Hallo bayern schorsch – danke Dir für die netten Zeilen – freut mich, dass Dir Lüderitz auch so gut gefällt – da scheiden sich ja die Geister durchaus…nun geht es ein wenig weiter:
Dienstag, 04.12.2012 Lüderitz – Klein-Aus Vista
Ich hätte noch einige Tage länger in Lüderitz bleiben können, aber leider musste ich die Sachen packen und mich auf den Weg vom Ende der Welt wieder zurück machen, wobei das nächstes Ziel ja auch nicht weit davon entfernt zu sein scheint.
Kolmanskuppe ließ ich diesmal aus, da ich dort Anfang des Jahres und in 2011 erst war…die Geisterstadt ist aber aus meiner Sicht auch mehr als einen Besuch wert und einfach großartig.
Obwohl der Rückweg aus Lüderitz der gleiche wie der Hinweg ist, verliert diese Strecke für mich niemals etwas von ihrem ganz besonderen Reiz, siehe die Beschreibung des Hinweges.
Auf dem Weg nach Aus beschloss ich, kurz bei Garub anzuhalten – an der Wasserstelle war sogar etwas Betrieb, einige Wildpferde sowie Strauße und Oryx.
Ich erreichte dann nach gut anderthalb Stunden Klein-Aus Vista, hierzu ist ja schon sehr viel geschrieben worden hier im Forum, deshalb versuche ich, mich trotz aller Begeisterung für diesen Ort, den ich 2006 das erste Mal besuchen konnte, kurz zu fassen.
Ich hatte bereits im Vorfeld dafür gesorgt, mir zum zweiten Mal das Chalet „The Rock“ zu sichern und bereits das BBQ- und das Frühstückspaket vorzubestellen.
Als ich dann ankam, hieß es: nein, „The Rock“ ist leider schon vergeben und ich war erstmal etwas angesäuert. Man hätte mich in „Eagles View“ einquartiert, das neuste Chalet und es wäre sogar noch besser…naja, dachte ich, mal sehen…
Ich machte mich auf den Weg zu den Chalets und was soll ich sagen: „Eagles View“ ist wirklich super – das werden diejenigen, die schon mal da waren, sicher bestätigen können. Sehr groß, der Blick von der Terrasse kaum schlagbar und sehr abgelegen. Der Kühlschrank war wie immer gut gefüllt.
Eagles View:
Auch hier kann man eigentlich den ganzen Tag mit dem Schauen und Faulenzen verbringen.
Blick von der Terrasse:
Aber ich bin dann, als sich die stärkste Mittagshitze gelegt hatte, auf eine kleine Wanderung, die in die Geisterschlucht und über einen Berg führt. Man bekommt an der Rezeption eine Karte mit den verschiedenen Wanderwegen, insgesamt gibt es sechs markierte Wanderrouten, von vier bis 18km, von einfach bis schwierig.
Ich wählte den sogenannten „Mountain Trail“ (ca. 6km, Dauer ca. 2h), dieser startet an den Chalets, geht durch teilweise tiefen Sand Richtung Geisterschlucht, an dem Autowrack vorbei und dann recht steil und anstrengend einen Berg hoch.
Weg Richtung Geisterschlucht:
Der Blick von oben ist mehr als eine Entschädigung für den Aufstieg, es verschlägt einem zunächst den Atem und man ist „gezwungen“, eine längere Rast dort oben zu machen:
Der Abstieg ist dann nur etwas leichter, also auch nicht ohne, man muss ständig aufpassen wo man seinen Fuß hinsetzt, denn es geht steil abwärts und häufig über sehr lockeres Geröll. Der Trail endet dann in der Nähe von „The Rock“.
Man sollte für diese Wanderung wirklich einigermaßen fit und gut zu Fuß sein und auf jeden Fall genügend Wasser mitnehmen.
Nachdem ich dann wieder am Haus war und mich erfrischt hatte, feuerte ich dann den Grill mit Kameldornholz an. Damit kann man nicht früh genug anfangen, will man nicht in der Dunkelheit grillen, denn es dauert eine ganze Zeit, bis Glut entstanden ist.
Ein weiterer Tipp ist, die Kartoffeln, die im BBQ-Paket sind, gleich zu Beginn ins Feuer zu legen, dann hat man auch die Chance, dass sie durch sind…
Des Weiteren war im Paket noch ein Steak, Salat und mit Tomaten, Käse und Zwiebeln belegter Toast zum Grillen. Also satt wurde ich…und auch die Weinauswahl, welche bereits im Chalet ist, lässt wenig Wünsche offen.
Lange Zeit verbrachte ich dann noch auf der Terrasse und genoss zunächst das Licht- und Farbenspiel des Sonnenuntergangs, den grandiosen Sternenhimmel und die Magie der absoluten Stille: