THEMA: Tagebuchaufzeichnungen einer Wikingerin in Namibia
14 Nov 2012 20:31 #263064
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  • Lil am 14 Nov 2012 20:31
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Hallo Guggu,

Wieder tolle Bilder :woohoo: :woohoo: :woohoo: . Also die beiden letzen Lodges stehen auch bei uns schon lange auf der Wunschliste :cheer: .

Liebe Grüsse
Lil
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15 Nov 2012 10:31 #263121
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  • Guggu am 15 Nov 2012 10:31
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Hallo Jahn Philip,
schön, dass du hier dabei bist. :)
Du hast allen Grund, dich auf die Reise nach Namibia zu freuen. Es ist ein wunderschönes Land
und uns hat es super gefallen. :P
Wann und wo geht es denn los?

Der Hundertjährige war eine super Urlaubslektüre. :laugh: :silly: :lol:
Ich habe mein Mann bremsen müssen, da er mir immer die lustigsten Passagen laut vorlesen wollte, aber ich wollte das Vergnügen selbst haben.
Selten so gelacht..........

@ Lil. Danke für das Lob. :cheer:
Ich muß sagen, wir waren mit alle Lodges sehr zufrieden. Wir wurden eigentlich nie enttäuscht
und es ist schwer zu sagen, was einem am besten gefallen hat. Man kann nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.

Der RB geht erst nächste Woche weiter.
Dann aber unter die Überschrift:

Times are a-changin´ oder Trouble in Paradise

LG Guggu
Reiseberich Namibia August 2012: Tagebuchaufzeichnungen einer Wikingerin in Namibia
Reisebericht Namibia/Botsuana August 2013: Frau HIRN on the floodplains
Reisebericht Namibia 2015:A trip down Memory Lane
NAM/BOT 2017 : So weit! So gut!
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15 Nov 2012 17:15 #263179
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  • franzicke am 15 Nov 2012 17:15
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Der RB geht erst nächste Woche weiter.
Tja Guggu - man hätte es sich ja schon fast denken können ;)
Also wünsche ich dir herzlich ein extra-langes schönes Wochenende!!! Und wir sind dann auch nächste Woche noch und wieder da. Grüße Franzicke
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19 Nov 2012 18:05 #263609
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  • Guggu am 15 Nov 2012 10:31
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11.8.2011 Aus/Kolmannskuppe/Lüderitz

Times they are a changing oder trouble in paradise

CHANGE ist das neue Schlagwort von Commander in Chief, und hier ist tatsächlich ein CHANGE vonstatten gegangen, aber nicht im positiven Sinne.

Wir wachen auf zu graue, tiefhängende Wolken und Nieselregen. Das haben wir so nicht bestellt!!! :woohoo:
Bei dem Wetter können wir den Plan nach Kolmannskuppe und Lüderitz zu fahren gleich knicken. :evil:
Wir fahren Frühstücken und überlegen ob es ein Plan B gibt.
Ich mache mir auch Sorgen wegen dem Tok Tokkie Trail der morgen starten soll.
Inzwischen ist aus dem Nieselregen richtiges Regenwetter geworden.
Nach dem Frühstück, sitzen wir eine Weile vor dem Kaminofen und lesen. Als es anfängt hier und dort durch die Decke zu tropfen, macht es nicht mehr wirklich Spaß, und kalt isses auch. Egal wo wir unsere Stühle hinschieben, gerade dort fängt es als nächstes an zu tropfen. :angry:
Wir beschließen dann doch nach Lüderitz zu fahren, im Auto ist es wenigstens warm, und wenn wir so den ganzen Tag herumsitzen kommt Lagerkoller auf. Und zurückfahren ins Eagles Nest und den ganzen Tag in Bungi zu verbringen macht auch keinen Sinn.

Das war eine kluge Entscheidung. ;)
Kurz vor Kolmannskuppe klärt es auf und um 11:30 sind wir dort. Außer uns sind kaum Leute da, wir haben die ganze Geisterstadt praktisch für uns alleine.







Ich versuche den Quintessenz meiner Recherche über Kohlmannskuppe wieder zu geben:

Kolmannskuppe im Südwesten Namibias erzählt ein zeitlos schönes Märchen von Reichtum und Enttäuschung, von Aufstieg und Fall, von kolonialem Imponiergehabe und seiner Vergänglichkeit.











Konnte es für August Stauch, Oberbahnmeister der Deutschen Reichsbahn, eine trostlosere Perspektive geben, als Gleise vom Flugsand freizuschaufeln - gegen einen penetranten Wüstenwind? Ort dieses aussichtslosen Ringens mit den Elementen: "Grasplatz", gelegen zwischen Kilometer 18 und 27, ein gottverlassener Flecken in der Namib-Wüste, nur zwei Haltestellen von der Stadt Lüderitz entfernt. Selbst der Name war eine Täuschung, denn am "Grasplatz" wuchs nichts, vor allem kein Gras.











