Tag 5, 14.09.2015 - Dolomite Camp, Etosha
In der Nacht war es im Zimmer sehr heiß - wir wachen kurz vor Sonnenaufgang auf, nun ist die Temperatur angenehm. Draußen fährt gerade das erste mal der Golfwagen vorbei. Beim Zähneputzen hören wir auf einmal ein lautes Brüllen - das war ein Löwe.
Wir beschleunigen unsere Tätigkeiten ganz automatisch - der muss unten beim Wasserloch sein. Wir packen unser Zeug zusammen, gehen kurz frühstücken und brechen dann gleich auf. Vielleicht haben wir heute Glück und sehen vielleicht Katzen - wer weiß, vielleicht auch den so gewünschten Leo.
Am Wasserloch angekommen gab es nichts besonderes - kein Löwe weit und breit. Da waren wir wohl zu langsam. Es ist aber auch ohne Katzen traumhaft - das Licht am Morgen ist einfach toll!
Teilweise werden wir ganz schön angemeckert
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Mittag wollen wir in Olifantsrus (neue Campsite) verbringen - dort angekommen stehen wir vor einer Baustelle und sehen keinen anderen Gäste. Wir öffenen das Tor selbst, da kommt uns jemand entgegen und erklärt es wären 30 N$ pro Person Eintritt zu zahlen.
Da es wenig Alternativen gibt und wir schon hungrig werden bezahlen wir den Eintritt. Im Nachhinein voll in Ordnung - der Hide ist wirklich wunderschön und man kann eine tolle Pause machen.
Am Hide kommt man den Tieren wirklich sehr nah:
Danach geht es wieder zurück Richtung Dolomite - an allen Wasserlöchern ist was los.
Bei Dolimite sehen wir auch wieder Elefanten - die veranstalten sogar eine kleine Straßensperre:
Gegen 15:30 sind wir zurück im Zimmer und ruhen uns ein wenig aus - heute Abend wollen wir nicht mehr weiter herumfahren. Wir haben vor uns ans Dolomite Wasserloch und dort zu warten.
Um 17:00 sind wir am Wasserloch und genießen die Stimmung bei einem Bier.
Als wir gegen 18:30 schon fast aufbrechen wollen, sehen wir in der Ferne zwei Nashörner kommen. Wir warten so lange wie möglich, die beiden sind aber sehr schüchtern.
Wir sind extrem happy diese tollen Tiere so nah erleben zu dürfen. Der Mutter hat man offenbar zum Schutz das Horn entfernt.
Dann müssen wir leider zurück zum Camp, machen uns frisch und entscheiden uns beim Dinner diesmal gegen Game und für Rindfleisch. Das ist wirklich ganz passabel und auch der Tonic-Vorrat war wieder aufgefrischt!
Uns fällt auf, dass einige andere Gäste (unterschiedlicher Nationalitäten) das Personal wirklich von oben herab bzw. äußerst unfreundlich behandeln. Wir finden das sehr schade und die Stimmung ist teilweise richtig unangenehm. Deshalb sind wir irgendwie ganz froh hier wegzukommen und freuen uns schon wieder auf unser Dachzelt.
Müde kommen wir zurück ins wieder sehr warme Zimmer und gehen bald ins Bett. Schließlich sollten wir ja die gewünschten Katzen zumindest noch zu hören bekommen
Gegen 2 Uhr wachen wir auf - zuerst Melanie, etwas später ich. Wir hören ganz in der nähe Löwengebrüll. Wirklich sehr laut - und sehr sehr furchteinflößend. Es kommt uns so vor als würden die Löwen rund um unser Zelt schleichen.
Das geht 2-3 Stunden so und wir schlafen in dieser Zeit wenig bis gar nichts. Irgendwann schlafen wir dann ein - ich frage mich die ganze Zeit: Was wenn das im Dachzelt passiert ... auf was haben wir uns da eingelassen. Jetzt freuen wir uns nicht mehr so richtig aufs Dachzelt
Fazit Dolomite Camp:
Tolle Lage, Tolle Aussicht und viele Tiere in der Umgebung. Wohl etwas einsamer als der Ostteil des Etosha. Lodge eigentlich traumhaft, etwas abgewohnt und Personal je nach Stimmung von sehr freundlich bis eher unfreundlich. Essen von grausam bis gut. Andere Gäste bei uns wirklich teilweise zum fremdschämen. Eher unpraktisch ist die "weite" Entfernung zwischen Auto und Zimmer. Auf den Golfwagen zu warten war uns immer zu blöd - wir sind zu Fuss gegangen (außer Nachts).
Wenn man weiß worauf man sich einlässt, keine zu hohen Ansprüche hat sehr gut. Preis/Leistungsverhältnis ist sicher nicht das beste.
Preis: € 83 pro Person (inkl. Frühstück).