Guten Morgen Mitfahrer, jetzt kommt der Schluss:
15. März:
Am nächsten Morgen brachen wir nach Windhoek auf und fuhren auf der C36 nach Wilhelmstal. Sehr schöne Strecke! Da sahen wir dann, was so ein Gewitter anrichten kann. Zum Einen erblühte alles entlang der Pad und verlockte immer wieder zu Fotostopps.
Zum Anderen aber hatte das ablaufende Wasser auf der Pad teilweise tiefe Risse in die Fahr-bahn gegraben, die sich vom Fahrbahnrand oft bis in die Mitte der Pad hineinzogen und nur schwer zu erkennen waren. Da muss man schon sehr vorsichtig fahren
Wer in solch tiefe Risse, die wirklich oft erst kurz vorher zusehen sind, mit 100 km/h hineinrumpelt, der sollte auf jeden Fall schon mal sicherheitshalber sein Testament gemacht haben!
Die letzte Nacht in Windhoek verbrachten wir im Hotel Pension Steiner. Das hat leider schon erheblich bessere Zeiten gesehen. Zurzeit würde ich sie nicht weiter empfehlen.
Sie ist zwar sehr zentral gelegen, aber der Service ist miserabel. Tagsüber bekommt man außer dem Frühstück nichts zu essen und die Getränke muss man auch selbst aus einem Schrank im Gar-ten holen. Die Zimmer zur Stadt hin – wir hatten ein solches – sind sehr laut. „Hotel“ dürfte sich diese Unterkunft auf keinen Fall mehr nennen.
In Windhoek dann selbst noch die letzten Einkäufe und Besorgungen und noch ein letztes afrikanisches Essen im Gourmet, das wiederum sehr zu empfehlen ist, da es eine ausgezeich-nete Küche hat. Craftcenter und ein Spaziergang zur neuen „Denkmalsmeile“ an der Feste und ein Blick auf den traurigen Reiter im Innenhof derselben und das genügt dann auch als Programm für die Hauptstadt, die langsam beginnt im täglichen Verkehr zu ersticken, beson-ders dann, wenn wegen der Fahrt des Präsidenten mal wieder die Hauptstraßen gesperrt sind und ein Blaulichtkonvoi durch die Straßen rast.
In Windhoek war dann wieder Regen gemeldet. Angeblich sollen in der Nacht ein paar Tropfen gefallen sein. Die habe ich doch glatt verschlafen!
Zum Heimflug kann ich wieder nur ein Lob für Air Namibia anbringen: pünktlich, guter Service, freundlich, ordentliches Essen. Das Gegenteil haben wir leider am selben Tag von Condor gehört. Die Machine solte eigentlich vor der von AN zurückfliegen, hatte dann aber erhebliche Verspätung und hat erst nach AN abgehoben.
Nun habe ich ja versprochen das Problem mit der "Reise zur Regenzeit" endgültig zu klären: Ist doch ganz einfach: Wie ihr gelesen habt, fährt man während der "Regenzeit" einfach dort hin, wo es nicht regnet. "Regenzeit" heißt nämlich nicht, dass es flächendeckend regnet, sondern dass lokale Gewitter mit mehr oder weniger großer Heftigkeit irgendwo niedergehen. Das ist aber wie ein Lotteriespiel. Und genau so sicher, wie man Lottozahlen vorhersagen kann, ist die Vorhersage des Regens in Namibia. Damit ist also in Zukunft jede weitere Frage überflüssig.
ABER: Und das ist das Entscheidende!!!!!!! Man sollte auf jeden Fall während dieser Zeit sehr vorsichtig fahren, besonders auf den Gravelroads. Man kann nämlich meist kaum erkennen, dass oder wie herftig es irgendwo am Vortag geregnet hat. Daher können Straßenschäden ganz unvermittelt auftreten, die ebenfalls keiner vorhersagen kann. Und das ist gefährlich, manchmal lebensgefährlich. Also auch Fragen nach Straßenverhältnissen können nicht zuverlässig beantwortet werden!!
Zum Schluss noch die Erklärung, warum ich möglicherweise Einreiseverbot erhalte: Ich war nun schon dreimal während der Regenzeit in Namibia unterwegs und habe außer den erwähnten 47-68 Tropfen in der Canyon LOdge noch keinen Regen abbekommen. Das heißt, der Regen scheint mich zu meiden. Wenn sich das herumspricht, dann darf ich sicher nicht mehr zu dieser Zeit einreisen, weil das Land ja dringend auf den Regen angewiesen ist.
Ich hoffe aber, dass ihr trotz allem ein paar Tipps aus dem Reisebericht "ohne Klodeckel!
) entnehmen konntet.
Viel Spaß weiterhin bei euren Reisen nach Afrika:
wünscht euch Burschi
p.s. Den kleinen Kerl - ein passionierter "Rooibush-Teetrinker" - wollte ich euch nicht vorenthalten. Er trägt den hässlichen Namen: Felsenratte.