THEMA: Drei Vegetarier auf Busrundreise
15 Okt 2016 22:41 #448352
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Da es jetzt schon sehr spät war, konnten wir nur noch ein kleines Stück zu einem geeigneten Punkt für den Sundowner weiterfahren.







Die Guides waren etwas nervös und behielten das Gewehr bei sich. Da unsere drei Mitreisenden morgen zurückfliegen würden, machte sich so etwas wie Abschiedsstimmung spürbar. Schließlich kamen wir noch in den Genuss unserer einzigen Nachtfahrt zurück zur Lodge. Der Guide leuchtete ein bisschen und tatsächlich machte er unser Sichtungsglück perfekt und strahlte zwei ganz besondere Exemplare an (keine Photos). Es gab lustige Diskussionen, was für ein Tier das vielleicht seine könnte, weil der Guide versuchte, die deutschen Tiernamen zu lernen und er etwas sagte, was wir als Endsau auffassten. Weiß schon jemand, was gemeint ist? Thomas hatte die Idee, dass die Tiere an Ameisenbären erinnerten, aber das passte nicht wirklich zusammen. Als wir Bernhard davon erzählten, meinte er, dass Ameisenbären wohl richtig waren. Wikipedia und Co brachten uns natürlich die Auflösung: der Guide hatte Antsau gesagt und Ameisenferkel oder richtiger Erdferkel gemeint, die die afrikanische Entsprechung der südamerikanischen Ameisenbären sind. Nach unserer Rückkehr war Cindy von dem Game Drive wenig begeistert und schmollte ein wenig. Thomas bekam schließlich den Grund heraus: wir waren von Driver, Guide und Azubine (= Freundin des Guides) begleitet worden, was sie zu drei Trinkgeldern genötigt hatte, die sie wegen der teilweisen Nichtleistung unverhältnismäßig fand. Wir anderen waren alle nicht so großzügig gewesen, hatten dafür jetzt aber bessere Laune. Immerhin konnten wir sie für den Rückflug aufheitern, weil das Sichten von Erdferkeln ein großer Glücksbringer sein soll.

Zum Abendessen gab es heute vom Buffet: Spinatkuchen, Salat, Kartoffeln, Gemüse und Kürbis mit Zimt. Das war alles soweit in Ordnung, aber nicht besonders gut Der Nachtisch bestand aus komischen Teigschnecken mit Vanillesoße, die Florian nicht schmeckten und die Thomas gar nicht erst probierte. Im Verhältnis zur Preiskategorie von Erindi war das Essen nicht besonders man kann aber immerhin ein befriedigend geben, bei besserem Nachtisch wäre es ein vollbefriedigend gewesen (Gesamtnote: 3)



Cindy war vor dem Abendessen kurz in ihrem Zimmer und hat bei der Rückkehr mitgeteilt, dass ein Nashorn am Wasserloch vor unserem Zimmer sei. Das konnte aber keinen mehr so sehr beeindrucken, dass jemand aufgestanden wäre. Das fand Bernhard schon bemerkenswert. Mit Nashörnern waren wir eindeutig überversorgt.

Wir verabschiedeten uns dann aber als erste, um zu schauen, ob das Nashorn noch da wäre. Und in der Tat konnten wir es noch etwas beobachten, bevor wir uns schlafenlegten.



Da auch das Schlafzimmer noch immer voller Mücken war, mussten wir zum ersten und einzigen Mal das glücklicherweise vorhandene Moskitonetz nutzen.
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16 Okt 2016 09:19 #448366
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Vielen Dank für die tollen Bilder. Was den Bericht angeht: Ich hoffe, dass du alles, was eine Busrundreise so mit sich bringt, nicht nur im Nachhinein sondern auch schon vor Ort mit Humoer nehmen konntest.

Ich muss gestehen, dass mich die Erwähnung des Beinahe- Diebstahls (Raubs?) verunsichert. irgendwie hört es sich an, als werde jeder noch so kleine Moment der Unachtsamkeit auf der Stelle bestraft. Wir werden nächstes Jahr das erste Mal in Namibia sein. Ich glaube wir sind so vernünftig wie man nur sein kann, jedoch bleibt ein wenig Bauchgrimmen.
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16 Okt 2016 10:10 #448372
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Nettesheim schrieb:
Ich muss gestehen, dass mich die Erwähnung des Beinahe- Diebstahls (Raubs?) verunsichert. irgendwie hört es sich an, als werde jeder noch so kleine Moment der Unachtsamkeit auf der Stelle bestraft. Wir werden nächstes Jahr das erste Mal in Namibia sein. Ich glaube wir sind so vernünftig wie man nur sein kann, jedoch bleibt ein wenig Bauchgrimmen.

