11.08.2017 (Fortsetzung)
Nach kurzer Fahrt erreichen wir das Tor zum Mushara Bush Camp.
Bereits zwei Mal haben wir in den vergangenen Jahren in der Mushara Lodge übernachtet und unseren Aufenthalt dort immer sehr genossen. Umso gespannter sind wir, ob das Bush Camp da mithalten kann.
Der Weg zur Lodge ist nach dem Passieren des Tores nicht sehr weit. Das finden wir schonmal gut, denn es verkürzt die Anfahrt zum Etosha, die wir ja noch einige Male hinter uns bringen möchten.
Auf einem kleinen Parkplatz lassen wir unser Auto stehen und betreten das eigentliche Lodgegelände, das von einer großen Lapa dominiert wird, die in einem schönen Garten mit Pool und Spielplatz liegt. Hier gibt es keinen Mangel an Platz und alles ist sehr gepflegt. Der erste Eindruck überzeugt also schon.
Ganz herzlich werden wir mit hausgemachter Limonade empfangen und nehmen auf den bequemen Sofas der Lapa Platz - für die Kinder gibt es kleine Liegestühle, die sie sofort begeistert in Besitz nehmen.
Man begrüßt uns als Wiederholungstäter und wir sind wieder verblüfft darüber, dass die Datenbank der Lodge so gut gepflegt wird - unser letzter Besuch in der Mushara Lodge war schließlich im Jahr 2013.
Nach dem zügigen Erledigen der Formalitäten begleitet uns ein Angestellter mit Gepäckkarren zu unserem Bus und verlädt die Koffer. Auch die Kinder dürfen auf dem Gefährt Platz nehmen und sind entsprechend zufrieden.
Über die schmalen Wege der Anlage geht es an der Lapa vorbei zu den Zelten des Camps.
Diese liegen in einigem (nicht sehr großem) Abstand voneinander im Busch verstreut.
Die Innenausstattung ist - wie wir es von Mushara gewohnt sind - sehr stilvoll und gepflegt. Ein großes Doppelbett unter Moskitonetzhimmel, für die Kinder eine ausgezogene Schlafcouch und ein offener Badezimmerbereich.
Auch heißt uns ein Obstkorb und eine kleine personalisierte Karte als Rückkehrer willkommen - über solche Details freue ich mich sehr.
Den frühen Nachmittag verbringen wir auf dem Gelände des Camps und erkunden den Spielplatz und den Pool.
Wir sind zufrieden, dass wir mit dem Bushcamp eine wirklich auf unsere Bedürfnisse ausgerichtete Unterkunft gefunden haben. Auch die Frage, ob die Kinder ein spezielles Kindermenü am Abend bevorzugen würden, spricht Bände über die bewusste Ausrichtung des Camps.
Gegen 15.30 Uhr wollen wir noch zu einer kurze Rundfahrt in den Park aufbrechen und können die Kinder nur schwer dazu motivieren - zu gut gefällt es ihnen im Camp. So fällt der Nachmittagsausflug heute etwas kürzer aus.
Als erstes Wasserloch fahren wir Klein Namutoni an und werden von einigen Giraffen begrüßt.
Dann geht es nach Chudop - unserer Lieblingswasserstelle in dieser Gegend, haben wir doch hier schon zahlreiche Tiere gesehen, darunter einen badenden Hyänenclan und einige Elenantilopen.
Heute Nachmittag ist hier aber eher wenig los.
Einzig ein Schabrackenschakal lässt sich beim Trinken beobachten.
Das Licht des Spätnachmittags wird immer besser, als wir durch das Grasland zurück gen Namutoni fahren.
In dieser Stimmung können wir nicht widerstehen und verewigen noch einmal die "üblichen Verdächtigen".
Als letzte Station der heutigen Runde steuern wir noch einmal Klein Namutoni an und erleben dort einen wunderbaren Tagesausklang, denn dieses Wasserloch hat bestes Abendlicht. Und so freuen wir uns sehr, als sich eine kleine Elefantenherde nähert und von Giraffen und Kudus aufmerksam beäugt wird.
Wie sehr ich dieses Licht doch mag...
Diese Stimmung kurz vor Sonnenuntergang ist für mich immer wieder einer der Höhepunkte auf einer Afrikareise. Und die Erinnerung daran weckt Sehnsucht.
Bald brechen wir in Richtung Gate auf und erreichen es kurz vor Toresschluss.
Im Dämmerlicht geht es flugs zurück ins Bush Camp. Dort erwartet uns nach einer kurzen Verschnaufpause auch schon das köstliche Abendessen, das in einem Teil der Lapa eingenommen wird, der nun mit Zeltwänden von der Kälte abgeschirmt ist. Es brennen draußen und drinnen offene Feuer, auf den Tischen stehen Kerzen - eine wirklich schöne Stimmung, die von gutem Essen und aufmerksamem Service noch komplettiert wird. Das Bush-Camp gefällt uns wirklich gut.
Nach dem Essen geht es zurück ins Zelt und nach der üblichen Abendprozedur dann auch schon in die Betten.
Gute Nacht!