Wir sehen wirklich nichts (wiederum Entschuldigung an die Impala und Springböcke). So geht’s zurück zum Camping, wir essen z’Morge, packen zusammen und fahren dann die Sandpiste wieder zurück zum Gate. Auf der Teerstrasse mit vielen Potholes fahren wir nach Nata und zum Pelican Lodge Camping. Am späteren Nachmittag machen wir uns auf, um zum Bird Sanctuary zu fahren – gemäss der Dame an der Reception habe es durchaus viele Flamingos und Pelikane. Durch die Pan und viele Wasserlöcher erreichen wir das Hide, die Pan ist ein riesiger See und hat enorm viel Wasser! Aber anscheinend wissen das die Vögel noch nicht, wir sehen nur ein paar einzelne Pelikane schwimmen und zwei einsame Marabou Störche. Es ist immer noch sehr bedeckt, sodass es leider auch keine guten Stimmungsfotos (ohne Vögel) gibt. Nach einem kurzen Aufenthalt fahren wir deshalb wieder zurück auf den Camping und essen unser letztes Fleisch von Maun zum z’Nacht. Der Camping ist ziemlich nah an der Strasse, die Autos sind gut zu hören.

11. November – Nata – Francistown
Nach dem z’Morge fahren wir los nach Francistown – obwohl wir schon so oft in Botswana waren – in dieser Stadt waren wir noch nie. Unterwegs kommt uns die Polizei mit Blaulicht entgegen und hält uns an. Was ist denn jetzt los? Ich (Gabi) bin mit 90 km/h auf einer 120 km/h Strecke unterwegs. Der Polizist will mir mit seinem Geschwindigkeitsgerät weismachen, ich sei 132 km/h gefahren! Als ich ihm erkläre, dass ich mit 90 unterwegs war und unser Auto gar nicht 130 fahren könne, murmelt er irgendetwas drückt auf seinem Gerät umher und wünscht mir eine gute Weiterreise! Vielleicht wollte er mir nur sein neues Gerät vorstellen? Oder vielleicht hätte ich ihm demonstrieren können, wie der Alarm losgeht, wenn wir über 120 fahren würden! Wie auch immer, wir fahren weiter und stellen uns so Shopping Malls à la Lusaka vor – aber weit gefehlt – die beiden die wir anfahren haben nicht gerade viel mehr als ein Superspar. Mit Glück finden wir doch noch einen Hair Dresser der Christoph’s Mähne schneidet. Aber einen Buchladen zu finden (wir wollten eigentlich noch einen Reiseführer von Südafrika) ist ein chancenloses Unterfangen. Wir essen im Nando z’Mittag und fahren dann ein kurzes Stück weiter zur Maranga Lodge wo wir einen Campingplatz beziehen.

12. November – Francistown – Limpopo River Lodge
In der Nacht hat es ein wenig geregnet und heute ist es immer noch bedeckt. Wir machen uns auf den Weg in den Tuli Block bzw. die Limpopo River Lidge. Eine vierspurige Autobahn führt uns aus Francistown hinaus – und was ist denn nun schon wieder? Ein Polizeiauto mit Blaulicht hält uns an – diesmal sitzt allerdings Christoph am Steuer der jeweils ja peinlich genau die Geschwindigkeitslimiten einhält! Wir seien in einer 80-er Zone mit 96 gefahren…allerdings haben wir beide nirgends ein 80-er Schild gesehen! Nach einiger Diskussion wird die Busse von 420 auf 200 Pula reduziert – natürlich ohne Quittung einkassiert und wir können weiterfahren. In Selibe-Phikwe wollen wir noch ein Brot kaufen, das Navi will das wir rechts abbiegen, der Wegweiser zeigt geradeaus…wir sind ein wenig unsicher, entscheiden uns dann aber, gemäss Navi zu fahren und machen deshalb einen U-Turn – schon wieder hält uns die Polizei an…wir haben zu nah an der Kreuzung einen U-Turn gemacht. Aber nach einer längeren Diskussion können wir ohne weitere Folgen weiterfahren…schon einige Jahre sind wir doch immer wieder in Botswana unterwegs haben aber noch nie so häufig Bekanntschaft mit der Polizei gemacht! Wir fahren zum Supermarkt um noch Brot einzukaufen und dann geht’s weiter auf holpriger Gravel-Strasse zur Limpopo River Lodge. An der Reception weist sie uns den Camping No. 1 zu – aber wenn es regnen würde müssen wir auf die No.4 zügeln..»otherwise you get stuck and nobody will help you» !!! Somit entscheiden wir doch, lieber von anfang an auf der No. 4 zu campen statt zu warten bis wir nicht mehr rauskommen! Es bleibt bedeckt und tröpfelt immer wieder, wir bleiben am Nachmittag auf dem Zeltplatz und schauen auf den Fluss.

