15.Juli
Der Sturm hatte noch nicht nachgelassen. Selbst Torsten war kalt als wir um halb acht aufstanden und das Zelt zusammenklappten. Der Kocher ging dauernd aus und in Wellen kam Sand geflogen. Wie stellten den Gaskocher hinten ins Auto und bekamen so das Wasser zum Kochen. Unseren Kaffee tranken wir im Auto. Gegen 9 Uhr meldeten wir uns am North Gate ab und fuhren in Richtung nach Savuti. Am Gate sagte man uns, an welcher Stelle wir die Wasserdurchfahrt nehmen sollten und los ging´s. Heute war der Tag, an dem wir vielleicht Hannobaer aus dem Forum begegnen könnten. Ich setzte also eine Flagge ( Handtuch aus dem Fenster) . Gleich hinter dem North Gate passierten wir die Knüppeldammbrücke über den Khwai River.
Durch Khwai Village durch, dann hielten wir uns links, an einem umgestürzten Baum vorbei, wieder nach rechts und vor uns lag ein Wasserarm durch den wir durch mußten. Das Wasser war nicht tief und Spuren von anderen Fahrzeugen gut zu sehen. Wir folgten einer rauen Piste, bogen nach links zum Mahabe Gate ab und die Piste wurde sandiger und unebener.
Nachdem wir uns wieder registriert hatten, empfahl man uns die rechts liegende Straße durch die Savuti Marsh zu nehmen. Die hatte so große Löcher und unser Navi spielte nicht mit, also kehrten wir um und fuhren die andere Strecke. Die hatte zwar nicht so tiefe Löcher, war aber sehr sandig. Ab und zu mußten wir Elefanten und Giraffen den Vortritt lassen. Einmal legten wir eine Pause ein, weil sich eine Herde Elefanten nicht entscheiden konnte, welche Richtung sie einschlagen sollten. Die rund 80 km bis zum Savuti Camp zog sich hin. Nachdem wir die gute Hälfte der Strecke hinter uns hatten, kamen uns 2 Fahrzeuge entgegen. In einem Auto saß ein KEA-Vertreter, der sich erkundigte, ob alles ok sei und warnte uns vor den Tiefsandpassagen auf dem letzten Teil der Strecke. Kurz danach wurde die Piste zur echten Herausforderung. Ein paar Springböcke und Giraffen waren noch zu sehen, sonst keine Tiere. Kurz vor dem Camp fotografierte ich einen schönen Baobab und den Leopard Rock, dann kam das Tor vom Savuti Camp in Sicht. Es war halb drei, als wir unseren Platz aufsuchten. Der Campingplatz liegt am Savuti River, ist aber genauso tiefsandig wie die Strecke! Wir stellten unser Auto auf Platz 4 unter dem Baum im tiefen Sand ab und hofften, dort wieder herauszukommen. Wir fragten, ob man die Campsite evtl. tauschen könnte, aber der Platz war ausgebucht. Die Duschen sind auch hier im guten Zustand. Wir stellten fest, dass unser Gas alle war und fragten in der Lodge nach dem Diner. Man erwartete aber eine Gruppe und hatte für uns keinen Platz. Wir saßen vor unserem Auto in der Sonne bei einem "Ankunftsbier" im tiefen Sand und beobachteten die Tiere in der Nähe.
Auf dem Feuer garten wir Gemüse im Potjie und aßen Brot dazu. Zum Abwaschen gab es warmes Wasser, ansonsten hat uns der Platz nicht gefallen und wir waren froh, dass wir nur eine Nacht gebucht hatten.