Doch 14. April 1908 fand hier ein kleines Wunder statt: Das Leben des aus Thüringen stammenden Asthmatikers, dem sein Arzt geraten hatte, des Klimas wegen nach Deutsch-Südwest auszuwandern, änderte sich schlagartig. Sein afrikanischer Hilfsarbeiter Peter Zacharias Lewala überreichte Stauch einen glitzernden Stein. "Sieh mal Mister, moy Klip (schöner Stein)", soll Lewala gesagte haben. An dieser Stelle verliert sich auch schon wieder die Spur des jungen Arbeiters, dessen Fund ein lebensfeindliches Stück Wüste in eine Art afrikanisches Las Vegas verwandeln sollte.














Und so begann der Aufstieg August Stauchs zum deutschen Diamantenkönig Er gründet die Diamantenschürfgesellschaft Kolmannskuppe. Bereits im Juli 1908 wurde das Märchen von den Diamanten auch in Deutschland erzählt, das Reich wurde vom Diamantenfieber gepackt. Glücksritter brachen in die Wüste von Deutsch-Südwest auf.

(ein paar Sanitäre Anlagen für Annick)









Vom zwölf Kilometer entfernten Hafen in der Lüderitzbucht schleppten Ochsenwagen alles in die Diamantenstadt, was ein Leben in den heimischen vier Wänden angenehm machte: Badewannen, Armaturen, Kühlaggregate, Sportgeräte, Grammophone, Toiletten mit Wasserspülung, sogar ein Röntgengerät (das erste in Afrika) für das örtliche Krankenhaus. Man pflanzte Bäume in die Wüste, baute ein Schwimmbad, eine Limonadenfabrik, eine Volksschule, den Kegelklub "Gut Holz", ließ die Straßen mit elektrischen Laternen beleuchten.








Der Tag für die 300 Deutschen mit ihren 40 Kindern begann mit frischen Brötchen, er klang mit französischen Schampus aus. Nur das Wasser blieb stets knapp. Es musste zunächst mit dem Tankschiff vom Kap geliefert werden, wurde anschließend auf Ochsenwagen verladen und in die Wüste gekarrt. Später baute man an der Küste eine Meerwasserentsalzungsanlage, die von einem eigens errichteten Elektrizitätswerk betrieben wurde.









Kolmannskuppe hatte schon im Jahr fünf seiner Existenz den Ruf, die reichste Stadt Afrikas zu sein. Mehr als eine Tonne edler Steine wurde allein bis 1914 im Sperrgebiet gefördert. Mit Beginn des 1. Weltkriegs begann der Abstieg und Todeskampf, der vier Jahrzehnte lang dauern sollte. Bereits 1931 galt Kolmannskuppe als zu 95 Prozent ausgebeutet. Die Karawane war längst weitergezogen und in Kolmannskuppe begann sich der Sand der verlassenen Gebäude zu bemächtigen.....










Als wir nach Lüderitz weiterfahren, wird das Wetter immer besser und wir sind froh, dass wir Aus verlassen haben.

Lüderitz ist ein etwas verschlafener Ort, der aber gerade daher seinen Reiz hat. Die Gründerstadt Namibias – sie zählt heute ca 20.000 Einwohner – am Rande der Namib Wüste wurde einst auf den nackten Granitfelsen gebaut und ist den oft stürmischen Atlantikwinden ausgeliefert wie kein anderer Ort in Namibia. Auch Seenebel und gelegentliche Sandstürme tragen zum rauen Klima in Lüderitz bei.








Es ist eine sehr farbenprächtige kleine Stadt, bedingt durch die zahlreichen aus der deutschen Kolonialzeit stammenden und liebevoll gepflegten Bauten im damals beliebten Jugendstil und wilhelminischen Baustil.







Überragt wird die Stadt von der evangelisch-lutherischen Felsenkirche aus dem Jahre 1911 sowie vom Goerke Haus mit seinem blauen Dach und seiner Sonnenuhr.
Von der Kirche aus, schaut man auf das Nest Hotel hinunter.









Auf dem Weg zur Felsenkirche, die übrigens verschlossen war, wie alle Kirchentüren in NAM an denen wir gerüttelt haben, kehren wir in Diaz-Kaffee ein und trinken Kaffee und essen Waffeln dazu.

Wir laufen die Waterfront entlang, bevor wir wieder nach Aus aufbrechen.







Desto näher wir Aus kommen, umso bedrohlicher werden die Wolken.
Vor Garub schüttet es wieder und wir lassen dort die Rösser links liegen.
Flüsterton an: Sie haben uns vor 4 Jahren auch nicht gerade begeistert. Flüsterton aus.