13. November - Limpopo River Lodge
Am Morgen machen wir einen kurzen Game Drive, die Landschaft ist sehr schön, Tiere hat es aber nicht so viel, immerhin sehen wir einen Elefanten, Giraffen und natürlich Impalas. Den Nachmittag verbringen wir auf dem Camping.

14. November – Limpopo River Lodge – Mapungubwe
Wir packen alles zusammen und machen uns auf den Weg zum Grenzposten Platjan, der uns von der Dame an der Reception empfohlen wurde. Die Ausreise aus Botswana ist problemlos, dann geht’s über eine schmale Brücke zum Grenzposten Südafrika. Auch dort geht es schnell und ohne Probleme – das war der schnellste Grenzübertritt auf unserer Reise. Wir fahren auf einer guten Gravel Road nach Alldays, wo wir ein gutes Café mit Internet, feinem Cappuccino und Schoggikuchen finden. Nach einem kurzen Stop in einem kleinen Supermarket fahren wir weiter zum Haupteingang des Mapungubwe Nationalparks. Dort bezahlen wir noch eine zusätzliche Campingnacht und kaufen eine Wild Card damit wir nicht jedesmal Nationalparkeintritt bezahlen müssen. Es ist mittlerweile sehr heiss geworden, so fahren wir durch wunderschöne Landschaft mit Felsformationen zu einer Picnic Site wo wir die Mittagszeit verbringen. Sogar einen kleinen Shop hat es hier wo wir kalte Getränke kaufen können – das sind wir uns gar nicht mehr gewohnt! Von der Picnic Site haben wir einen wunderschönen Ausblick auf den Limpopo River, aber statt «wilde Tiere» sehen wir Kühe weiden…was machen die denn hier? Am späteren Nachmittag fahren wir noch einen Loop wieder zurück zum Haupteingang, wir sehen aber keine weiteren Tiere. Unser Camping ist im westlichen Teil des Parks, wir müssen rausfahren, die Teerstrasse entlang bis fast zum Grenzposten in Pontdrift und dann wieder in den Park hinein. Auf dem Camping sind wir erstaunt, dass fast schon jeder Platz besetzt ist! Wir richten uns ein und geniessen den warmen Abend.

