Die Nacht wurde sehr kalt, ich schätze mal irgendwo um die minus 3-4 Grad, jedenfalls mußte ich früh die Scheiben freikratzen. Das hätte ich jetzt in Afrika nicht unbedingt erwartet, aber naja, wir haben eben alles mitgenommen.
Wir haben unsere Sachen gepackt, an der Rezeption noch bezahlt und sind dann losgefahren. Zuerst ging es nach Mariental, Bares aus dem ATM holen, und dann unsere Vorräte aufstocken. Von Mariental aus sind wir dann erst ein Stück auf der Teerstrasse nach Norden gefahren, und dann links ab immer Richtung Spreetshoogte-Paß. Irgendwo dort wollten wir unsere nächste Nacht verbringen. Die Landschaft wurde zunehmend bergig (klar, ohne Berge kein Paß...) und irgendwann standen wir dann vor dem Schild "Spreetshoogte-Pass". Aha, dachten wir uns, so spektakulär ist das hier aber nun auch wieder nicht. Was die Leute da nur sooo toll dran finden? Naja, 2 Kurven später hats uns schier die Sprache verschlagen. Dieser Ausblick war nun wirklich außerordentlich spektakulär! Der Blick hinab in die Ebene, das weite Land und im Hintergrund wieder Berge. Irgendwann konnten wir uns dann doch wieder losreißen, und begannen, den Paß hinunterzufahren. Nicht mehr weit war es dann zum Camp Gecko, welches ich für die Nacht ins Auge gefaßt habe. Dort wurden wir von einer netten Dame mit deutlichem schweizer Dialekt empfangen, die uns die freien Plätze aufzählte. Wir wählten den "Hilltop-Camping"-Platz, und das war gut so. Der einzelne Stellplatz liegt auf der Spitze eines Hügels (daher auch der Name...) neben dem Camp, und ist eine absolute Empfehlung. Der Ausblick war vergleichbar mit dem vom Paß, wir waren ganz alleine und hatten zu gegrillten Steaks einen Wahnsinns-Sonnenuntergang. Nochmal: Eine absolute Empfehlung!
Die Nacht war ziemlich stürmisch, so dass wir schon befürchteten, am nächsten Morgen unsere Handtücher und Badeschlappen irgendwo im Busch suchen zu müssen. Diese Sorge erwie sich als unbegründet, alles war an seinem Ort. Und erfreulicherweise war die Nacht auch relativ warm, da macht das Campen eindeutig mehr Spaß!
Wir haben den Ausblick auf frühmorgens genossen, und haben noch gemütlich gefrühstückt, ehe es weiter ging. Unser nächstes Ziel war Sesriem, denn es war höchste Zeit für Dünen und Sand (siehe Titel), die wilden Tiere waren etwas später dran. Wir fuhren also über Soitaire (dazu später mehr) weiter nach Büllsport und von dort Richtung Sesriem. Gebucht haben wir dort auf dem Sossus Oasis Campingplatz, eine schöne Anlage, verständlicherweise aufgrund der hohen Touri-Konzentration nicht ganz ruhig. Wir waren hir drei Nächte, von daher war der Shop und die Tankstelle in der Nähe ganz praktisch. Die Stellplätze waren in gepflegtem Zustand, eigene Dusche/WC/Küche und Stromanschluß. In der Mitte der Anlage gibts einen Pool, den die Sylvia gleich ausgetestet hat. Tja, scheinbar war das Wasser ziemlich kalt, jedenfalls konnte Sie nach dem Bad erst mal 10 Minuten die Füße nicht mehr bewegen...
Am Abend haben wir wieder gegrillt, und wollten - wenn wir schon mal Strom haben - noch ein wenig am Feuer sitzen und lesen. Irgendwie hat uns dabei aber der Wind, und mit ihm der Qualm des Feuers ständig verfolgt. Nachdem wir also dreimal in Etappen ums Feuer rumgerutscht sind, haben wir aufgegeben und sind ins Zelt. Am nächsten Morgen war ja auch Sylvias erstes Highlight geplant, der Ausflug ins Sossusvlei.