Hallo Alex,

ein supertoller, witziger Bericht - wann geht er ENDLICH weiter????
Das ist genau die richtige Einstimmung auf unseren Urlaub - heute in 5 Wochen landen wir in Windhoek - dank Deines Berichts steigt die Vorfreude immens

Viele Grüße

Tukuliri

Hallo Alex,

ja, das mit dem Singen und Tanzen der Angestellten ist in der Anib schon etwas Besonderes. Das wird allerdings auch in einigen anderen Lodgen gemacht, aber nicht jeden Abend, sondern meist nur ein- bis zweimal die Woche. So zum Beispiel in Hammerstein, der Desert Homestead, der Grootberg Lodge, der Namib Desert Lodge, auf Erindi, der Omaruru Game Lodge und der Etosha Safari Lodge. Und wenn ich mich sehr anstrenge, da fallen mir bestimmt noch weitere ein. Ich habe da jedes Mal meine Freude, weil man merkt, dass die Sänger - wie Du richtig feststellst - selbst
Spaß an ihrer Darbietung haben.

Was mir an Deinem Bericht auch so gut gefällt, dass Du locker über den einen oder anderen Punkt, der Dir möglicherweise nicht so gut gefallen hast, weg gehst und Dir dadurch die Gesamturlaubsfreude nicht vermiesen lässt.

Klasse und mache weiter so.

Liebe Grüße
Gerd

gesungen wird auch

Vreudge und auch Etosha Aoba.
Zudem auf Vreudge erfolgt die Beschreibung des Essens in typischer Klicklautsprache.
walter

Hallo Walter,

wenn Dir das Spaß gemacht hat:

Beschreibung des Essens in typischer Klicklautsprache

das erwartet Dich auf der Anib auch.

Lieben Gruß
Gerd

Hi
@Tukuliri
hast du es gut- in 5 Wochen. Genieß die Vorfreude, auch wenn man manchmal das Gefühl ha platzen zu können, wenn es nicht bald losgeht.
Mein Mann hat gerade die Fotos auf den PC geladen. Werde mich gleich mal damit befassen, sie in den Reisebericht einzufügen. Aber ich hab da so meine Befürchtungen, ob mir das gelingt

@Gerd
lustig, auf den Lodges, die Du aufzählst waren wir nicht
Im Übrigen habe ich fast 40 Jahre von disem Urlaub geträumt, dann lasse ich mir den von nix und niemandem verderben

@Walter
Vreugde und Etosha Aoba sind beide wunderschön, jedes auf seine eigene Art und Weise.
Aber leider haben sie weder auf der einen noch auf der anderen für uns gesungen.
Allerdings bei Elsie und Danie das Essen in Klicksprache vorgestellt, solange wie die Dame erzählt hat, hätte das Buffet einen Kilometer lang sein müssen. Wahnsinnig tolle Sprache.
Und Walter freu Dich auf Anib. Es ist wirklich sehr schön da. Manchmal sollte man anstatt sich zu ärgern lieber über bestimmte Situation lachen....

GLG
Alex

FR 29.4

Es ist 5.50, als wir aufwachen. Voller Tatandrang schwinge ich mich aus dem Bett (daheim hätte ich einen Hals zu der Zeit). Wir packen unsere 2x 20kg plus Handgepäck zusammen und gehen zum Frühstück.
Mit Entsetzten sehe ich, dass zur gleichen Zeit wie wir eine Busgruppe einfällt (und ich rede hier nicht von einem 7-11 Sitzer, sondern eher so wie es mir erscheint von einem 52 Sitzer).Das Buffet wird belagert und wir stehen dazwischen. Jetzt gilt es auf die Zähne zu beißen und die Nerven zu behalten. Man kommt sich vor wie in Hamburg auf dem Fischmarkt bei den Marktschreiern. So laut ist es gerade im Moment. Naja wir ergattern uns trotz der Fräsen etwas zu essen. (Bitte Entschuldigung! Doch wenn so viele Leute gleichzeitig am Buffet stehen, sieht es aus wie gefräst. Sorry:Ein bisschen Spaß muss sein ) Wir suchen in einem Eckelchen nach einem kleinen ruhigen Tischchen und werden auch fündig. Als ich mir zum 2ten Mal Kaffee holen gehe, steht da schon eine andere Dame. Sie nimmt den Kaffee aus der unteren Kanne, ich nehme die obere. Sie schaut völlig erschrocken und meint, mein Kaffee sehe besser aus als ihrer . Warum das so ist kann ich ihr nicht sagen. Sie hat wohl Angst, dass mein Kaffee auch besser schmecken könnte. Sie findet das furchtbar. Ich auch ! Aber aus einem anderen Grund. Sie hätte doch besser zu Hause bleiben sollen, da kann sie sich den Kaffee selbst kochen. Trotz dem Massenansturm auf das Frühstücksbuffet würden wir die Anib Lodge wieder wählen, weil es hier wirklich sehr schön ist.

