28.8.2012 Okonjima.
Der Weckdienst kommt pünktlich, wir waren aber schon wach.
Um 6 gibt es Kaffee und warme Muffins und kurz darauf geht es los. Wir fahren ein Stück im offenen Landy, unterwegs sehen wir noch Giraffen, Kudus und Impala bevor wir die erste Cheeta orten.
Wir steigen dann aus und laufen ein Stück. Der Guide voran mit dem Ortungsgerät, als letzter noch ein Guide mit einem Knüppel!
Wir sehen dann eine Cheeta , sie läuft hin und her, ist offensichtlich hungrig und auf der Jagd.
Wir beobachten sie eine Weile bevor sie im Gestrüpp verschwindet.
Es ist eine schöne Stimmung so früh am Morgen. Nach einer Weile werden noch 3 Cheetas geortet die einen jungen Kudu gerissen haben. Sie sind noch am fressen und nach eine Weile legen sie sich im Gras um zu verdauen. Wir stehen nur ein paar Meter weg, aber sie sind das gewohnt und ignorieren uns total.
Wir schauen noch eine Weile zu, bevor wir beschließen zurück zu fahren um selber was hinter den Kiemen zu bekommen.
Um 9:30 sind wir beim Frühstück und danach wollen wir mal richtig faulenzen.
Wir sitzen noch eine Weile im Garten und unterhalten und mit Gaby & Thomas. Ich nehme dann mein Tagebuch und der 100-Jährige mit zum Pool. Dort ist außer mir keiner und ich schreibe zuerst Tagebuch bevor ich mich dem 100-Jahrigen widme.
Ich schaue die Vögel zu, lass den Urlaub ein bisschen Revue passieren und schlafe ein….
Ich wache auf weil mir die Kehrseite weh tut von der Pritsche. Die Theorie von Albert „dort wo es weh tut, nimmt man ab“ stimmt auch nicht, das haben wir in früheren Urlauben schon ausgetestet. Ich gehe die anderen suchen, sie sitzen immer noch im Garten und ich geselle mich dazu und bestelle ein Malawi Shandy.
Um halb 3 gibt es Kaffee, Kuchen und auch herzhaftere Happen bevor die Leopardentour startet. Wir fahren ziemlich lange herum bevor wir das erste Signal orten.
Beim Leoparden- Tracking bekommt man allerdings keine Geparden zu sehen und umgekehrt genauso. Obwohl man das Tracking-Gerät einfach auf eine andere Frequenz stellen müsste, aber dafür wird extra abkassiert. Am Signal kann der Guide gleich hören um welchen Leopard es sich handelt. Es ist ein Weibchen und sie läuft auf einen Berg herum wo wir mit dem Landy nicht hinkommen. Ich habe die Leopardensichtung schon fast aufgegeben, als wir dann doch einer zur Gesicht bekommen. Ein wunderschönes Tier, das sich in den roten Sand sehr malerisch präsentiert.
Es kommt dann über Funk eine Meldung, dass ein anderer Guide ein Leopard mit einem Riss im Baum entdeckt hat. Wir fahren hin, der Leopard frisst und frisst und denkt nicht mal daran herunter zu kommen. Er ist offensichtlich auch gewohnt Zuschauer zu haben und lässt sich überhaupt nicht stören. Das Licht ist inzwischen sehr schlecht und vor lauter Äste sieht man nicht viel. Obwohl man weiß, dass die Fotos nix werden, kann man doch nicht den Finger von Auslöser lassen.
Nach vielen Tiersichtungen in diesem Urlaub bin ich jetzt irgendwie nicht so richtig geflasht von Tiere suchen mit Peilsender.
Ich bin vielleicht undankbar, aber nachdem ich schon ein paar Mal das Glück hatte Leoparden in freier Wildbahn zu sehen, törnt es jetzt nicht wirklich an welche mit Halsband zu suchen. Vielleicht wäre es am Anfang vom Urlaub besser, wenn man noch nicht so viel gesehen hat????
OK, ich bin ein undankbares, blasiertes Biest….
Es ist inzwischen richtig dunkel und wir beschließen unseren Sundowner in der Lodge vor dem Kamin einzunehmen. Das schaffen wir gerade so bevor es Dinner gibt.
Das ist mal wieder richtig lecker und wir bestellen noch eine teure Flasche Wein dazu. Nur Nachtisch können die Namibianer, auch hier, immer noch nicht so richtig. Auch hier ist es eine zu sättigende Sache.
Albert geht nach dem Essen noch zum Hide Stachelschweine und Schakale schauen, ich bleibe in der Lodge und trinke noch ein Absacker und unterhalte mich mit Gaby & Thomas.
Insgesamt bin ich ein klein wenig von der Lodge enttäuscht. Das Zimmer ist nicht so der Hit, um es mit Fielmann zu sagen:
Man bekommt was Schöneres für Weniger. Die Drives haben für mich ein kleines Geschmäckle von zu viel Business. Geschäft ist ja überall, Niemand beherbergt Touris wegen ihre schönen blauen Augen, aber ich habe es sonst nicht so
gespürt. Es wird erwartet, dass man schon am Ankunftstag einen Drive machen sollte, am Folgetag mindestens 2, besser wäre auch noch der Nightdrive und wir wurden ausdrücklich darauf hingewiesen, dass wir locker noch ein Morgendrive am Abreisetag machen könnte. Das alles zum sehr stolzen Preis von über 40 Teuronen/Pers/Drive. Das ist alles ein bisschen to much; für so einen Aufenthalt muss ´ne alte Frau lange stricken.
Das Hauptgebäude und die Gartenanlage haben mir sehr gut gefallen und das Essen war wirklich sehr lecker. Trotzdem ist es die einzige Unterkunft auf unsere Tour, wo ich nicht 100% sage, hierher möchte ich gerne zurückkommen.
Um 10 wird ins Bett gegangen
Mein Mann liest, ich schreibe Tagebuch und vergnüge mich anschließend mit ein Hundertjähriger……………