Später als geplant machen wir uns auf den Weg Richtung Brukkaroskrater.
Schnell wird uns klar, dass wir die Strecke nie im Leben heute packen können.
Wir haben einfach zu lange rumgetrödelt bzw. zu lange gebraucht, um aufzutauen und uns zu sortieren. Naja, schließlich sind wir ja im Urlaub.
Doch was ist dann mit der restlichen Route? Nicht zum Brukkaros zu kommen, bedeutet, die Strecke morgen bis zu den Tirasbergen ist 1. recht lang und 2. ein Umweg. Kurz und gut entscheiden wir, auf Koiimasis anzurufen und die Reservierung zu stornieren und in Hauchabfontein für morgen noch eine Nacht dazu zu buchen. Die eigentlich für Brukkaros geplante Nacht wollen wir in Mariental, vielleicht sogar am Hardap Dam, verbringen. Bevor wir jedoch die nötigen Anrufe tätigen können, brauchen wir erst noch neues Guthaben für die MTC Karte.
Nach einigen Pavianen, vielen Pick-Ups mit menschlicher Ladung (wahnsinn, dass hier nicht mehr passiert!) und einer guten Straße, die es uns einfacher macht, uns an das Land ein wenig zu gewöhnen, kommen wir nach ca. 3 Stunden in Mariental an.
Es ist ca. 14 Uhr und auf der Straße ist viel Leben. Irgendwie fühlen wir uns hier nicht wirklich wohl und Peter möchte nirgendwo das Auto lassen. Die Abfahrt zum Hardap Dam haben wir anscheinend verpasst und so wollen wir bei „River Chalets“, die bei uns in beiden Reiseführern nur mit Lodges drin stehen, nach einer Campingmöglichkeit in der Nähe fragen und erfahren, dass sie selbst Plätze anbieten.
Beim Sparladen kaufen wir die in Windhoek vergessenen Lebensmittel (irgendwie schaffen wir es trotz Einkaufszettel nie, an alles zu denken). Die nette Besitzerin des Geschäfts ist uns beim Kauf des Aufladevouchers behilflich und nachdem ich auch noch leckeres Bier und Gin aus dem Bottlestore erworben habe, können wir endlich unsere Telefonate führen.
Bei „River Chalets“ sind wir die einzigen Camper. Uns kommt zum ersten Mal der Gedanke, dass Vorbuchen nicht unbedingt nötig zu sein scheint.
Auf dem scheinbar neu angelegten, eher trostlosen Campingplatz bereiten wir unser erstes Braai zu: Game-Boereworst mit Gem Squash, Kartoffeln und Salat.
Bald gesellt sich der Farmhund zu uns und versucht zu betteln. Dann besinnt er sich jedoch eines Besseren und versucht einen bettelnden Menschen am Zaun zu vertreiben. Nach ein paar Minuten Gebelle hat er es geschafft.
Auch an diesem Abend ist es wieder, sobald die Sonne weg ist, schw…kalt.
Campingplatzbewertung:
River Chalets
saubere Sanitäranlage
etwas trostloser Platz
Fazit: als Durchreiseplatz akzeptabel!
Strecke: ca. 250 km