Wir fahren über die C20 bis Stampriet. Dann die C15/C17. Wir fahren Schotterpiste und staunen mal wieder: Auf solchen „Straßen“ soll man sich hunderte Kilometer durch ein Land fortbewegen können ? Nein unsere 2 Ersatzreifen werden garantiert nicht reichen, wir werden sicher innerhalb der nächsten halben Stunde bereits den ersten Reifen wechseln können. Hinter uns staubt es „wie die Sau“.





Achja, Prinz William heiratet heute, und ich verpasse das. Und das, obwohl ich ja beinahe mal seine Tante geworden wäre . Aber sein Onkel Andrew wollte nicht so richtig.

Unterwegs sehen wir ganz selten bis nie ein Auto. Dafür Eselskarren und Schwarze zu Fuß. Wir fahren nach Koes, mal schauen, was es da so gibt. Aber hoppala! Da ist sie wieder die unterschwellige Unsicherheit. Wir fahren ganz schnell wieder aus Koes heraus, das ist uns im Moment noch ein Stück zuviel Afrika. Wir sind mitten in der Pampa, stundenlang kommt kein anderes Auto, was wenn uns jetzt einer was tun will ? Uns verfolgt, wie im Film und erschießt ? Wir werden nie mehr gefunden . Ach Alex, jetzt spinnst Du wieder, zu viel Krimis gelesen .

Wir fahren weiter, die Straße gleicht jetzt einer Berg- und Talbahn. Wir fahren über die Dünen. Hey, das macht voll Spaß ! Unglaublich, was hier alles Straße genannt wird. Abenteuerlich! Ja genau sowas wünsche ich mir für meinen Urlaub. Unterwegs sehen wir Oryxe, Springböcke und einen Waran. Die weiten Ebenen erinnern uns an die USA. Aber nur von der Weite her. Die Farben sind ganz andere. Wir fahren am Giants Playground und am Köcherbaumwald vorbei







Um 14.00 Uhr kommen wir in Keetmanshoop bei der Pension Gesserts an. Wir checken ein, finden das ist eine tolle Unterkunft. Schöne, liebevoll eingerichtete Zimmer. Einen traumhaft schönen Garten. Ich sage der Besitzerin, dass ich am liebsten ihr Haus einpacken möchte und mit heim nehmen möchte, sie weiß ja nicht, dass wir nur 2x 20 Kilo mitnehmen darf . Am nächsten Morgen ist sie froh, als ich gehe und ihr das Haus da lasse. Sie sagt : Thank you for leaving my home! Ich weiß, wie sie das meint .
Wir wollen Geld holen, aber es ist so ein Auflauf vor der Bank, dass wir uns nicht trauen. Wir wollen in den Spar einkaufen, aber auch dort ist uns auf der Straße zu viel los. Wir sind ja schließlich gewarnt .

Also fahren wir zum Köcherbaumwald. Auf der Farm dort gibt es Geparden. Mein Gott, die sind ja hoch, wenn sie sitzen. Und total schmal und gackelig…also ich finde die nicht so schön. Ich mag lieber Leoparden oder besser noch hutschiputschi Löwen (gesehen außer im Zoo hab ich in Echt noch keine).

Nun sitzen wir auf 2 kleinen Steinen im Köcherbaumwald, wir haben noch 2 Stunden bis zum Sonnenuntergang. Wir trinken trotzdem schon mal Rotwein, beobachten unsere ersten Klippschliefer. Ganz in der Nähe ist ein Webervogelnest. Vielleicht sollten wir die Spannung mal etwas erhöhen? Wir diskutieren, wer sich zum Foto darunter stellt und dann von der KabKobra gebissen wird . Wir haben uns aber viel zu gern und lassen es. Es kommen die beiden Mädels, die wir schon am Tropic of Capricorn getroffen haben. Sie sind nur die B1 gefahren und mussten trotzdem Reifen wechseln . Das soll einer verstehen.
Um 17.20 ist es soweit, das Licht verändert die Landschaft ständig, die Fotos werden immer besser. Und dann ist es vorbei! Es ist dunkel.








Wir fahren zurück nach Keetmanshoop und gehen im Schützenhaus essen. Das ist für uns völlig okay. Für mich sowieso, denn es gibt SCHNITZEL(mit Ananas und Käse überbacken und Champignonsoße) !! Reimund isst Rouladen. Das Essen ist echt lecker, ich denke an meinen kleinen Bruder und würde ihn am liebsten sofort anrufen und sagen, was wir gerade essen. Wir trinken zusammen 4 Bier und zahlen 22,50 Euro. Das finden wir bemerkenswert.
Am Nebentisch sitzen die 2 Mädels aus München.
Nach dem Essen fahren wir zum Bankautomat. Eine Frau ist gerade am Geld holen, ein Mann gibt mir Zeichen ich solle aussteigen . Ich deute ihm : Nein. Er zeigt mir seine Daumen nach oben, ich überlege, ob er beleidigt ist. Egal. Ich bleibe im Auto. Er wechselt die Straßenseite und schaut in eine andere Richtung. Ich hole hier und heute aber kein Geld mehr.

Um 19.40 sind wir im Zimmer unser Internet funktioniert und so schicken wir ein Lebenszeichen nach Dschörmenie und berichten von den sanitären Anlagen und dem Essen.

Auch heute haben wir, wenn auch nur knapp, überlebt.