Donnerstag, 10.10.2013
Zur gewohnten Zeit um 5.45 Uhr klingelt der Wecker und wir stehen auf. Wir bauen das Canopy ab, packen zusammen und um 6.35 Uhr fahren wir los.
An der Abzweigung der Campsites zum Hauptweg sind immer noch viele Geier und am Polentswa Wasserloch stehen einige Gnus.
Wir machen uns auf den Weg nach Norden und legen am Picknickplatz eine kurze Frühstückspause ein. Danach geht es zügig weiter. Wir halten an um eine Gnuherde zu beobachten.
Lange Zeit gibt es außer vereinzelten Gnus oder Straußen nichts zu sehen. An einem Wasserloch schauen wir dem Treiben planschender Gnus und zögerlicher Springböcke zu.
Als wir weiterfahren entdecke ich nach wenigen hundert Metern 2 männliche Löwen auf der Böschung im Schatten der Bäume liegen.
Um ein besseres Foto zu bekommen will Chris über das Dach fotografieren und steigt dazu auf die Türschwelle. Der Löwe scheint ein echter Angsthase zu sein, denn er rennt weg. Na toll.
Wir wenden und fahren hinterher.
Kaum reckt Chris sich zum fotografieren wieder aus dem Auto, da läuft der Angsthasen-Löwe wieder weg in den Schatten unter den Bäumen.
Wir geben den Versuch auf an ein schönes Foto zu kommen und beobachten die beiden noch eine Weile. Als wir schließlich weiterfahren haben wir lange Zeit kaum eine Sichtung. Nur ganz selten ist ein vereinzeltes Tier zu sehen.
An der Picnicsite in Unions End halten wir an und ich mache uns Rührei als 2. Frühstück.
Wir genießen die Aussicht bevor wir weiter fahren ans „Ende der Welt“ wie es uns scheint. Am Grenzpunkt zwischen Namibia, Botswana und Südafrika steht eine Infotafel.
Besonders toll finden wir, dass man die „Spendenbox“ für die Parkranger dort oben am äußersten Ende des Parks platziert hat.
An Tieren ist leider nach wie vor nichts zu sehen. Auch meine Hoffnung auf Erdmännchen hat sich leider nicht erfüllt.
Wir fahren zurück und machen uns auf den Weg nach Gharagab. Die Straße ist wirklich toll und es macht uns Spaß hier lang zu fahren! Der Weg führt über Dünen durch eine wunderschöne Landschaft.
Gelegentlich sehen wir rote Kuhantilopen oder einen einzelnen Oryx.
Gegen 13 Uhr kommen wir in Gharagab an und werden von Andre begrüßt. Am Wasserloch sind Gnus, Oryxe und Strauße zu sehen. Andre zeigt uns unser Zelt und sagt, dass er später nochmal kommt und schaut ob alles in Ordnung ist. Als wir ihm erzählen, dass wir gerne Erdmännchen sehen würden, bietet er uns an uns später zu zeigen wo einige Ihren Bau haben. Das ist wirklich super freundlich!
Das Zelt ist nett eingerichtet und es ist alles vorhanden.
Wir laden unser Auto einmal komplett aus und versuchen etwas Ordnung zu schaffen. Dann schneiden wir unser Fleisch und Gemüse für das Abendessen und gehen duschen. Am Wasserloch können wir dabei immer wieder Antilopen beobachten.
Gegen 17 Uhr kommt Andre und fährt mit uns zu der Stelle, wo es oft Erdmännchen gibt. Wir steigen aus und folgen ihm durch das Gelände. Leider bleibt unsere Suche erfolglos. Wir finden den Bau der Erdmännchen, der ist aber leider verlassen. Andre ist etwas enttäuscht, dass er uns keine Erdmännchen zeigen konnte. Wir sind aber dennoch total begeistert, dass er mit uns dorthin gefahren ist. Auch die Gelegenheit einige Meter zu Fuß über die Dünen zu gehen hat man ja sonst nicht.
Zurück im Camp macht Chris Feuer und wir setzen uns mit einem Savanna auf unsere Terrasse. Es ist immer noch sehr heiß. Der Sonnenuntergang fällt leider aus, da es recht viele Wolken hat. Wir können auch sehen, dass es im Süden irgendwo regnet.
Zum Abendessen gibt es heute Fleisch und diverses Gemüse aus einem Topf, nach einem Rezept, das ich hier im Forum gefunden habe. In unserem Fall landen Game Fleisch, Kartoffeln, Karotten, Kürbis, Zucchini, Kraut und grüne Kochbananen im Potje. Wir essen gemütlich auf der Terrasse und trinken eine Flasche leckeren Wein.
Gegen 20 Uhr lässt sich eine Löwin am Wasserloch blicken. Für Fotos ist es leider zu dunkel und zu weit weg. Wir genießen den Abend und die Stille im nördlichsten Camp unserer Reise durch den Kgalagadi.