15. November – Mapungubwe
Nach dem Frühstück machen wir uns auf zu einem Game Drive. Zuerst fahren wir zu einem Bird Hide, wo wir im Wasser Schildkröten sehen und einen Kingfisher beim Fischen beobachten. Dann wollen wir noch den Mopane Loop fahren. Dazu fahren wir zum Gate um dann auf den Loop einzubiegen. Schon bald verpassen wir eine Abzweigung und landen wieder auf der «Hauptstrasse» also kehren wir um und nehmen die nächste Strasse links nun sind wir wieder auf der Loop Strasse. Wir fahren gemütlich dahin, ab und zu hat es etwas Wasser auf der Strasse, deshalb denken wir auch nichts Böses, als ein längerer Abschnitt mit Wasser kommt und Christoph fährt langsam weiter….zu langsam, wie sich herausstellt, denn plötzlich beginnt Jonathan zu «stottern» und stirbt dann mitten im Schlamm ab. Kein Problem, oder? Low 4 rein, Differentialsperre, Gas….nützt nichts, wir stecken definitiv im Schlamm fest. Also raus aus dem Auto, oops, der Schlamm ist wirklich tief, wir verlieren schon bald unsere Sandalen! Nun beginnen wir zuerst mit der Schaufel und dann mit den Händen im Schlamm zu buddeln. Wir versuchen zuerst, wieder rückwärts zu fahren, aber da geht gar nichts. Also wohl besser vorwärts, obwohl wir eigentlich am liebsten wieder zurück wollen, aber der Jonathan anscheinend nicht. Es geht nun wieder ein Stück vorwärts bis wir wieder absaufen. Also wieder buddeln, nochmals probieren…und irgendwann haben wir es geschafft und sind wieder auf trockenem Boden. Nun müssen wir nur noch die Schaufel und unsere Sandalen im Schlamm ausgraben. Wir beide sehen jetzt auch schon aus wie der Jonathan..eine Schlammpackung soll ja gut für die Haut sein! Notdürftig waschen wir die Füsse und Hände damit wir wenigstens weiterfahren können, jetzt nur noch zurück zum Camping, in der Hoffnung, dass es nicht noch mehr solche Schlammlöcher hat! Das nächste Wasser können wir im Mopane Busch umfahren, dann ist die Strecke zum Glück trocken. Zwei Elefanten die uns mit flatternden Ohren wütend anschauen, ignorieren wir, wir haben jetzt keine Lust auf Tiere…..! Schon bald haben wir wieder die Hauptstrasse erreicht und fahren zurück zum Camping. Dort begegnen wir dem Camp Attendant, der uns erstaunt ansieht…aber dieser Mopane Loop soll man auf keinen Fall nach Regen befahren, ob uns das niemand gesagt hat? Er schlägt vor, den Jonathan mit dem Schlauch abzuspritzen, also gesagt getan. Wir fahren in die Nähe des Schlauches und er beginnt, den Jonathan gründlich zu waschen, wirklich sehr gründlich, denn als wir nach der Jonathan-Wäsche wieder auf unseren Campingplatz zurückfahren wollen, stecken wir schon wieder im Schlamm fest! Der Boden ist völlig aufgeweicht, da nützt kein Low 4 und keine Differentialsperre mehr. Aber zum Glück im Unglück sind ja auf dem Campingplatz noch andere Leute, ein netter Nachbar zieht uns aus dem Schlamm wieder hinaus auf festen Boden. Nun nur noch kurz nochmals abspritzen und dann zurück auf unseren Platz! Der Attendant meint, unser Platz sei nicht gut, wenn es regnen würde, wir sollten doch einen anderen aussuchen der noch frei ist. Sollen wir wirklich? Erst einmal waschen wir uns selber, die Schlammpackung hat genug lange eingewirkt. Auch unsere Kleider waschen wir und die Sandalen werden in einem Kessel von unserem südafrikanischen Nachbarn eingeweicht. Sollen wir nun umziehen oder nicht? Also doch, wir zügeln auf einen anderen Platz. Schon bald bedeckt sich der Himmel und es kommen ein paar Tropfen. Also fahren wir unser Regendach (eigentlich für Schatten gedacht) aus und sitzen gemütlich drunter. Plötzlich kommt ein starker Wind auf, ein paar Impalas rennen wie von der Tarantel gestochen durch den Zeltplatz und dann fegt für 3 Minuten ein unglaublicher Sturm durch den Camping. Es wirbelt Äste umher und vom Jonathan fliessen ganze Bäche runter. Als sich das Ganze wieder beruhigt steigen wir aus und besichtigen mit Schreck unseren alten Zeltplatz – dort ist ein grosser Ast abgebrochen – und zwar etwa genau dort, wo vor 2 Stunden noch der Jonathan gestanden hat! Da hatten wir wirklich einen unglaublichen Schutzengel! Für heute haben wir genug Aufregung gehabt, wir bleiben auf dem Camping, schwatzen mit unseren Nachbarn. Nach einem frühen Nachtessen gehen wir schlafen und hoffen, dass es diese Nacht ruhig bleibt, obwohl offenbar gemäss Wettervorhersage noch mehr Regen kommen soll.

