16.03.2017 Vom Messum Krater zum Ugab Save the Rhino Camp
Der starke Wind hat sich gelegt und wir haben bereits um 7:30 angenehme 18°C.
Nach einem schnellen Frühstück brechen wir.
Unser Weg führt uns durch den Messum Krater, teils durch das Flussbett und auf 4 WD Trails „quer durchs Land“ zum Ugab Save the Rhino Camp.
Hier ist es unbeschreiblich schön.
Schöne Welwitschias vor grandioser Kulisse und unendliche Weite. Das Licht spielt in unterschiedlichen Varianten und wir sind ganz alleine hier.
Keine Auto, keine Menschenseele weit und breit.
Doch dann trauen wir unseren Augen nicht. Mitten in diesem herrlichen Nichts steht ein Haus. Es ist bewohnt, ein Garten ist angelegt und ein Hund läuft herum.
Ich traue mich nicht hier anzuhalten, um ein Bild zu machen. Wieso siedelt man sich in solch einer Gegend an? Bei mir beginnt das Kopfkino zu laufen und ich habe irgendwie ich ein schlechtes Bauchgefühl. Dies war wahrscheinlich totaler Blödsinn, jedoch gibt Jürgen nach und wir fahren weiter.
Etwa 1 Stunde später sehen wir in der Ferne schon wieder ein Haus. Es ist das gleiche. Wir haben eine Abzweigung verfehlt und kommen nun von der anderen Seite zu dem Haus. Wir sind im Kreis gefahren, haben dadurch aber mehr von dieser einzigartigen Landschaft gesehen.
In Namibia ist der Weg das Ziel.
Auf dem Weg, der nun zu dem Haus führt, finden wir überall beschriebene Steine. Vielleicht hat mich mein Bauchgefühl doch nicht im Stich gelassen.
Wir setzen unseren Weg fort.
Am Ugab Viewpunkt machen wir eine verspätete und ausgedehnte Frühstückspause.
Der Blick in das Ugab Valley ist wunderschön. Wir können uns gar nicht los reißen, laufen noch etwas herum und fahren nach gut 1 Stunde weiter. Nun ist es ja nicht mehr weit.
Diese Gegend ist wahrlich der richtige Platz, um die Seele baumeln zu lassen.
Auch im Ugab the the Rhino Camp sind wir wieder alleine.
Allerdings werden wir von dem Camp Adjutant mit den Worten empfangen, das wir uns gerne hier hinstellen können, es aber leider kein Wasser gibt. Die Pumpe ist kaputt und wir erst morgen! repariert.
Das ist für uns in Ordnung – wir haben ja unsere eigene Dusche dabei.
Wir kaufen noch Feuerholz und suchen uns eine Campsite am Ende aus. Überall liegen noch die Hinterlassenschaften von Elefanten, doch von ihnen selbst fehlt jede Spur.
Mittlerweile sind es 35°C und keine Wolke am Himmel.
Nachmittags wandern wir noch etwa durch den Ugab. Es ist noch deutlich zu ssehen, dass auch der Ugab vor Kurzem noch gelaufen ist.
Wir genießen die himmlische Ruhe.
Zum ersten Mal bauen wir zum Duschen das Duschzelt auf. Denn ich habe hier, in der Nähe der Camp-Aifsichts-Familie, keine Lust nackt durch die Gegend zu springen.
Dann gibt es leckeres Wildgulasch mit Couscous und ich backe mein erstes Brot für diesen Urlaub.
Ja … wir sind wieder vollkommen angekommen.
Für die 72 km haben wir insgesamt 5,5 Stunden gebraucht. Es ist schön, wenn man Zeit hat und nicht von Ort zu Ort hetzen muss.
Wir sind dieses Jahr zum ersten Mal in dieser Region gewesen und es war aus unserer Sicht richtig, hier 2 Übernachtungen in nur kurzer Distanz einzuplanen. Nur so konnten wir die Schönheit dieser Landschaft voll genießen.
Gefahren Km: 72