Streng juristisch wäre das nach deutschem Recht in diesem Moment ein Diebstahl gewesen. Aber Raub passiert dort auch. Dieser spezielle Parkplatz gehört zu einer Anzahl von hot-spots für solche Vorfälle. Auch in diesem Forum findest Du zahlreiche Berichte über diesen Parkplatz, auch in den letzten Tagen. Es kommt einem unheimlich vor, aber wenn man weiß, dass es immer wieder um denselben geht, kann man sich darauf auch einstellen und besonders aufpassen.
Davon abgesehen gab es bei uns kein Unsicherheitsgefühl. Besonders gefährliche Brennpunkte gibt es bei uns auch.

Was die Sicherheitslage im Land allgemein angeht, finde ich diesen Index ganz aufschlussreich, weil er weder aus europäischer noch afrikanischer Binnenperspektive mit entsprechendem Mehr-Wissen stammt:
www.spiegel.de/panor...-welt-a-1100030.html
Namibia findet sich da zwar etwas hinter Deutschland, aber auf einem Niveau mit Frankreich oder England und etwas vor den USA. Klingt für mich plausibel, auch wenn Deutschland beim nächsten Ranking sicher abstürzt, wenn in gewissen Landesteilen weiterhin von den besorgten Rassisten Jagd auf alles gemacht wird, das nicht 'arisch' aussieht.
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16 Okt 2016 15:20 #448415
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09.09.2015

Das Frühstück war heute Morgen lausig. Einzig das „Ausweich-Omlette“, welches wir bestellten, war ganz okay.

Da heute der letzte Tag der Rundreise war, hatten wir es nicht eilig. Wir haben erst um 10 Uhr die Lodge verlassen und so hatten wir nach dem Frühstück noch Zeit für Tierbeobachtungen an der Wasserstelle.



















Letzte Änderung: 16 Okt 2016 15:23 von Flotho. Begründung: Bilder hinzugefügt
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16 Okt 2016 15:26 #448416
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Anschließend sind wir nach Windhoek aufgebrochen. In Okahandja haben wir einen Toiletten- und Essensstopp eingelegt. Hier haben wir etwas verunsichert nach Barbara gesucht. Sie wollte auf Toilette und kam dann nicht ins Café, in dem wir gewartet haben. Als Thomas nach ihr suchte, war sie nirgends zu sehen. Kurz nachdem er zurückkam und wir uns schon etwas Sorgen gemacht haben, kam sie durch den Souveniershop als Nebeneingang zu uns. Gegessen haben (zumindest die anderen drei) hier im Café, was etwas unangenehm war, da man die Tankstelle doch sehr gerochen hat. Dafür wurden wir mit einem sehr bunten Hahn



und einer schwarzen Katze



entschädigt, die sich auf dem Gelände des Restaurants vergnügt haben.





Man konnte von unserem Platz den berühmt-berüchtigten Holzmarkt sehen,



den wir aber nicht besucht haben.

Im Safari Hotel in Windhoek angekommen haben wir uns von Bernhard verabschiedet und uns für die tolle Reise bedankt. Er war sichtlich froh, es geschafft zu haben, denn er hatte einen heftigen Rückfall und wahrscheinlich jetzt eine wenigstens mittelschwere Lungenentzündung verschleppt. Wir mussten eine knappe halbe Stunde warten bis wir abgeholt wurden. In dieser Zeit haben wir gesehen, wie anders eine Rundreise ablaufen kann. In diesem Hotel übernachten wohl viele Rundreisegruppen von sense of africa (Hauptstandort). Eine ca. 50 Personen oder mehr umfassende Gruppe versuchte die Aufbewahrung ihres Gepäcks zu organisieren. Eine Reiseleiterin mit heiserer Stimme versuchte, sich schreiend Gehör zu verschaffen und von einer Namensliste Familien aufzurufen, die ihrer Meinung nach ihre Zimmer für die anderen zu diesem Zweck zur Verfügung stellen sollten. Natürlich wurde sie nicht verstanden und es gab viel Aufregung. Nur ein kurzer Eindruck eines Alptraums für uns, das hätten wir so über mehrere Tage nicht erträglich gefunden.

Unsere drei Reisegefährten mussten noch vier Stunden warten bis sie zum Flughafen gebracht würden, entschieden sich aber auch aus Angst, wegen Verspätungen den Flieger zu verpassen, gegen einen Ausflug in die Stadt. Wir wurden also nach ganz kurzer Zeit von einem Fahrer von sense of africa abgeholt und in unsere Unterkunft für die nächsten vier Nächte gebracht. Auf der Fahrt hat uns der Fahrer gefragt, was wir alles unternommen und gesehen haben. Der Kommentar zu unseren Tiersichtungen war: „Wie kann man nur so viel Glück haben?“ Schon der erste Anblick von GocheGanas war überwältigend.



Wir wussten nach kurzer Zeit, dass wir uns das beste (und übrigens nicht das teuerste) Domizil für den Schluss und zur Erholung ausgesucht hatten.
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16 Okt 2016 15:28 #448417
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Wir bekamen ein tolles Chalet







mit großem Balkon,



großen Betten,



Außendusche





und großer Badewanne mit Oberlicht und Terassentür.



Cindy hätte ihre Freude gehabt, da WLAN sogar bis in die einzelnen Chalets perfekt funktionierte.
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