16. November – Mapungubwe – Krüger Nationalpark (Punda Maria)
Zum Glück ist es in der Nacht ruhig geblieben! Unsere Nachbarin konnte nicht schlafen, da sie Sorgen hatte, dass der Wind stärker wird und ich (Gabi) konnte nicht schlafen, weil ich Angst hatte, dass es nochmals Regen gibt! Wir trinken einen Tee und packen dann zusammen, wir wollen in einem gemütlichen Café in Musina das Frühstück nehmen. Wir verabschieden uns und fahren ohne weiteren Zwischenfälle nach Musina, wo wir gleich am Stadtrand eine Mall erspähen. Wir haben die Hoffnung, hier ein Café zu finden, aber alles was es hat, ist ein Wimpy. Also gut, besser als gar nichts! Der Cappuccino und die Omelette bzw. Rührei ist sehr gut und wir haben sogar Internet und können die neuesten Ereignisse in Zimbabwe dank der NZZ nachlesen. Unsere Kellnerin reagiert sofort und sagt, dass sie sich freut, nun endlich nach Zimbabwe gehen zu können. Frisch gestärkt gehen wir in Checkers um für die nächsten Tage einzukaufen. Wow, das ist ja ein Paradies! Da bekommt man alles, und das feine Brot das wir hier kaufen können! Schade dass wir gar keine Grosseinkäufe mehr tätigen müssen, da hier ja die Supermärkte nicht so spärlich sind. Wir laden alles in den Jonathan, tanken dann noch und fahren dann weiter Richtung Krüger Nationalpark, bzw. Punda Maria Gate. Die Landschaft ist sehr schön, hügelig und ständig durch Dörfer mit viel Verkehr, wir können maximal 60 kmh fahren und kommen langsam voran. Am Strassenrand erstehen wir noch frische Litchis. Am späteren Nachmittag erreichen wir den Nationalparkeingang und checken mal für eine Nacht auf dem Camping ein, der nur ca. 5km weiter liegt. An der Reception sagt er uns, dass es zwar nicht viele Leute hätte, er uns aber empfehlen würde, die nächsten Nächte im Park zu buchen. Also erstehen wir im Shop eine Karte und zwei Savanna und diskutieren dann, wo wir übernachten wollen. Zurück an der Reception buchen und bezahlen wir alles und beschliessen, auf den Campingplatz zu fahren um später ev. noch einen Game Drive zu machen. Aber was ist denn das? Als wir zum Jonathan laufen, stellen wir fest, dass er einen platten Reifen hat! Also wohl doch nichts mit Game Drive…wir fahren auf den Camping um den Reifen zu wechseln. Mit unseren beiden Wagenhebern bringen wir jedoch das Auto nicht genug hoch. Ein netter Österreicher-Nachbar der seit 4 Jahren in Südafrika lebt, kommt mit seinem Wagenheber zu Hilfe, aber auch der ist nicht höher als unserer. Also machen wir das ganze auf die afrikanische Art und buddeln ein Loch unter den Reifen! Schon bald hat der Jonathan wieder einen ganzen Fuss. Wir gehen duschen und danach noch zum Hide der gleich im Camping ist. Aber dort ist alles ruhig, so nehmen wir das Bier zurück auf unserer Campsite. Da wir die letzte Nacht nicht so gut geschlafen haben, gehen wir nach dem Nachtessen bald einmal ins Bett.
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24 Nov 2017 08:28 #498502
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Und hier die Links zu den Fotos

Nxai Pan
Reisebericht Teil 9
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24 Nov 2017 12:31 #498539
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Zauberhaft, die Cheetah Mutter und ihre beiden Jungs vor den Gnus!
Die gleichen Individuen hatten wir im Juni ebenfalls beim morgendlichen Spielen. Eine sehr "nette Familie" :laugh:

Danke erneut für euren Bericht!

