08.09.2015
Heute geht es endlich weiter, irgendwie konnte ich es kaum erwarten. Das Frühstück stellte sich als erste Herausforderung heraus. Ich packte Toastbrot in den Toaster, aber nix passierte. Ich drehte an den Reglern, aber der Toast bewegt sich nicht. Irgendwann kam dann ein Mitarbeiter und erklärte mir, dass gerade kein Strom da ist und der Toaster nicht funktionier. Wie peinlich- hätte ich auch selber drauf kommen können. Zum Glück wurden die Omelettes und der Kaffee mit Gas gekocht, so dass der Rest überhaupt kein Problem war. Kurz vor halb neun waren wir startklar für die über 300 km lange Strecke nach Sesriem.
Fazit Bagatelle Lodge: schöne Lodge in traumhafter Umgebung, der Scenic Drive war toll, allerdings hätte ich die zweite Nacht hier nicht gebraucht. Wenn man am ersten Tag nicht so spät ankommt, reicht die Zeit, um die Gegend zu erkunden. Ich wäre am nächsten Tag lieber eine kürzere Strecke gefahren und hätte mir gerne noch eine andere Lodge in einer anderen Umgebung angeschaut
In Mariental ging es kurz in den Supermarkt und in Maltahöhe tankten wir das erste Mal. Dies ging ohne Probleme vonstatten und die vom Tankwart geputzte Scheibe könnte ich mich auch in Deutschland gewöhnen. Nach Maltahöhe ging es wieder von Asphalt auf Gravel. Auch an diesem Tag konnte ich mich daran noch nicht so richtig gewöhnen. Jedes Mal, wenn uns ein Auto entgegen kam oder wir überholt wurden, war es mir unheimlich durch die riesige Staubwolke,aber bei einigen Autos konnte ich mich auch richtig über die rücksichtslose Fahrweise aufregen
. Ich war froh, als wir gegen 14.00 Uhr im Desert Camp ankamen, obwohl die Landschaft zwischendurch immer wieder schöne Motive bot. Der Empfang an der Rezeption war sehr nett und wir bekamen Nummer 20- das erste Zelt ganz vorn. Zuerst waren wir etwas enttäuscht über die Lage, aber im Nachhinein fanden wir es ideal. Wir hatten dort unsere Ruhe, keiner von den anderen Zelten konnte unsere Terrasse einsehen und von der Straße bekommt man aufgrund der wenigen Autos kaum etwas mit.
Das Zelt und der Blick in die Landschaft gefiel uns richtig gut und wir stärkten uns mit Brötchen und Biltong. Je länger wir in Namibia waren, desto mehr mochten wir Biltong- man muss sich keinen Kopf über Kühlung oder ähnliches machen und hat immer einen leckeren Snack.
Kurz vor 4 brachen wir auf Richtung Dünen. Der Mann am Tor fragte zweimal, ob wir wirklich noch rein möchten, wir müssten dann für 2 Tage bezahlen. Ja wollten wir, sonst wären wir doch nicht da. Wir wollten das Permit am Schalter bezahlen, wurden allerdings wieder weggeschickt- wir sollten beim rausfahren bezahlen. Also auf Richtung in Richtung Dünen- zum Glück auf Asphalt. Wir hielten als erstes an der Elim Düne. Diese lag zu der Uhrzeit in ungünstigem Licht, so dass wir uns nicht lange aufhielten. An der Düne 45 ließen wir uns dafür richtig Zeit und genossen einfach die Landschaft.
Viel weiter rein wollten wir heute nicht mehr fahren, so dass wir uns langsam auf den Rückweg machten. Wir sahen Strauße, Oryx, Springböcke und diese Rüppellstrappe...
…und waren rechtzeitig vor der Schließung wieder am Tor. Vor der Ausfahrt bezahlten wir noch das Permit auch gleich für morgen. Dann ging es zur Sossusvlei Lodge, wo wir uns vom Desert Camp einen Tisch zum Abendessen hatten reservieren lassen. Wir schlenderten etwas durch die Lodge, waren uns aber einig, dass uns das Desert Camp viel besser gefiel
. Das Essen gab es draußen, viele Vorspeisen standen zur Auswahl und ein riesiges Grillbüffet. Wir probierten Impala, Oryx, Eland, Strauß, Zebra und Warzenschein. Es war gut, dass man viele Sorten probieren konnten, allerdings waren wir von der Zubereitung eher enttäuscht. Wir bestellten alles Medium, aber einige Stücke waren fast noch roh, was uns darin bestärkte, morgen selbst zu grillen. Auch der Geschmack der Nachspeise konnte uns nicht wirklich überzeugen und etwas mehr Licht am Tisch wäre auch gut gewesen. Nach dem Essen machten wir uns auf in unser Camp, wir fuhren dabei ganz langsam, nicht dass uns noch ein Oryx o.ä. vor unser Auto läuft