Tag 10: Swakopmund
Auf Souvenirjagd
Wird um jeden Preis gefeilscht
Und Beute gemacht.
Ausgeruht stehen wir um 7 Uhr auf, frühstücken ausführlich auf unserer Sonnenterrasse und erledigen einige organisatorische Dinge über das Appartment-WLAN wie Touranfragen und –buchungen für Devil’s Pools, Chobe River Cruise und Mokoro Tour. Etwas einfacher wäre es gewesen, das alles noch daheim vor der Reise zu erledigen, aber bei den unzähligen sonstigen Vorbereitungen ging es irgendwie unter.
Um 10 Uhr ziehen wir bei angenehmen Temperaturen los, um uns die Stadt näher anzusehen. Wir durchstreifen zahllose Souvenirläden, unterhalten uns mit deutschstämmigen Einheimischen und genießen eine lange Mittagspause im Café Anton bei Käsetorte, Brotkorb, Mandelhörnchen und einer najapasstschonaberimmerhin Schwarzwälder Kirschtorte. Die ganze Stadt macht einen durch und durch „Deutschen“ Eindruck und kann und will ihre Kolonialgeschichte nicht verleugnen. Die ausgiebige Lektüre der „Allgemeinen Zeitung“ trägt ebenfalls dazu bei.
Anschließend wagen wir uns zum Touri-Markt, wo zahllose Namibier den Touristen ihre Waren feilbieten. Einerseits ist für uns Westeuropäer sehr nervig durch extrem extrovertierte Händler und ständiges Feilschen, andererseits lässt sich die einzigartige energiegeladene Atmosphäre nicht leugnen. Selbstverständlich können auch wir nicht mit leeren Händen gehen und leisten uns zwei sehr schöne Erinnerungsstücke.
Auf dem Rückweg gönnen wir uns noch ein wenig Sightseeing am Amtsgericht, altem Bahnhof, Kristallmuseum etc., produzieren mit unserem abenteuerlichen Appartment-Toaster zwei Mal einen Stromausfall im gesamten Häuserblock, waschen unsere Wäsche, packen unsere Taschen um, essen gut, organisieren noch ein wenig im Internet, genießen einen entspannten Abend und gehen um 23 Uhr ins Bett. Voller kontrastärer Impressionen der letzten Tage und Vorfreude auf die nächsten Natur-Tage dauert es bis lange nach Mitternacht, bis ich im ungewohnt weichem Bett endlich einschlafe.
Swakopmund, was wörtlich „Mündung der Anus-Exkremente“ bedeutet, ist eine wahrlich einzigartige Stadt (eine wunderschön bildliche Interpretation des alle Jubeljahre schlammführenden Flusses Swakop): Eingeklemmt zwischen durchweg maximal 15 °C kaltem Atlantik und lebensfeindlicher Namib-Wüste leben hier viele Deutsche bzw. Einheimische mit Deutschen Wurzeln, was zu einigen interessanten Unterhaltungen geführt hat. Fast jeder versteht und spricht ein wenig Deutsch, und das inmitten von Afrika. Irgendwie freuen wir uns schon wieder sehr auf die Einsamkeit und Weite der afrikanischen Steppe, die bereits morgen wieder vor uns liegt...