Gruß lilytrotter
Gruß lilytrotter


Always look on the bright side of life... :-)
Walvisbay boomt
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24 Nov 2017 12:43 #498543
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  • maggus am 24 Nov 2017 12:43
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Hi,


also, ich wäre dafür, dass dieser Reisebericht SOFORT gelöscht wird, so lange Urlaub zu haben und diesen dann noch im südlichen Afrika zu verbringen ist unverschämt und gehört verboten! :laugh:

Solche Berichte machen nur neidisch und andere Kurzzeitreisende unzufrieden!!! :laugh:

Bitte nicht ganz ernst nehmen, Danke für das Teilhaben lassen!


Gruß


Markus
Letzte Änderung: 25 Nov 2017 10:58 von maggus.
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Reisebericht Teil 10: 17. – 27. November 2017

17.-23. November - Krüger
Wir verbringen 8 Nächte in verschiedenen Camps des Krüger Parks. Vielleicht fragt sich der eine oder andere Leser, warum wir nach so tollen Parks wie South Luangwa, Mana Pools, Hwange oder Moremi in den Krüger Park fahren? Hier sind grosse, eingezäunte Camps mit vielen Leuten und auf der Strasse muss man nicht nach Tieren Ausschau halten, sondern nach Ansammlungen von Autos, die bereits die Tiere gefunden haben…..
Aber der Aufenthalt hier im Park ist wie Ferien. Die Camps sind gut ausgerüstet mit Shops und Restaurants und wenn auch die Zeltplätze nicht besonders scenic sind, so hat es immer einen sauberen Rost zum Grillieren, Ablutions mit warmem Wasser und eine Camping Kitchen zum Abwaschen und Boiler um Teewasser rauszulassen. Man (frau) muss sich auch keine Sorgen machen, dass der Sprit bis zur nächsten Tankstelle reicht, man im Sand oder Sumpf stecken bleibt,…. Die Strassen sind alle in perfektem Zustand und auch für kleine «Trucklis» befahrbar; unser Jonathan ist hier klar unterfordert und er hat auch keine Brüderchen; es hat fast nur Südafrikaner und die haben mehrheitlich Trailers oder Wohnwagen. Die Landschaft ist viel abwechslungsreicher als in Botswana. Unterwegs gib es auch Restaurants oder Pic-Nic Spots, wo man sich «strecken» und stärken kann; es gibt auch Magnum- und Mega-Glace, die ersten seit 2 Monaten.
Zu den Camps: Wir fahren von Norden nach Süden und übernachten in Punda Maria, Nsendze, Balule, Satara, Lower Sabie (2), Skukuza und Pretoriuskop. Olifants (ohne Camping – das Rustic Camp «Balule» liegt aber gleich nebenan) und Lower Sabie sind unserer Meinung nach mit Abstand die schönsten Camps, direkt an einem Fluss und man kann vom Restaurant aus den Elefanten und andern Tieren beim Trinken zuschauen.
Zu den Tieren: Im Park gibt es gemäss Führer 160'000 Impalas; wir glauben wir haben alle gesehen. Keine Ahnung wie die gezählt wurden; zudem werden wohl an jedem Tag etwa 100 gefressen und jetzt im November kommen die Jungen zur Welt – etwa 30-40'000 alle zur gleichen Zeit. Elefanten, Giraffen und Büffel sieht man regelmässig. In den Ebenen grasen Zebras und Gnus. Es hat viele Breitmaul-Nashörner im Park und wir haben gedacht, dass wir viele sehen werden, aber wir sehen nur 5. Auch die Katzen sind rar; wir sehen nur Löwen, aber nie so schön und spektakulär wie in den andern Parks. Dafür sehen wir jeden Tag Hyänen; manchmal sogar mit Jungen. Wir sind auch enttäuscht, nicht mehr «Diversity» zu finden. Aber im Gegensatz zu andern Parks hat es hier überall Wasser und die Tiere müssen nicht die Wasserlöcher anlaufen.

