27.8.2013 Thamalakane River Lodge – Thakadu Bush Camp.
Heute Morgen haben wir auf gemütlich gemacht. Die paar Sachen die wir aus den Taschen geholt haben, wieder hineingesteckt und das war es dann schon.
Wir gehen Frühstücken, die Angestellten haben heute nicht den schnellsten Gang drin. Nach 20 min. haben wir 2 Spiegeleier vor uns stehen, dafür fehlt immer noch der Toast und die Butter.
Es gibt dann nach einer Weile warmer Toast und kalte Eier – egal –
´Cause this is Africa.
TRL hat uns gut gefallen, es ist unheimlich schön nur da zu sitzen, was Gutes im Glas zu haben und zusehen wie der Thamalakane vorbeifließt.
Die Lodge eignet sich gut als Ausgangspunkt für das Delta und Khwai. Die Bungis sind schön, die Betten gut.
Steaks können sie hier 1 A braten!
Es macht aber alles einen etwas schmuddeligeren Eindruck als vor 3 Jahren. Die Auflagen der Poolliegen und die Sitzkissen in den Stühlen vor den Bungis sehen nicht gerade lecker aus und benötigen dringend Wäsche oder Erneuerung!
Und der Pool selber ist auch nicht gerade einladend – nicht, dass ich hinein wollte.
Wir machen uns wieder auf dem Weg, zuerst durch Maun, das immer noch ohne Schilder jeglicher Art ist. Mit Hilfe von T4A sind wir dann aber in der Spur Richtung Ganzi und Thakadu Bush Camp.
Das ist als reiner Fahrtag/Pit Stop gedacht, damit die Etappe nach NAM nicht so lang ist.
Ich habe hier nicht viele Erwartungen gehabt und das ist auch gut so!!
Es heißt dieses Gebiet ist der „Wilde Westen“ von Botswana. Wir haben an der Strecke vermehrt Pferde am Wegesrand gesehen und auch ein schwarzer Cowboy im vollem Galopp kreuzt die Straße.
Im Nachhinein weiß ich genau, dass er auf Jolly Jumper geritten ist........
6 Km nach Ganzi biegen wir ab, fahren 3 km über spitze Steine und dann sind wir da;
bei den Daltons!
Unser Zeltchalet steht in einer trockenen, staubigen, trostlosen Landschaft. Seit Januar hat es nicht mehr geregnet.
Der Bungi sieht auf den ersten Blick nicht schlecht aus, im Vergleich zu ES gut.
Aber es stinkt.
In der Kloschüssel hängt ein Pinkelstein – ich mag nicht hineingreifen und das Teil entfernen-
und es riecht wie in einem Pissoir.
An der Wand ist ein Duftspender angenagelt, der auch nicht gerade Veilchenduft verströmt. Wir machen Tür und Fenster auf um zu lüften.
Wir gehen dann vor Richtung Hauptgebäude und schauen das Wasserloch an. Das ist das einzige hier das ein bisschen nett aussieht, es sind aber keine Tiere da.
Wir sind die einzigen Gäste und nehmen dann auf der Terrasse, auf einer wackeligen Bank- die breit, aber nicht tief genug für mein Allerwertesten ist - Platz.
Wir bestellen bei einer der Daltons Bier und Malawi Shandy.
Hinterher gehen wir wieder den steinigen, staubigen Weg zurück ins Bungi.
Wir wissen hier nicht so richtig was mit uns anzufangen, zum Lesen haben wir auch keine Lust.
Wir schauen nach einer Weile auf die Uhr ob nicht bald Zeit für ein GT ist, und beschließen dann, dass irgendwo auf der Welt immer 18 Uhr ist
und ich gehe wieder den staubigen Weg zurück und lass mich von Papa-Dalton Eis geben.
Wir tun dann unser Bestes die Gegend schön zu trinken, schaffen es aber nicht!
Auf wackeligen Beinen (hier wackelt irgendwie alles!) gehen wir dann zum Abendessen. Wir sind überhaupt gespannt wo das stattfinden soll. Was Restaurantähnliches habe ich noch nicht entdeckt. Das Rätsel ist dann schnell gelöst; an dem gleichen wackeligen Tisch und auf die noch wackeligere Bank wo wir heute Nachmittag saßen.
Passt jetzt zu unseren etwas „wackeligen“ Zustand gut.
Es tauchen immer neue Daltons auf, jetzt ist auch Baby-Dalton da, und auch Rantanplan, der Hund der dümmer ist als sein Schatten, liegt in der Ecke und pennt.
Wir bestellen Takadu Fillet mit Pilzsoße und Pommes, dazu ein St. Louis. Gerechterweise muss ich sagen, dass das Essen nicht mal schlecht war
und die GT´s haben verhindert, dass ich an den Zustand in der Küchenabteilung gedacht habe.
Serviert wird von Oma-Dalton, sehr sprechfaul, was eigentlich für die ganze Daltonbande gilt.
Nur Lucky Luke himself, nämlich Papa-Dalton, redet freiwillig ein paar Sätze. Er trägt Stetson über die langen Zoten, dazu 4 Hemdknöpfe offen, damit das graue, krause Brusthaar zur Geltung kommt.
Meine gute Erziehung verbietet es mir die Typen zu fotografieren, hier der Ersatz!
Mit Taschenlampe gehen wir zurück und ab ins Bett.
Ich wache in der Nacht auf weil ich Kopfschmerzen habe; ob es an die 3 Gt´s und dem anschließendem St. Louis oder der Geruch von Pinkelstein lag?