In Desert Horse Inn holen wir noch unser Grillgut und das Frühstück für den nächsten Morgen. Wir lassen uns noch beraten welche Pad wir am nächsten Tag nehmen sollen.
Wir schaffen es dann mit dem letzten Tageslicht, man verschätzt sich hier schnell, in unser Superchalet und sind froh, dass wir es mit dem Playmo geschafft haben!

Aber zu früh gefreut. Es ist dunkel und es bleibt dunkel. Wir suchen unsere Stirnlampen und versuchen herauszufinden whats up, aber nada, null zero…….
Kein Licht.
Popo kalt und regnerisch ist es noch dazu. Wir laden unsere T-Bone Steaks wieder ins Auto, die wollten wir in der Pfanne braten, und kurven, mit das Herz in der Hose, zurück ins Basislager. Dort geben wir unser lecker Grillgut wieder ab und erklären den Sachverhalt.
Wir sollen im Restaurant essen und sie schicken Jemand der nach dem Rechten schaut.
Das Essen war bis jetzt das schlechteste in Namiba, aber ob es wirklich nicht gut war oder ob es an unsere jetzt ziemlich schlechte Laune lag, I don´t know.
Nach dem Essen sagt man uns wir sollen in der Bar warten, wo wir all for free haben bis wir näheres erfahren.
Schon wieder sitzen wir vor dem Kaminofen von heute Morgen. Jemand hat den Ofen total voll mit Holz gestopft, kein Scheit mehr passt hinein. Es fängt alles auf einmal Lichterloh an zu brennen, der Ofen fängt an zu zittern und rütteln und Puff, implodiert die ganze Kiste. Das Glas und brennende Scheiter fliegen durch die ganze Bar, uns ist gottlob nichts passiert, aber jetzt reicht es auch. Ich will jetzt eigentlich nur noch ins Bett.

Dann kommt der Lichtversteher zurück und sagt da kann man machen nix. Der Umformer von der Solarenergie ist kaputt und kein Ersatzteil weit und breit. Das gelobe ich mir!

Sie machen den Vorschlag, so viele „Tranlampen“ zu organizieren wie möglich, damit wir was sehen können. Einer fährt voraus damit + 2 Säcke Brennholz und wird alles vorbereiten.
Der Lichtversteher fährt unser Auto, da wir Schiss haben mit dem Auto noch mal im Dunkeln auf der Straße zu fahren. Er wird dann von Nr.1 wieder mit zurück genommen.

Es sieht dann richtig romantisch aus als wir kommen, überall Lämpchen und Feuer im Kamin.
A... kalt ist es aber trotzdem.

Es ist ziemlich spät als wir ins Bett gehen, wir haben noch unsere Tasche für den TT-Trail Packen müssen. Wir wollen ganz früh aufstehen und mit dem ersten Tageslicht wegfahren um dort rechtzeitig anzukommen.
Wir haben auch noch 2 Säcke Grillholz im Auto und einigen uns darauf, dass wer Pippi muss oder sonst nicht schlafen kann, Holz nachlegt.
Das war dann gar nicht schwer, weil um Mitternacht fängt es an zu Stürmen, der Wind heult an den Hausecken und ich komme mir vor wie in ein Roman von Emily Bronte - Wuthering Heights.
Nur, ich bin nicht Nelly Dean und Albert hat auch nichts gemeinsam mit Heathcliff.
Um 5 legt Albert das letzte Holz auf, dann haben wir 4 Säcke verfeuert....
Reiseberich Namibia August 2012: Tagebuchaufzeichnungen einer Wikingerin in Namibia
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Letzte Änderung: 18 Jul 2013 07:50 von Guggu.
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19 Nov 2012 18:13 #263611
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  • Haengematte am 19 Nov 2012 18:13
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Oh man....das klingt ja alles nicht so toll. Statt einen Lichtnichtversteher hättet ihr einen Feuerversteher bestellen sollen....

Bin mal auf die Fortsetzung gespannt und richtig neugierig :-)
Reisebericht Namibia Glücksreise Oktober/November 2011

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19 Nov 2012 18:36 #263616
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  • Champagner am 19 Nov 2012 18:36
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Guten Abend Guggu,

wie schön, dass es weitergeht! :) Wie schlecht aber war das Wetter in Aus :( Da hattet Ihr ja echt Pech! Auch mit dem Essen - meine Schwester und ich haben damals das Essen dort als eines der besten unserer Namibia-Reise empfunden! Aber wenns mal schlecht läuft, dann auch richtig....:angry:

Ich hoffe sehr, dass der Wetterfrosch ;) ein Einsehen hatte und bin daher höchst gespannt darauf, was das nächste Kapitel bringt!

LG Bele
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