24. November – Krüger – Blyde River
Heute ist es bewölkt und nieselt leicht aus den nebelartigen Wolken. Nach einem kurzen Game-Drive verlassen wir den Krüger Park und fahren nach Hazyview, wo wir auf Anhieb die Toyota-Garage finden. Unser Jonathan hat 30’000km erreicht und es ist Zeit für einen Service. Der Service dauert 5 Stunden und ein Angestellter von Toyota fährt uns zu der nah-gelegenen Shopping Mall. Wir sitzen in ein Cafe und essen ein Frühstück – wir erklären dem Kellner, dass wir auf unser Auto warten müssen und einen langsamen Service wünschen. Mit dem Compi und iphone versuchen wir aufs Internet zu gelangen – was ab- und zu mit Unterbrüchen gelingt und wir können unseren letzten Reisebericht endlich hochladen. Nach dem 10ten Versuch gelingt es auch, 5 Nächte im Kgalagadi NP zu reservieren. Nach etwa 3 Stunden wollen wir noch ein wenig die Shopping Mall erkunden. Aber wir haben es auf «Black Friday» getroffen und die Mall ist völlig überfüllt mit Leuten, welche von den Rabatten profitieren wollen. Im CNA hoffen wir, eine Karte oder einen Südafrikaführer zu finden, aber es hat Nichts. Es ist so lärmig mit all den Leuten, dass wir uns wieder in ein Restaurant zurückziehen und halt wieder etwas Essen und Trinken müssen, bis uns der Toyotafahrer um 1 Uhr abholt. Der Jonathan hat nicht nur neues Oel, er ist auch sauber geputzt. Von Hazyview fahren wir Richtung Graskop; die Landschaft ändert sich völlig und wir fahren durch Bananenplantagen und später riesige Forstbetriebe. Es geht eine Passstrasse hinauf und wir erreichen Graskop, ein kleines, idyllisches Touristendörfchen, das so gar nicht nach Afrika ausschaut. Die Sonne hat mittlerweilen die Wolken verdrängt. Von hier geht es auf einer Scenic Route weiter nach Norden und links und rechts sind Aussichtspunkte. Im Blyde River Canyon angekommen, finden wir das Resort, wo wir hoffen, Platz zu finden. Wir sind überrascht, dass nur 3 Campingplätze besetzt sind. Vor 11 Jahren, als wir das letzte Mal hier waren, waren alle Plätze besetzt, aber das was 2-3 Wochen später im Jahr. Heute gibt’s ein neues Menu zum Nachtessen: Lasagne.

25. November – Blyde River
In der Nacht beginnt es zu regnen. Während einer Regenpause ziehen wir das Regendach aus und stellen Tisch und Stühle ans Trockene. Zuunterst in der hintersten Kartonkiste finden wir die Regenjacken, die wir in den vergangenen 11 Wochen nie gebraucht haben. Wir wollten heute eigentlich wandern gehen, aber bei diesem Wetter haben wir absolut keine Aussicht und die Steine auf den Trails sind rutschig. Deshalb erkunden wir ein bisschen das Resort. Es ist sehr gross mit 100 Chalets, die aber zu dieser Jahreszeit leer stehen (fast wie die Ferienwohnungen in Celerina). Vom oberen Aussichtspunkt machen wir noch ein paar schlecht Wetter-Fotos mit dem iphone. Am Nachmittag gehen wir ins Restaurant und versuchen aufs internet zu kommen, das aber nicht funktioniert (wegen schlechten Wetters….). Wir erklären dem Kellner, das wir die Wetterprognosen schauen möchten, und erklärt uns, dass es um 17:30 zu regnen aufhört und es am nächsten Tag nicht mehr regnen wird. Wir verlassen uns auf diese Prognose und gehen zurück aufs Camp und entfachen ein Feuer. Und tatsächlich hört es kurz nach 17 Uhr auf zu regnen und wir können unser Nachtessen am Trocknen geniessen. Um 20 Uhr beginnt es wieder zu regnen und wir verziehen uns in den Schlafsack. Unser Jonathan ist nicht gebaut für kühle, regnerische Gegenden….

