Da es jetzt schon sehr spät war, konnten wir nur noch ein kleines Stück zu einem geeigneten Punkt für den Sundowner weiterfahren.
Die Guides waren etwas nervös und behielten das Gewehr bei sich. Da unsere drei Mitreisenden morgen zurückfliegen würden, machte sich so etwas wie Abschiedsstimmung spürbar. Schließlich kamen wir noch in den Genuss unserer einzigen Nachtfahrt zurück zur Lodge. Der Guide leuchtete ein bisschen und tatsächlich machte er unser Sichtungsglück perfekt und strahlte zwei ganz besondere Exemplare an (keine Photos). Es gab lustige Diskussionen, was für ein Tier das vielleicht seine könnte, weil der Guide versuchte, die deutschen Tiernamen zu lernen und er etwas sagte, was wir als Endsau auffassten. Weiß schon jemand, was gemeint ist? Thomas hatte die Idee, dass die Tiere an Ameisenbären erinnerten, aber das passte nicht wirklich zusammen. Als wir Bernhard davon erzählten, meinte er, dass Ameisenbären wohl richtig waren. Wikipedia und Co brachten uns natürlich die Auflösung: der Guide hatte Antsau gesagt und Ameisenferkel oder richtiger Erdferkel gemeint, die die afrikanische Entsprechung der südamerikanischen Ameisenbären sind. Nach unserer Rückkehr war Cindy von dem Game Drive wenig begeistert und schmollte ein wenig. Thomas bekam schließlich den Grund heraus: wir waren von Driver, Guide und Azubine (= Freundin des Guides) begleitet worden, was sie zu drei Trinkgeldern genötigt hatte, die sie wegen der teilweisen Nichtleistung unverhältnismäßig fand. Wir anderen waren alle nicht so großzügig gewesen, hatten dafür jetzt aber bessere Laune. Immerhin konnten wir sie für den Rückflug aufheitern, weil das Sichten von Erdferkeln ein großer Glücksbringer sein soll.
Zum Abendessen gab es heute vom Buffet: Spinatkuchen, Salat, Kartoffeln, Gemüse und Kürbis mit Zimt. Das war alles soweit in Ordnung, aber nicht besonders gut Der Nachtisch bestand aus komischen Teigschnecken mit Vanillesoße, die Florian nicht schmeckten und die Thomas gar nicht erst probierte. Im Verhältnis zur Preiskategorie von Erindi war das Essen nicht besonders man kann aber immerhin ein befriedigend geben, bei besserem Nachtisch wäre es ein vollbefriedigend gewesen (Gesamtnote: 3)
Cindy war vor dem Abendessen kurz in ihrem Zimmer und hat bei der Rückkehr mitgeteilt, dass ein Nashorn am Wasserloch vor unserem Zimmer sei. Das konnte aber keinen mehr so sehr beeindrucken, dass jemand aufgestanden wäre. Das fand Bernhard schon bemerkenswert. Mit Nashörnern waren wir eindeutig überversorgt.
Wir verabschiedeten uns dann aber als erste, um zu schauen, ob das Nashorn noch da wäre. Und in der Tat konnten wir es noch etwas beobachten, bevor wir uns schlafenlegten.
Da auch das Schlafzimmer noch immer voller Mücken war, mussten wir zum ersten und einzigen Mal das glücklicherweise vorhandene Moskitonetz nutzen.