26. November – Blyde River
In der Nacht hört es auf zu regnen und als wir am Morgen zum Fenster rausblicken, sehen wir ein paar blaue Flecken am Himmel. iNach dem zMorge machen wir uns vom Camp aus auf den ausgeschilderten Leopard-Trail. Dieser führt steil hinab durch dichten Busch und Felsen in Richtung Blyde Dam; unterwegs gibt es schöne Aussichtspunkte auf den Canyon und den Damm. Nach all der Fahrerei in den Parks sind wir uns nicht mehr ans Wandern gewöhnt und kriegen schon bald schwere Beine. Zurück im Camp scheint die Sonne und wir hängen alle feuchten Kleider zum Trocknen auf. Auch heute funktioniert das Internet nicht und wir können nicht wie gewünscht die weitere Route planen. So geniessen wir die Sonne im Camp mit Lesen. Die Campground-Manager kommen vobei und begrüssen alle Camper persönlich und bringen uns noch Info-Material für weitere Resorts. Es ist nach 20 Uhr und wir geniessen gerade ein Kaffee und sind schon fast bereit um in den warmen Schlafsack zu kriechen, als eine Wagenladung voller alkoholisierter Franzosen auf den Campground kommt und sich ausgerechnet für die Site neben uns entscheidet, obschon es etwa 30 freie Plätze hat. Zum Glück sind wir mit Jonathan sehr flexibel und ziehen um und haben unsere Ruhe.

27. November – Blyde River – Graskop
Am Morgen früh beginnt es wieder zu regnen. Wir ziehen das Zelt runter und fahren ins Restaurant des Resorts und bedienen uns am Frühstücks-Buffet. Der Kellner hat Verständnis mit uns, dass wir bei diesem Wetter am Trockenen bleiben wollen und muntert uns auf, noch mehr vom Buffet zu holen. Gegen 10 Uhr fahren wir los zurück Richtung Graskop und besuchen unterwegs die Aussichtspunkte «3 Rondavel» und «Burke’s Potholes»; dies ist eine touristische Strecke und es hat ganze Busladungen voll von Deutschen und Franzosen, welche diese Aussichtspunkte besuchen. Wir fahren weiter Richtung Graskop und wir fahren nun durch die Wolken/Nebel und die Sicht ist =0. Bei diesem Wetter haben wir keine Lust zu campieren und auch weiter zu fahren macht keinen Sinn. So entscheiden wir uns in Graskop ein «self-catering» Chalet zu beziehen und den Nachmittag am Trockenen zu verbringen. Allerdings hat das Chalet keine Heizung und wir wärmen uns mit Wolldecken und heissem Tee. An der Reception hat es Wifi und wir fragen die Wetterprognosen für die nächsten Tage ab. Unser Ziel ist (war) die Drakensberg Mountains; die Prognose für die nächste Woche ist Regen und Temperaturen unter 10 Grad. Das macht keinen Spass und so schauen wir nach Alternativen. Das Wetter im Pilanesberg ist sonnig und die Temperaturen sind um 30 Grad – das ist besser. Also werden wir wohl eher in diese Richtung fahren.
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